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Wenn das eigene Ultrabook, Notebook oder der Mini-PC im Wohnzimmer nicht über eine ausreichende Grafikleistung verfügt, dann lassen sich mit der PowerColor Gaming Station durchaus beeindruckende Leistungssteigerungen realisieren. Das funktioniert aber nur, wenn eine Thunderbolt-3-Buchse vorhanden ist und das ist inzwischen immer häufiger der Fall. Spätestens, wenn Intel im Laufe dieses Jahres die Lizenzkosten dafür abschaffen wird, dürfte der Siegeszug der schnellen Schnittstelle unaufhaltsam sein.
Die Handhabung hat sich dabei deutlich vereinfacht, auf ein paar Probleme stießen wir während unserer Tests aber trotzdem. Vereinzelt kam es zu unerklärbaren Abstürzen, das Bild flackerte oder es kam zu störenden Mikrorucklern. Die anfänglichen Kinderkrankheiten solcher externen Grafikboxen gehören aber fast der Vergangenheit an. Anstecken und fertig – so lautet die Devise. Die Installation erfolgt automatisch, das Ein- und Ausschalten des Grafikbeschleunigers ebenfalls und ohne Zutun des Nutzers.
Das zu kurze Verbindungskabel nervt, schade, dass PowerColor hier nur ein günstiges, passives Thunderbolt-3-Kabel mit einer Länge von gerade einmal 10 cm belegt. Wer die Box sinnvoll auf oder unter seinem Schreibtisch aufbauen möchte, der muss also noch ein teures Aktiv-Kabel hinzukaufen und das obwohl der Preis von fast 460 Euro für das Leergehäuse alles andere als ein Schnäppchen ist. Verglichen mit der ASUS ROG XG Station 2 mag man zwar auf einem ähnlichen Preisniveau liegen, wer sich jedoch für eine GeForce GTX 1070 oder gar GTX 1080 entscheidet, der fährt mit der AORUS Gaming Box von Gigabyte deutlich günstiger. Die Flexibilität, ein hochmobiles Gerät für unterwegs zu haben und zu Hause trotzdem die neusten Grafikkracher in der höchsten Einstellung spielen zu können, lässt sich PowerColor teuer bezahlen.
Die Geräuschkulisse stimmt dank leisem Netzteil und Gehäuse-Lüfter und ist eigentlich nur davon abhängig, welche Grafikkarte letztendlich verbaut wird. Die Leistungsaufnahme steigt mit einer solchen Box natürlich ein gutes Stück an, Probleme bei den Temperaturen und der Kühlung gibt es aber keine.
Vergleicht man eine GeForce GTX 1070 in der Gaming Station mit einer GeForce GTX 1070 Max-Q im Notebook, muss man aufgrund der schmalen Anbindung und der vier PCI-Express-Lanes ein paar Leistungseinbußen hinnehmen. Der Spielbarkeit tut dies aber keinen Abbruch. Ist der Prozessor zu langsam, dann braucht man sich für die Gaming Station keine absolute High-End-Grafikkarte zuzulegen. Mit einer GeForce GTX 1060 oder wie in unserem Fall mit einer Radeon RX 580 dürfte man aber in den meisten Fällen bestens beraten sein.
Über die Verarbeitung und das Design der PowerColor Gaming Station gibt es von unserer Seite her nichts zu meckern. Alles in allem ist die PowerColor Gaming Station für Anwärter einer externen Grafikbox trotz des hohen Preises durchaus mit in die engere Auswahl zu nehmen.
Positive Aspekte der PowerColor Gaming Station:
- deutliche Leistungssteigerungen möglich
- geringe Lautstärke
- gute Temperaturen
- schickes, kompaktes Design
- einfache Handhabung
Negative Aspekte der PowerColor Gaming Station:
- hohe Anschaffungskosten
- kurzes Kabel
- teilweise noch ein paar Probleme
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