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Das XMG APEX 15 ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit: So handelt es sich nicht nur um ein Gerät mit gesockeltem Desktop-Prozessor von AMD, sondern auch um eines, das mit bis zu 16 Kernen und 32 Threads ausgerüstet werden kann, was selbst im Desktop-Replacement-Segment eine Seltenheit ist. Der High-End-Bolide lässt sich bei Schenker Technologies bis hin zum AMD Ryzen 9 3950X konfigurieren. Dass dies vor allem für Multicore-Freaks interessant sein kann, sich Gamer jedoch mit einem kleineren Ryzen-Modell begnügen sollten, zeigt unser heutiger Hardwareluxx-Artikel auf den nachfolgenden Seiten auf.
Während AMD erst im März seine neuen Ryzen-Mobile-Prozessoren der 4000er-Generation präsentierte, damit endlich auch wieder im Notebook-Segment Fuß fassen konnte und einen starken Konkurrenten gegenüber Intel stellte, hat der Leipziger Build-to-Order-Anbieter Schenker Technologies mit dem XMG APEX 15 einen besonderen AMD-Laptop im Programm. Der 15-Zöller setzt nämlich auf einen gesockelten Desktop-Prozessor, der sich sogar bis hin zum aktuellen AM4-Flaggschiff konfigurieren lässt. Dann wirft man den fast 770 Euro teuren AMD Ryzen 9 3950X mit stolzen 16 Kernen und 32 Threads in die Waagschale.
Als Basis dient ein Mainboard mit AMDs B450-Chipsatz, das sich mit allen derzeit erhältlichen Desktop-Prozessoren der Ryzen-Familie mit einer TDP von bis zu 65 W bestücken lässt. Dazu zählt vor allem der AMD Ryzen 9 3900, den AMD ganz offiziell als bislang schnellste 65-W-CPU führt. Er bringt stolze zwölf Zen-2-Kerne mit sich und macht sich mit Geschwindigkeiten von 3,1 bis 4,3 GHz ans Werk. Die Leipziger gehen sogar einen Schritt weiter und verbauen das Topmodell des AM4-Sockels, das mit seinen 16 Kernen eigentlich mit einer TDP von 105 W spezifiziert ist. Um innerhalb der Kühlmöglichkeiten im Notebook zu bleiben, wird das Modell im Eco-Modus betrieben und auf 65 W gedrosselt, was zwar einen deutlichen Takteinbruch mit sich bringen, dank der zusätzlichen Kerne jedoch eine hohe Multicore-Performance bieten sollte. Laut Schenker Technologies soll die Leistung gegenüber dem kleineren Schwestermodell um rund 15 % von nicht ganz 6.500 auf fast 7.200 Punkte im Cinebench-R20-Benchmark steigen. Das XMG APEX 15 gibt aber auch mit Ryzen 5 3600 oder den erst kürzlich vorgestellten Quadcore-Modellen der Ryzen-3-Familie.
Da die Ryzen-CPUs nicht über eine integrierte Grafiklösung verfügen und das XMG APEX 15 ohnehin für den professionellen Bereich und Spieler gemacht sein soll, gibt es eine dedizierte GeForce-Grafik mit dazu. Als Grafikoptionen stehen entweder eine NVIDIA GeForce RTX 2060 oder eine GeForce RTX 2070 zur Verfügung, die beide dem leistungsoptimierten Max-P-Design entsprechen und die dedizierten Tensor- und RT-Cores für die Beschleunigung von Studio-Programmen bieten. Eine NVIDIA GeForce RTX 2080 würde den schnellen Ryzen-Ablegern zwar sehr gut stehen, die ist jedoch aufgrund der Anforderungen an das Kühlsystem und die Stromversorgung nicht realisierbar, denn das XMG APEX 15 fällt mit Abmessungen von 361 x 258 x 32,5 mm noch immer vergleichsweise kompakt aus und ist deutlich kleiner als beispielsweise das XMG ULTRA 15.
Dazu gibt es ein schnelles IPS-Panel mit gamerfreundlicher Full-HD-Auflösung sowie 144 Hz, aber auch mit einer sRGB-Farbraumabdeckung von bis zu 90 %. Was den Speicher anbelangt, so kann der Kunde zahlreiche verschiedene Optionen über den hauseigenen Onlineshop bestware.com wählen. Bis zu 64 GB DDR4-Arbeitsspeicher und zwei PCI-Express-SSDs sowie ein ergänzendes 2,5-Zoll-Laufwerk lassen sich konfigurieren. Selbst WiFi 6 ist möglich. Die Version mit AMD Ryzen 5 3600, 8 GB RAM, einer 250 GB großen Samsung-SSD und einer NVIDIA GeForce RTX 2060 startet bei rund 1.400 Euro.
Für unseren Test haben wir uns von Schenker Technologies zwei Modellvarianten kommen lassen: Einmal das Flaggschiffmodell mit AMD Ryzen 9 3950X sowie NVIDIA GeForce RTX 2070 Refresh und einmal die preislich günstigere und letztendlich vernünftigere Version mit AMD Ryzen 5 3600 und NVIDIA GeForce RTX 2060 Refresh. Wie sich die beiden Modellvarianten des XMG APEX 15 in der Praxis schlagen, das zeigen wir in diesem Hardwareluxx-Artikel auf den nachfolgenden Seiten auf.