TEST

Razer Blade 14 im Test

Ein schneller Gaming-Bolide mit 14 Zoll und Ryzen 6000 - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

Portrait des Authors


Display

Werbung

Während das Basismodell über ein 144 Hz schnelles Full-HD-Panel verfügt, gibt es die Modelle mit schnellerer Ti-Grafiklösung ausschließlich mit einem 165 Hz schnellem QHD-Panel. Damit liegt die Auflösung bei nativen 2.560 x 1.440 Bildpunkten und somit bei einem Seitenverhältnis von klassischen 16:9. Das IPS-Panel unseres Testmusters trägt die Bezeichnung TL140BDXP02-0 und kann mit einer guten Farbwiedergabe sowie passablen Helligkeitswerten punkten. 

Die von uns ermittelten 352 cd/m² sind für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen ausreichend, die Homogenität der Ausleuchtung liegt bei knapp über 86 % und ist damit recht gleichmäßig. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen 52 cd/m². Die Farbtemperaturen liegen mit durchschnittlich 6.778 K etwas über dem Optimum und sind damit nur geringfügig zu warm eingestellt. Da gerade Gaming-Boliden hier immer wieder mit einem starken Blaustich negativ auffallen, ist das ein guter Wert. 

Das Kontrastverhältnis liegt mit 1.169:1 auf typischem IPS-Niveau. Natürlich unterstützt der 14-Zoll-Bildschirm AMDs FreeSync, womit die Bildausgabe an die der Grafikkarte angepasst wird, was Tearing-Effekte und störende Ruckler vermeidet.

Die Software-Ausstattung

Keine Unterschiede zu den restlichen Serienvertretern der Blade-Familie macht Razer bei der Software. Auch bei seinem neusten Blade 14 hat sich der Hersteller wieder einmal mehr für eine recht saubere Installation von Windows 11 Home entschieden und auf unnötige Software-Dreingaben verzichtet. Lediglich eine 30-Tages-Testversion von Microsoft Office 365 sowie Microsoft Teams sind neben den typischen Tools für das Touchpad oder die Ryzen-CPU installiert. 

Als zentrale Anlaufstelle dient auch wieder die Synapse Software, für die man nun schon seit längerer Zeit keine Registrierung mehr benötigt. Über sie kann die Chroma-Beleuchtung der Tastatur vorgenommen werden, aber auch die Konfiguration für die Optimus-Technik und den MUX-Switch erfolgt über sie, was den automatischen Wechsel zwischen der integrierten und dedizierten Grafiklösung anbelangt. Aber auch ein Gaming-Modus kann aktiviert werden, bei dem beispielsweise die Windows-Taste oder verschiedene Tastenkombinationen wie Alt + F4 deaktiviert werden, um Fehleingaben beim Spielen zu vermeiden. 

Leider zeigt sich das Tool im Gegensatz zu den Lösungen von MSI, ASUS oder Gigabyte nicht ganz so informativ, was systemrelevante Informationen, wie anliegende Taktraten oder Temperaturen und Auslastungs-Werte anbelangt. Razer macht es seinen Nutzern hier möglichst einfach. 

Temperaturen

Trotz der kompakten Abmessungen und der doch potenten und hitzigen Hardware konnten wir beim Razer Blade 14 (2022) keinerlei Probleme bei der Kühlung feststellen. Zwar wird der AMD Ryzen 9 6900HX unter Last mit einer Spitzentemperatur von bis zu 88 °C recht warm, kann jedoch durchgehend seine maximale Leistung abrufen, denn ein Takt von 3,3 GHz wird selbst unter extremer Volllast durchgängig erreicht, was den Mindestvorgaben seitens AMD entspricht. Die NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti Laptop behält mit 77 °C sogar den kühleren Kopf, kann dafür jedoch den versprochenen Mindesttakt mit 1.230 MHz deutlich übertreffen. 

Die teils hohen Temperaturen im Inneren machen sich an der Oberfläche jedoch ziemlich bemerkbar. Die heißeste Stelle liegt wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Stolze 52,3 °C sind es, was für den Schoßbetrieb nicht zu empfehlen ist. Allgemein wird das Razer Blade 14 (2022) im Bereich von Tastatur und Touchpad jedoch wärmer, da hier durchschnittlich 38,4 °C erreicht werden, wo es an der Unterseite nur 36,6 °C im Schnitt sind. Die Höchstwerte liegen mit 45,5 °C deutlich darunter, wärmen die Hände beim Spielen jedoch trotzdem unnötig auf.

Im normalen Windows-Betrieb, wenn die beiden Hauptkomponenten weniger gefordert sind, werden Oberflächen-Temperaturen von durchschnittlich nur 32,1 und 30,8 °C erreicht, wobei die Unterseite hier die höheren Werte liefert. Die Spitze liegt bei 34,3 °C.

Zwar arbeitet das Razer Blade 14 im 2D-Betrieb bis zum Erreichen bestimmter Temperatur-Werte passiv und somit völlig lautlos, so kann es unter Last jedoch ziemlich aufdrehen. Im absoluten Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, kann ein Geräuschpegel von stolzen 56,6 dB(A) erreicht werden, womit der kompakte Gaming-Bolide ganz klar mit zu den lautesten Geräten am Markt zählt. 

Immerhin: Wird nur gespielt und Hardware und Kühlung damit nicht ganz so stark belastet, sind es nur 54,3 dB(A). Doch selbst das ist für ein Gaming-Notebook dieser Preis- und Leistungsklasse viel zu viel. Andere Geräte agieren da deutlich laufruhiger, sind dann jedoch auch nicht ganz so kompakt. 

Akku

Für unterwegs steckt im Razer Blade 14 ein 61,6 Wh starker Akku, der sich über eine dedizierte Ladebuchse und ein externes 230-W-Netzteil aufladen lässt. Je nach Leistungsanforderung schafft er es, den 14-Zöller bis zu 423 Minuten lang mit Strom zu versorgen, bevor er wieder an die Steckdose muss. Das entspricht immerhin knapp sieben Stunden und damit fast einen gesamten Arbeitstag. Wenn die Ryzen-CPU und die GeForce-Grafik gefordert sind, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird der Bildschirm schon nach 159 Minuten und damit nach nicht ganz drei Stunden schwarz. Für einen Gaming-Boliden sind das insgesamt jedoch recht ordentliche Werte – den zahlreichen Stromsparfunktionen sei Dank! 

Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach einer Ladezeit von etwa zwei Stunden. Dann genehmigt sich der Laptop mindestens 16,3 W, was doch recht viel erscheint. Unter Last sind es allerdings erfreuliche 170 W. Die Leistung des Netzteils ist damit mehr als ausreichend.