TEST

XMG APEX 15 im Test

Einmal mit Ryzen 9 3950X und einmal mit Ryzen 5 3600 - Fazit

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Mit dem XMG APEX 15 hat Schenker Technologies viel gewagt. Nicht nur, dass man einer der ersten Hersteller überhaupt ist, der eine gesockelte AMD-CPU in ein Notebook packt, sondern auch, dass man sich dabei für das Flaggschiffmodell der aktuellen Ryzen-Generation für den Sockel AM4 entscheiden kann – 16 vollwertige Zen-2-Kerne stellen schließlich eine gewaltige Herausforderung für das Kühlsystem und die Stromversorgung dar. So ist es nicht verwunderlich, dass der 15-Zöller mit dieser CPU äußerst laut und stromhungrig ist. Dafür bietet das System eine gewaltige Multicore-Performance, die wir so in noch keinem Notebook gesehen haben. Trotz der Eingrenzung der TDP von 105 auf 65 W setzt sich das Modell deutlich vom kleineren Serienableger ab und dreht vor allem bei kernlastigen Anwendungen wie dem Rendering gehörig auf. 

In Verbindung mit der Turing-Grafikkarte ist außerdem ein Spielen aktueller Grafikkracher problemlos machbar. Unsere Benchmarks liefen stets ruckelfrei über das native Full-HD-Display. Dieses macht seiner Zielgruppe mit 144 Hz alle Ehre, ist sehr gut ausgeleuchtet und auch für den Außeneinsatz oder zumindest sehr helle Umgebungen geeignet, die Farbwiedergabe ist jedoch sehr kühl, das Bild insgesamt etwas blaustichig – ein Umstand, den wir bei vielen aktuellen Gaming-Notebooks immer wieder feststellen. 

Wie eingangs schon erwähnt, stellt das XMG APEX 15 in Sachen Lautstärke einen Negativ-Rekord auf und erreicht in unseren Tests deutlich über 60 dB(A). Bei der Leistungsaufnahme sind es über 260 W, was zum Großteil der CPU geschuldet ist. Zwar können Stromhunger und Lautstärke über das Control Center durch das Auswählen anderer Leistungsprofile deutlich abgemindert werden, dann sinkt jedoch auch die Performance deutlich, da der AMD Ryzen 9 3950X auf bis zu 550 MHz Takt gedrosselt wird. Als SweetSpot hat sich der Unterhaltungsmodus herausgestellt. 

Der Grund für diese Umstände ist schnell erklärt: Aufgrund einer fehlenden integrierten Grafiklösung muss die dedizierte GeForce-Grafik kontinuierlich aktiv sein, Stromsparmechanismen wie beispielsweise NVIDIA Optimus können damit nicht angewendet werden. 

Deutlich besser macht das das Modell mit kleinerem Ryzen 5 3600. Dieses ist unter Last zwar ebenfalls nicht sonderlich leise, gibt insgesamt jedoch die bessere Figur ab. Die sechs Zen-2-Kerne bieten mehr deutlich Leistung fürs Gaming und Rendering als so manch andere CPU im Notebook. Das spiegelt sich beim Preis wieder: Nur etwa 1.658 Euro müssen wir unsere kleinere Testvariante statt der fast 2.600 Euro für das Topmodell auf den Ladentisch gelegt werden. Es ist damit deutlich vernünftiger.

Positive Aspekte des XMG APEX 15:

  • überaus starke Multicore-Performance
  • individuelle Konfiguration
  • viel Speicher
  • austauschbarer Akku
  • solides Display

Negative Aspekte des XMG APEX 15:

  • sehr laut
  • geringe Akku-Laufzeiten
  • hohe Leistungsaufnahme
  • hohe Temperaturen