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Auch mit dem XMG NEO 17 (M22) bleibt XMG, bzw. Schenker Technologies seiner aktuellen Design-Linie treu und setzt auf ein geradliniges, eher schlichtes Design. Das gesamte Gehäuse ist in einem mattschwarzen Farbton gehalten, auf dem Bildschirmdeckel schimmert das XMG-Logo je nach Lichteinfall mal mehr, mal weniger stark. Die früher typischen Gaming-Akzente gibt es nicht mehr. Im Gegenteil: Aufdringliche RGB-LEDs werden größtenteils ausgespart, das Gehäuse aufgrund seines Aufbaus künstlich verschlankt und selbst die dicken Lufteinlässe werden gekonnt versteckt. Nach vorne hin wird das neueste NEO-Mitglied stetig dünner und suggeriert so einen schlanken Aufbau. Die Ecken und Kanten sind zudem abgerundet.
Insgesamt bringt es das XMG NEO 17 (M22) damit auf eine Bauhöhe von 27 mm und kommt auf eine Stellfläche von 381,7 x 272,8 mm. Das Gewicht wird mit 2,8 kg angegeben. Damit bewegt sich der Gaming-Bolide im Mittelfeld. Es gibt kompaktere und leichtere, aber auch schwerere und größere 17-Zöller.
Das Chassis besteht vornehmlich aus Aluminium. Die Oberschale bietet einen zusätzlichen Magnesium-Rahmen, welcher die Stabilität des Gehäuses weiter verbessert. Tatsächlich ist die Stabilität des XMG NEO 17 (M22) sehr gut. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Gehäuse an keiner Stelle nach, alle Spaltmaße wurden hervorragend herausgearbeitet und selbst das Display-Scharnier verhindert ein störendes Nachwackeln bei stärkeren Erschütterungen in beispielsweise Bus oder Bahn. Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau, wie man es inzwischen von Schenker Technologies und seinen Partnern gewohnt ist.
Die Displayränder und die Basiseinheit sind hingegen aus Kunststoff gefertigt. Letztere ist obendrein mit einer Softtouch-Oberfläche überzogen, was für einen sehr guten Griff sorgt. Leider ist diese wieder einmal mehr sehr anfällig für Fett- und Schmutzflecken. Schon nach wenigen Minuten Benutzung ist das Gerät voll davon. Für etwas farbliche Abwechslung sorgt im Betrieb die Tastatur. Die ist RGB-hintergrundbeleuchtet und ab Werk mit einem Regenbogeneffekt konfiguriert. Auch an den Lufteinlässen an der Rückseite gibt es dezente Leuchtstreifen.
Anschlüsse
Auf Seiten der Anschlüsse hat das XMG NEO 17 (M22) eigentlich alles zu bieten, was das Gamer-Herz begehrt. Einzig auf eine Thunderbolt-Schnittstelle muss man mit Blick auf die AMD-Plattform verzichten.
Dafür gibt es auf der linken Seite eine USB-3.2-Gen2-Schnittstelle nach Typ-A sowie zwei separate 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets. Mittig ist außerdem ein Kensington-Look vorhanden. Auf der gegenüberliegenden, rechten Seite gibt es zwei weitere USB-Schnittstellen, die nach dem 3.2-Gen1-Standard arbeiten und ganz vorne einen vollwertigen SD-Kartenleser. In beiden Fällen sind die Anschlüsse jeweils im vorderen Segment untergebracht, während die hinteren Bereiche über Lüftungsschlitze für die Kühlung dienen.
Hinter dem Bildschirm hat der 17-Zöller ebenfalls noch ein paar Schnittstellen zu bieten. Hier gibt es einen HDMI-2.1-Ausgang für die Videoausgabe, eine schnelle 2,5-GBit/s-Ethernet-Buchse und einen moderne Typ-C-Schnittstelle nach USB-3.2-Gen2. Das externe 330-W-Netzteil wird ebenfalls über die Rückseite verbunden.
Ganz am Rand ist schließlich der Anschluss für die optional erhältliche XMG OASIS. Hier werden die beiden Schläuche für die externe Wasserkühlung angeschlossen. Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.2 kommuniziert.
Tastatur und Touchpad
Ein Highlight ist die Tastatur. Nach Alienware und MSI setzt nun auch Schenker Technologies die mechanischen Tasten von Cherry MX ein. Konkret sind es die Ultra-Low-Profile-Switches von Cherry MX. Sie bringen bei einer Bauhöhe von nur 3,5 mm die Cherry-typische Schaltercharakteristik mit und lösen nach einer Wegstrecke von nur 0,8 mm aus, wobei sich der Hub auf 1,8 mm beläuft. Deren Betätigung ist am taktilen Punkt spür- und hörbar, das Tastenfeedback klar definiert und präzise. Das gilt nicht nur fürs Zocken, sondern natürlich auch für längere Texte.
Die Tastatur bietet ein knackiges Tippgefühl. Die mechanischen Switches gibt es aber nicht für die gesamte Tastatur. Die Funktionstasten und die Tastenkappen im Bereich des separaten Nummernblocks sind klassische Rubberdome-Tasten. Das hat zum einen technische Gründe, zum anderen aber auch finanzielle.
Die Beleuchtung der Tastatur lässt sich bequem über das Control Center konfigurieren, was sogar für jede Taste einzeln möglich ist. Sie ist äußerst gleichmäßig und leuchtstark, was ein Arbeiten in dunklen Umgebungen problemlos möglich macht. Insgesamt sind die Tasten 15 x 15 mm groß und im Abstand von 3 mm angebracht, was ein schnelles und treffsicheres Tippen ermöglicht. Die Beschriftung ist sehr gut ablesbar, wenngleich sie im Bereich der Funktionstasten etwas überladen wirkt.
Das Touchpad ist mittig direkt unter der Tastatur angebracht und mit 155 x 100 mm äußerst großzügig dimensioniert. Es ist ein Klickpad, bei dem der linke und rechte Mausklick direkt ausgeführt werden, da dedizierte Maustasten nicht vorhanden sind. Das gläserne Microsoft-Precision-Touchpad ist nur leicht angeraut und verfügt somit über exzellente Gleiteigenschaften. Präzision und Geschwindigkeit der Umsetzung sind hervorragend, wenngleich diese gerade zu den Rändern hin etwas abnehmen.
Es ist zwar eines der besseren Mausersätze, echte Spieler kommen aber nicht um den Anschluss eines waschechten Gaming-Nagers per USB herum.