Display
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Das Display des XMG NEO 17 (M22) ist ein 17 Zoll großes IPS-Panel von BOE mit der konkreten Bezeichnung "NE170QDMNZ1", das mit einer nativen Auflösung von 2.560 x 1.600 Bildpunkten arbeitet und somit ein übersichtliches 16:10-Format bietet. Spieler freuen sich zwar über eine hohe Bildwiederholrate von 240 Hz und integriertes G-Sync für die Reduzierung von Rucklern und Tearing-Effekten, für Kreativ-Anwender könnte die Farbraumabdeckung jedoch besser sein, denn der sRGB-Farbraum wird nur zu 99 % abgedeckt. Als XMG-Ableger spricht man aber ohnehin eher den typischen Gamer an.
Im Test erreichte das Panel eine Spitzen-Helligkeit von 402 cd/m², was für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen mehr als ausreichend ist. Da zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten nur etwa 35 cd/m² liegen, stimmt auch die Ausleuchtung. Sie kommt auf eine Homogenität von knapp über 91 %. Die Farbwiedergabe ist überraschend gut, denn das Testmuster war mit durchschnittlich 6.607 K sehr gut abgestimmt. Gerade Gaming-Boliden neigten hier in der Vergangenheit gerne zu viel zu kühlen Farbtönen und damit zu einem teilweise sehr ausgeprägten Blaustich. Das ist beim XMG NEO 17 (M22) nicht der Fall. Der Kontrast ist mit 963:1 IPS-typisch.
Die Software-Ausstattung
Bei seinem XMG NEO 17 (M22) setzt Schenker Technologies wieder auf eine sehr saubere Installation von Windows 11 und verzichtet ausnahmslos auf störende Demo-Versionen oder gar auf Bloatware. Wichtigstes Tool ist das Control Center, das mitunter zu den mächtigsten Tools am Markt zählt.
Es kann nämlich nicht nur alle relevanten Informationen zum AMD Ryzen 9 6900HX oder zur NVIDIA GeForce RTX 3080 Ti Laptop liefern, sondern auch Einfluss auf die Power-Limits oder TGP-Werte nehmen, was so eigentlich nur im Desktop anzutreffen ist. Aber auch einfache Dinge, wie beispielsweise die Windows-Taste oder der FN-Lock lassen sich abschalten, oder die Hintergrundbeleuchtung der Cherry-Tastatur konfigurieren. Das Leistungsprofil und damit die Power-Limits können ebenfalls angepasst und sogar die Lüftersteuerung verändert werden. Sogar die Farbwerte des IPS-Panels können angepasst werden. Das Auslesen wichtiger Temperatur- und Auslastungs-Werte versteht sich dabei fast schon von selbst.
Das Control Center von XMG und Schenker Technologies ist ein äußerst mächtiges Tool und zählt auf jeden Fall mit zu den umfangreichsten am Markt. Respekt!
Temperaturen
Die wärmste Komponente unter Last ist der AMD Ryzen 9 6900HX. Er erreicht bei unserem Testgerät einen Spitzenwert von bis zu 94 °C, kann dabei seine maximale Leistung jedoch durchgängig abrufen, denn die von uns ermittelten 3,3 GHz treffen genau die Mindest-Vorgaben, die AMD macht. Die NVIDIA GeForce RTX 3080 Ti Laptop behält mit 76 °C zwar den deutlich kühleren Kopf, bleibt mit 1.477 MHz jedoch leicht unter den Vorgaben von mindestens 1.590 MHz. Wir sprechen hier allerdings vom absoluten Worst-Case-Szenario, das wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben. Im normalen Spielebetrieb wird die Marke von 1.600 MHz immer übertroffen.
Die teils hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich an der Oberfläche nur stellenweise bemerkbar. Seine heißeste Stelle erreicht das XMG NEO 17 (M22) wie so viele andere Geräte im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort, wo die Kühlung von CPU und GPU zusammenkommt. Allgemein wird der 17-Zöller an der Unterseite wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Im Schnitt haben wir 32,4 °C gemessen, wohingegen es im oberen Topcase-Segment durchschnittlich nur 28,5 °C waren. Die Höchstwerte liegen hier mit 32,6 °C deutlich darunter. Im normalen 2D-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger gefordert sind, sinken die Temperaturen deutlich. Die Höchstwerte fallen dann auf 32,6 °C ab, im Schnitt sind es nur noch 28,9 und 28,5 °C.
Ein Leisetreter ist das XMG NEO 17 (M22) nur bedingt. Im normalen Office-Betrieb stellt das Gerät seine Kühlung zwar bis zum Erreichen bestimmter Temperatur-Werte ab, womit der Gaming-Bolide passiv und damit völlig lautlos gekühlt wird, schon nach wenigen Minuten bei geringer Last schalten sich jedoch die Lüfter hinzu, sorgen mit 36,7 dB(A) aber für ein noch angenehmes Betriebsgeräusch. Im Spielebetrieb bleibt das System mit 49,6 dB(A) nur knapp unterhalb der magischen 50-dB(A)-Marke. Mit Lüfter auf 100 %, die im Worstcase-Szenario durchaus erreicht werden, können es bis zu 55,3 dB(A) werden. Das ist alles andere als leise.
Akku
Für die Stromversorgung unterwegs steckt im XMG NEO 17 (M22) ein leistungsstarker 99-Wh-Akku. Er schafft es immerhin, den potenten High-End-Boliden bis zu 312 Minuten lang mit Strom zu versorgen. Das entspricht etwas mehr als fünf Stunden Laufzeit und ist vor allem den intelligenten Stromspartechniken zuzuschreiben. So schaltet das System bei Nichtgebrauch der dedizierten Grafiklösung automatisch auf die sparsamere Radeon-Grafik der CPU um. Bei steigender Last sinken die Laufzeiten deutlich. Dann muss das NEO schon nach 125 Minuten und damit nach etwa zwei Stunden zurück an die Steckdose.
Wieder voll einsatzbereit ist der Stromspeicher nach etwa anderthalb Stunden. Dann genehmigt sich der 17-Zöller je nach Leistungsanforderung zwischen 14,2 und 245,1 W, was mit Blick auf die verbaute Hardware keine große Überraschung ist. In der Spitze können es auch mal 288,8 W sein.