TEST

Notebooks

Lenovo Yoga Slim 7 mit AMD Ryzen 7 4700U im Test - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

Portrait des Authors


Display

Werbung

Beim Display setzt das AMD-Modell des Lenovo Yoga Slim 7 auf ein 14-Zoll-Panel auf IPS-Basis, das zwar sehr gute Blickwinkel ermöglicht, jedoch viel zu dunkel ist. Das AU-Optronics-Panel erreicht in der Spitze gerade einmal 311 cd/m², was für den Außeneinsatz gerade noch so geeignet ist. Mindestens 400 Nits wären für die Zielgruppe des schlanken Ultrabooks sicherlich besser gewesen. Die Homogenität der Ausleuchtung liegt bei knapp über 88 %. 

Nativ löst der Bildschirm mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf und kann damit nicht mit der hohen Auflösung des Acer Swift 3 aus unserem letzten Test mithalten. Die Kontrastwerte sind mit einem Verhältnis von 1.910:1 hervorragend, die Farbwiedergabe mit durchschnittlich etwa 6.846 K gut. Das Optimum wäre bei rund 6.500 K gelegen. Gerade die teuren Studio-Vertreter wie das Gigabyte AERO 17 HDR aus unserem letzten Test schneiden hier noch besser ab, kosten unterm Strich jedoch deutlich mehr. 

Für ein Einsteiger- bis Mittelklasse-Ultrabook und vor allem für ein AMD-Notebook ist das Display des Lenovo Yoga Slim 7 sehr gut. Schade, dass es nicht entspiegelt ist und nur eine Bildwiederholrate von 60 Hz bietet.

Die Software-Ausstattung

Was die Software anbelangt, so zeigt sich Lenovo sehr zurückhaltend. Neben einer 30-Tages-Version von Microsoft Office 365 und der Installation von Windows 10 Pro gibt es von Lenovo selbst nur noch das Lenovo Vantage. Das Tool informiert über Systemaktualisierungen, Garantiedetails, News, Geräteausstattung und erlaubt einen Hardware-Scan für die Fehlersuche oder den Support zu kontaktieren. Mehr derartiger Tools hat Lenovo seinem Yoga Slim 7 nicht mit auf den Weg gegeben. 

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung des Lenovo Yoga Slim 7 gibt es trotz der kompakten Bauweise keine. In unserem Test erreicht der AMD Ryzen 7 4700U mit seiner integrierten Radeon RX Vega 7 74 °C unter Volllast und macht sich dabei mit einem Takt von 2,5 GHz, bzw. mindestens 750 MHz ans Werk, was noch immer den Mindest-Spezifikationen entspricht. Der 14-Zöller kann also stets seine maximale Leistung abrufen. 

Das flache Aluminiumgehäuse unterstützt mit seiner Materialwahl die Kühlung, kann stellenweise an der Oberfläche jedoch recht warm werden. Im absoluten Worstcase-Szenario, bei dem wir die Kühlung mit Prime95 und Furmark an ihre Grenzen zwingen, erreicht das Yoga Slim 7 in der Spitze bis zu 42,8 °C, was wie üblich für den zweiten Quadranten an der Geräteunterseite gilt. 

Ob Unterseite oder Tastatur-Bett: Durchschnittlich erreicht das Testgerät Temperaturen von etwa 33 °C. Im Leerlauf kühlt sich das Ultrabook nur unwesentlich auf 31,3 und 31,4 °C ab, die Höchsttemperaturen fallen immerhin auf 37,3 °C zurück. 

Erfreulich ist die Lautstärke. Im normalen Office-Betrieb schaltet sich die Kühlung bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Niveaus vollständig ab, womit das Lenovo Yoga Slim 7 passiv und damit völlig lautlos gekühlt wird. Wird die Hardware jedoch stark belastet, dann steigt die Geräuschkulisse in der Regel auf knapp über 41 dB(A), in der Spitze auf bis zu 42,1 dB(A) an. Das ist durchaus hörbar, jedoch nicht störend.

Akku

Für unterwegs hat Lenovo seinem Yoga Slim 7 einen 60,7 Wh starken Akku spendiert, der vor allem im Leerlauf mit der Kombination der effizienten 7-nm-Hardware für lange Laufzeiten sorgt. In unserem Test hält das Testmuster mit Ryzen 7 4700U stolze 1.066 Minuten lang durch, was deutlich über 17,5 Stunden entspricht. Beim aufwendigeren Streaming und bei höherer Last, sinkt die Laufleistung im realistischerem Modern-Office-Modus auf 756 Minuten, was immer noch sehr guten 12,5 Stunden entspricht. Werden CPU und GPU durchgängig voll belastet, ist allerdings schon nach 152 Minuten und damit nach etwas mehr als 2,5 Stunden Schluss. 

Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach einer guten Stunde. Dann genehmigt sich der 14-Zöller je nach Anwendungsgebiet zwischen 6,4 und 61,4 W, womit abermals die sehr gute Effizienz der Hardware unter Beweis gestellt wird. Für den stationären Betrieb ist ein 65 W starkes, externes Netzteil enthalten, das somit über ausreichende Kapazitäten verfügt.