Razer Blade 14 im Test

Ein schneller Gaming-Bolide mit 14 Zoll und Ryzen 6000 - Fazit

Das Razer Blade 14 ist schon ein beeindruckendes Gerät. In einem kompakten 14-Zoll-Gehäuse mit einer Bauhöhe von nur 16,8 mm bringt es ordentlich viel Leistung unter. Der AMD Ryzen 9 6900HX verfügt mit seinen bis zu 4,9 GHz schnellen Zen-3+-Kernen über eine hohe Single-Core-Leistung, muss sich insgesamt jedoch den Topmodellen der Konkurrenz auf Alder-Lake-Basis geschlagen geben. Die NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti Laptop liefert ausreichend hohe Bildraten, um die native Auflösung des Bildschirms befeuern zu können, ist jedoch auf eine TGP von 100 W festgesetzt. Insgesamt liegt die Leistung trotzdem auf einem hohen Niveau. Das gilt auch für den flotten DDR5-Arbeitsspeicher mit seinen 4.800 MHz sowie für die NVMe-SSD mit PCIe-4.0-Anbindung und ihren recht üppigen 1 TB.

Abstriche muss man vor allem bei der Kühlung machen. So wird das Testgerät gerade unter Last oberflächlich sehr heiß und mit über 56 dB(A) auch ausgesprochen laut. Zu Temperatur-Problemen im Inneren kommt es dabei jedoch nicht. Sowohl Prozessor als auch Grafikkarte können ihre maximale Leistung durchgängig abrufen – es wird nicht gedrosselt. Immerhin: Im normalen Office-Betrieb agiert das System völlig lautlos und wird nicht ganz so warm. Der Akku halt bis zu sieben Stunden lang durch, unter Last schmilzt die Laufzeit jedoch auf knapp unter drei Stunden dahin. Für ein Gerät dieser Leistungsklasse sind die Werte mehr als in Ordnung. 

Plattform-spezifisch muss man auf Thunderbolt verzichten, aber auch einen Kartenleser hat Razer ausgespart. Dafür gibt es jeweils zwei USB-C- und -A-Schnittstellen sowie WiFi 6 und HDMI 2.1 für die Videoausgabe. Die Tastatur mit ihrer RGB-Einzeltasten-Beleuchtung ist ordentlich, das Touchpad mehr als brauchbar, wenngleich ambitionierte Spieler weiterhin nicht um einen waschechten Gaming-Nager herumkommen.

Alles in allem ist das Razer Blade 14 (2022) ein potenter Gaming-Bolide, der obendrein äußerst kompakt bleibt. Das hat jedoch seinen Preis: Stolze 2.850 Euro werden für unsere Testkonfiguration derzeit auf dem freien Markt ausgerufen. Die Serie gibt es aber auch mit schnellerer oder langsamerer Hardware zu Preisen ab etwa 2.300 bis fast 3.600 Euro. Ein teures Vergnügen.

Positive Aspekte des Razer Blade 14 (2022):

• exzellente Verarbeitung
• sehr viel Leistung auf kompaktem Raum
• gute Speicherleistung
• gutes Display
• gutes Feature-Set

Negative Aspekte des Razer Blade 14 (2022):

• kein Thunderbolt/kein Kartenleser
• sehr hohe Oberflächen-Temperaturen
• sehr laute Geräuschkulisse