ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE im Test

Dank Ryzen, RTX 30 und neuem Display noch besser - Fazit

Auf den ersten Blick hat sich beim ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE GX551QS im Vergleich zum Vorgänger nichts getan. Doch die Änderungen haben es durchaus in sich: Dank des AMD Ryzen 9 5900HX und der NVIDIA GeForce RTX 3080 gesellt sich der 15-Zöller vor allem bei professionellen Anwendungen mit zu den schnellsten Geräten. Die acht Zen-3-Kerne können in Sachen Single- und Multi-Core-Performance auf ganzer Linie überzeugen. Häufig ergattert das Gerät den ersten Platz in den Ranglisten, oder kämpft mit den richtig dicken Desktop-Replacements mit entsprechenden Prozessoren. Die NVIDIA GeForce RTX 3080 legt in vielen Benchmarks zwar ebenfalls im Vergleich zum Vorjahresmodell zu, schafft es jedoch nicht immer, die native UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten mit mindestens 60 FPS zu bedienen. Während Call of Duty zu den Paradedisziplinen gehört, muss man bei Tomb Raider leicht Federn lassen und gibt vielen Geräten den Vorrang. Die NVIDIA GeForce RTX 3080 liegt eher auf dem Niveau einer NVIDIA GeForce RTX 3060 Ti aus dem Desktop.

Technisch überzeugen kann der Speicher. So stehen nicht nur üppige 32 GB RAM zur Verfügung, sondern auch schnelle Module mit 3.200 MHz. Die beiden NVMe-SSDs erreichen im RAID-0-Modus äußerst performante Lese- und Schreibraten von über 6 und 5 GB/s – so viel haben wir noch nie in einem Notebook gesehen. Das Display ist ebenfalls überzeugend, nicht nur weil es hell und kontrastreich ist, sondern sich zudem dank 120-Hz-Technik als sehr reaktionsfreudig zeigt. Gefallen können außerdem die Farbwerte, was dem Profi-Anwender gefallen dürfte.

Das zweite Display ist zwar grobkörniger und mit 60 Hz etwas langsamer, erweist sich im Alltag jedoch als hilfreiche Unterstützung, weil sich einzelne Programme wie der E-Mail-Client, die Musik-Streaming-Software oder gar einzelne Bedienelemente von Photoshop und Co. darauf anzeigen lassen. Im Generationsvergleich läuft es dank der überarbeiteten Benutzeroberfläche flüssiger als sein Vorgänger. Die beiden Displays haben jedoch einen gravierenden Nachteil: Schon im Leerlauf genehmigt sich das System knapp über 36 W, was unterwegs trotz 90-Wh-Akku auf die Laufleistung geht. In unserem Test sind nur etwa drei bis 4,5 Stunden möglich. Das können andere Geräte besser. Die Lautstärke ist unter Last zwar sehr störend, dank Lüfterabschaltung im Leerlauf und bei geringer Last jedoch komplett lautlos. 

Die Verarbeitung des ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE GX551 ist auf gewohnt hohem Niveau, die Optik sehr edel, die Kühlung insgesamt ausreichend. Leichten Punktabzug gibt es bei der Anschluss-Vielfalt. Hier hätten wir uns nicht nur schnelleres 2,5-GBit/s-Ethernet, sondern auch Thunderbolt gewünscht. Dafür gibt es nun einen integrierten microSD-Kartenleser. Die Tastatur ist sehr leichtgängig, das Touchpad recht schmal. 

Preislich muss man dafür tief in die Tasche greifen. Rund 3.999 Euro möchte ASUS für unsere Topausstattung haben. Wer jedoch ein pfeilschnelles Notebook mit interessanten Besonderheiten haben möchte, wird durchaus belohnt: Wir zücken unseren Technik-Award, herzlichen Glückwunsch!

Positive Aspekte des ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE GX551QS:

• hochwertiges und schnelles Display
• pfeilschnelle Spieler-Hardware
• aufgewertetes ScreenPad
• im Leerlauf sehr leise
• exzellente Verarbeitung

Negative Aspekte des ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE GX551QS:

• etwas laut
• geringe Laufzeiten
• leichte Schwächen bei Anschluss-Vielfalt