TEST

ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE im Test

Dank Ryzen, RTX 30 und neuem Display noch besser - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Überarbeitet gegenüber dem Vorjahresmodell hat ASUS auch das Display. Dieses bietet im Topmodell zwar weiterhin eine hohe Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten, zeigt sich dank 120-Hz-Technik nun jedoch doppelt so schnell in Sachen Bildwiederholrate. Das verbaute IPS-Panel von AU Optronics erreicht in unseren Tests hohe Helligkeitswerte von bis zu 423 cd/m² und eignet sich somit selbst für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen. Das Display bleibt stets sehr gut ablesbar, wozu seine matte Oberfläche beiträgt. 

Die Ausleuchtung ist mit einer Homogenität von fast 91,5 % sehr gut. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen gerade einmal 36 Candela. Das Kontrastverhältnis ist mit 1.156:1 ebenfalls sehr gut. Etwas weniger Nachbesserungsbedarf im Vergleich zum Vorgänger gibt es bei der Farbwiedergabe. Unser Testmuster erreicht hier nämlich nicht ganz so kühle 6.819 K im Schnitt, womit nur echte Profis nachjustieren müssen. Der Optimalwert läge bei 6.500 K, der Vorgänger erreichte noch 7.505 K.

Das zweite Display wird um etwa 13 ° aufgedockt und verfügt in der Höhe über die Hälfte an Auflösung, denn nativ arbeitet das ScreenPad mit 3.840 x 1.100 Bildpunkten. Aufgrund der matten Oberfläche und der langsameren 60 Hz erscheinen Inhalte grobkörniger. Wichtige Einstellungen wie beispielsweise die Helligkeit des zweiten Bildschirms werden direkt über den Touchscreen eingestellt.

Die Software-Ausstattung

Bei der Software das eigentliche Highlight ist das ROG-Armory-Crate-Tool. Dieses dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Konfigurations-Möglichkeiten des ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE GX551. Es liest nicht nur die Geschwindigkeit und Auslastung von Prozessor und Grafikkarte aus, sondern informiert außerdem über deren Temperatur und Lüftergeschwindigkeiten. Letztere können über verschiedene Profile angepasst werden, genau wie das automatische Umschwenken von der integrierten Ryzen-Grafik zur dedizierten GeForce RTX 30. Weiterhin können per Aura Sync die RGB-Beleuchtung der Tastatur konfiguriert, oder wichtige Tools und Programme direkt per Schnellstart gestartet werden. Für das WiFi- und LAN-Modul sind ebenso Tools vorinstalliert, wie für das Auslesen wichtiger Garantie-Daten. Auf unnötige Software-Tools hat ASUS größtenteils verzichtet, lediglich eine 30-Tages-Testversion von McAfee ist mit dabei. 

Temperaturen

Aufgrund der leistungsstarken Hardware in Form des AMD Ryzen 9 5900HX und der NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop sowie der doch eher geringen Bauhöhe von knapp unter 2 cm wird das ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE GX551 relativ warm. Der Prozessor erreicht während unserer Stresstests eine Temperatur von bis zu 88 °C, die Ampere-GPU bleibt mit 86 °C minimal kühler. Beides liegt innerhalb der Spezifikationen der Hersteller und stellt im Alltag keine Probleme dar. Im Gegenteil: Das Testmuster kann stets seine maximale Leistung abrufen, denn mit 3,5 GHz und 1.365 MHz im absoluten Worstcase arbeiten die Hauptkomponenten innerhalb ihrer Spezifikation. 

Die hohen Temperaturen im Inneren machen sich stellenweise jedoch an der Oberfläche bemerkbar. In Der Spitze haben wir Werte von bis zu 56,5 °C erreicht, was bei Unachtsamkeit durchaus schon zu leichten Verbrühungen an der Haut führen kann. Diesen Wert haben wir wie so häufig an der Unterseite im zweiten Quadranten gemessen und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. 

Insgesamt betrachtet wird das Aluminiumgehäuse des 15-Zöllers an der Unterseite etwas wärmer als im Bereich des Topcases. Im Schnitt sind es unter Last knapp 39,6 °C, im Bereich der Tastatur immerhin noch 31,2 °C. Im normalen Windows-Betrieb sind es maximal noch 40,8 °C, bzw. durchschnittlich etwa 29,9 und 34,9 °C. 

Für ein Gerät dieser Leistungsklasse fällt die Geräuschkulisse ordentlich aus. Im Spielebetrieb erreicht die Kühlung aufgrund der hitzigen und doch stromhungrigen Hardware einen Schallpegel von 51,2 dB(A), unter absoluter Volllast können es sogar 51,7 dB(A) werden. Damit ist das ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE GX551 alles andere als ein Leisetreter und zählt eher mit zu den lautesten Geräten seiner Art. Sehr lobenswert ist dagegen die Tatsache, dass sich bei geringer Last die Kühlung komplett abschaltet, womit das Gerät passiv und damit völlig lautlos auf Temperatur gehalten wird. Hier hat ASUS das Doppel-Display-Notebook sinnvoll aufgewertet.

Akku

Für unterwegs hat ASUS dem ROG Zephyrus Duo 15 SE einen 90 Wh starken Akku spendiert. Der hält vor allem im Spielebetrieb aufgrund der leistungsfähigen Komponenten in Form des AMD Ryzen 9 5900HX und der NVIDIA GeForce RTX 3080 jedoch nicht lange durch. Im Spielebetrieb werden die beiden Displays schon nach etwa 194 Minuten und damit nach knapp drei Stunden schwarz. Im 2D-Betrieb sind 273 Minuten und damit immerhin fast 4,6 Stunden drin, was im Generationsvergleich eine leichte Verbesserung darstellt. Vor allem die Displays erweisen sich hier als große Verbraucher. 

Wieder voll einsatzbereit ist der mobile Stromspeicher nach etwas mehr als zwei Stunden. Das Aufladen dauert vergleichsweise lange, lässt sich über Typ-C jedoch mit bis zu 100 W erledigen, was von ASUS allerdings nicht empfohlen wird. Dann zieht der 15 Zoll große Gaming-Bolide bis zu 216,7 W aus der Steckdose, was für ein Gerät dieser Leistungsklasse durchaus nicht schlecht ist. NVIDIA und AMD konnten die Effizienz also merklich verbessern. Im Spielebetrieb sind es meist nur knapp unter 200 W. Im Leerlauf genehmigt sich das System jedoch stolze 36,3 W, was überwiegend an den beiden Displays liegt. Das Netzteil sollte also stets mit in der Tasche stecken.

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