TEST

Razer Blade 14 im Test

Ein schneller Gaming-Bolide mit 14 Zoll und Ryzen 6000 - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

Portrait des Authors


Werbung

Da Razer im Vergleich zum Vorjahresmodell lediglich die Hardware ausgetauscht hat, bleibt beim Gehäuse alles beim Alten. Auch das Razer Blade 14 (2022) setzt auf das typische, schwarz eloxierte Unibody-Gehäuse, das auf dem Bildschirmdeckel das giftgrüne Schlangen-Logo des Herstellers trägt, welches im Betrieb allerdings nicht mehr beleuchtet ist. Wie bei den größeren Schwestermodellen ist die Gehäuseform recht kantig gehalten, wenngleich die Ecken weiterhin leicht abgerundet sind. 

Dicke Lufteinlässe findet man trotz der potenten Hardware im Inneren keine. Der Luftaustausch erfolgt ausschließlich über den Bereich zwischen Bildschirm und Basiseinheit sowie natürlich über die Unterseite, wo einige Lüftungsschlitze vorhanden sind, wo es allerdings keine Wartungsklappe gibt. Wirklich einfach aufrüstbar ist der 14-Zöller ohnehin nicht, da zumindest der Arbeitsspeicher fest verlötet ist. 

Für ein paar Farbakzente sorgen beim Razer Blade 14 wieder die USB-Ports. Die USB-A-Schnittstellen sind abermals giftgrün eingefärbt, im Betrieb leuchtet die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur farbenfroh auf. Unter der Tastatur gibt es zwei Aufkleber, die auf die THX-Lautsprecher und die AMD-Ryzen-CPU verweisen. 

Insgesamt bringt es das Razer Blade 14 (2022) auf eine Stellfläche von 319,7 x 220 mm sowie auf eine Bauhöhe von recht kompakten 16,8 mm. Wirkliche Konkurrenz hat es mit Ausnahme des ASUS ROG Zephyrus G14 nicht, da die meisten Hersteller eher ein 15,6-Zoll-Format vorsehen. 

Was die Verarbeitung und Stabilität anbelangt, so leistet Razer wieder ganze Arbeit. Dank des Unibody-Gehäuses und der hochwertigen Materialwahl ist das Aluminium-Chassis äußerst stabil. Auf stärkeren Druck hin gibt lediglich die Wabenstruktur über den beiden Lüftern an der Unterseite nach, was im Alltag aber nicht weiter stören dürfte. Auch der Displaydeckel mit seinen schlanken Rändern zeigt sich äußerst stabil, das Scharnier ist recht verwindungssteif und verhindert ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen, wobei eine Einhand-Öffnung trotzdem möglich ist. Der Öffnungswinkel beträgt etwa 165 °. Alle Spaltmaße wurden sauber herausgearbeitet, scharfe Kanten gibt es nicht. Die mattschwarze Oberfläche ist jedoch recht anfällig für Fett- und Schmutzflecken. 

Bei der Kühlung setzt Razer auf zwei separate Kammern für den AMD Ryzen 9 6900HX und die dedizierte NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti Laptop. Beide werden jeweils über eigene Lüfter mit Frischluft versorgt, sind aber über eine großflächige Vapor-Chamber miteinander verbunden. 

Anschlüsse

Anschlussseitig hat das Razer Blade 14 (2022) eigentlich alles zu bieten, was das Spieler-Herz so begehrt. Plattformbedingt fehlt lediglich die Thunderbolt-Unterstützung, aber auch einen Kartenleser hat Razer ausgespart. Alle Schnittstellen werden über die Seiten realisiert und sind dort jeweils im hinteren Bereich angebracht. 

Auf der rechten Geräteseite gibt es einen HDMI-2.1-Port für die Videoausgabe, eine klassische USB-A-Schnittstelle, die nach dem 3.2-Gen2-Standard arbeitet, sowie eine moderne C-Buchse mit DisplayPort 1.4 und Power Delivery. Ganz hinten ist noch ein Kensington-Lock vorhanden. 

Gegenüberliegend gibt es zwei weitere USB-C- und USB-A-Schnittstellen, welche ebenso wie die Ports an der rechten Geräteseite konfiguriert sind. Ergänzt werden diese von einer 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern sowie den proprietären Ladeanschluss für das externe 230-W-Netzteil. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 kommuniziert. Eine RJ45-Buchse ist mit Blick auf die Bauhöhe entfallen.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt Razer wie bei den größeren Schwestermodellen der Blade-Familie auf einfache Rubberdome-Tasten. Die verfügen mit 15 x 15 mm in der Regel über die übliche Tastengröße und sind im Abstand von etwa 3 mm angebracht. Ihr Feedback ist bei mittlerem Tastenhub recht knackig. Aufgrund der kompakten 14-Zoll-Ausrichtung musste Razer auf einen separaten Nummernblock verzichten, dafür kommt ein Standard-Layout zum Einsatz, in das lediglich die Pfeiltasten direkt integriert wurden. 

Die Ablesbarkeit der Tastenkappen ist gut, wirkt gerade bei den kleineren F-Tasten stellenweise allerdings überladen. Damit die Ablesbarkeit auch in dunkleren Umgebungen gewährleistet bleibt, ist eine Hintergrundbeleuchtung integriert, die sich zweistufig regeln lässt. Natürlich ist es eine RGB-Beleuchtung, die sogar für jede Taste einzeln konfiguriert werden kann. Die Konfiguration erfolgt gewohnt über die mitgelieferte Synapse-Software.

Das Touchpad ist mit Abmessungen von 111 x 76 mm mittig unterhalb der Tastatur angebracht. Die gläserne Oberfläche ist leicht angeraut und bietet damit sehr gute Gleiteigenschaften. Die Präzision und Geschwindigkeit der Umsetzung von Multitouch-Gesten wie Pinch-to-Zoom oder das Scrollen mittels zwei Fingern im Browser funktioniert sehr gut und nimmt auch zu den Ecken und Rändern hin nicht ab. Es ist ein Clickpad, bei dem der linke und rechte Mausklick direkt im Mausersatz durchgeführt werden und nicht über zwei separate Maustasten. Hier muss allerdings vergleichsweise viel Kraft aufgewendet werden, das Klicken ist recht leise, das Feedback dafür gut. 

Es ist klar eines der besseren Touchpads, ambitionierte Spieler kommen aber um den Anschluss eines waschechten Gaming-Nagers nicht herum.