Temperaturen
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Im Test zeigt sich, dass der Intel Core Ultra 7-165U trotz seiner sparsamen 15 W ein ziemlicher Hitzkopf ist. Unter absoluter Volllast, die wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, werden während unserer Tests in der Spitze bis zu 101 °C erreicht, wobei die CPU nach dem Erreichen ihrer Spitzenlast von bis zu 55 W schnell auf knapp über 80 °C zurückfällt. Ihre maximale Leistung kann die Meteor-Lake-CPU allerdings durchgängig abrufen, denn selbst bei voller Auslastung werden noch 1,2 GHz erreicht, wie sie von Intel versprochen werden. In der Praxis erreicht die CPU bis zu 55,267 W, fällt jedoch schnell auf 15,511 W zurück. Die integrierte Grafiklösung agierte zwar oftmals mit ihren 2.000 MHz, fiel zeitweise aber auf nur 800 MHz, womit sich die Performance erheblich verschlechterte. Warum dies reproduzierbar der Fall war, ist uns nicht klar.
Die hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich an der Oberseite kaum bemerkbar. Hier werden in der Spitze gerade einmal 36,2 °C erreicht. Das liegt jedoch nicht wie so oft im zweiten Quadranten an der Unterseite, sondern an der Oberseite und damit im Bereich der Tastatur. Allgemein wird das Lenovo ThinkPad X1 Carbon an der Unterseite mit durchschnittlich 27,6 °C wärmer als an der Oberseite, wo es durchschnittlich 26,6 °C sind.
Im normalen Office-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Temperaturen deutlich. Die Höchstwerte fallen auf 28,3 °C, die Durchschnittswerte erreichen nur noch 24,9 und 24,3 °C. Gekühlt wird die Hardware im Übrigen über zwei Radiallüfter im Inneren, wobei diese links und rechts von der CPU liegen und die Abwärme von ihr über ein aufwendiges Heatpipe-System abgeführt wird.
Der 14-Zöller agiert recht laufruhig. Im 2D-Betrieb wird ein passiver und somit völlig lautloser Betriebsmodus angeboten, bei Teillasten werden etwa 43,8 dB(A) erreicht, bei voller Auslastung bis zu 44,5 dB(A). Das ist deutlich leiser als so mancher High-End-Bolide und leiser als viele Konkurrenz-Geräte dieser Preis- und Leistungsklasse. Das Acer Swift Go 14 erreicht bis zu 54,5 dB(A), das PCSpecialist Fusion 14 immerhin 51,4 dB(A).
Akku
Für die Stromversorgung unterwegs steckt im Lenovo ThinkPad X1 Carbon Gen12 ein 57 Wh starker Stromspeicher. Der schafft es dank des kompakten 14-Zoll-Gehäuses und vor allem dank des Intel Core Ultra 7-165U auf lange Laufzeiten von weit über 19 Stunden. Im Test erreichte das Muster bei einer normierten Helligkeit von 150 Nits sehr gute 19 Stunden und 26 Minuten im Leerlauf und kann sich somit an die Spitze unseres Testfeldes setzen. Bei wechselhaften Teillasten sind immer noch sehr gute 935 Minuten drin, was etwas mehr als 15,5 Stunden Laufzeit entspricht. Wenn man das Ultrabook jedoch voll auslastet, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird der Bildschirm schon nach 159 Minuten und damit nach nicht ganz drei Stunden schwarz und der 14-Zöller muss wieder zurück an die stationäre Stromversorgung.
Wieder voll einsatzbereit und aufgeladen über das externe USB-C-Netzteil mit seiner Ausgangsleistung von 65 W ist das Gerät nach etwa zwei Stunden. Dann genehmigt sich das System je nach Leistungsumfeld zwischen äußerst sparsamen 6,5 und 42,5 W, wobei bei kurzzeitigen Lastspitzen bis zu 66,8 W erreicht werden können. Das Netzteil ist somit ausreichend dimensioniert für die Hardware, die Laufzeiten könnten unter Last zwar länger sein, bei geringer Auslastung können diese jedoch überzeugen und machen das Lenovo ThinkPad X1 Carbon Gen12 zu einem echten Dauerläufer. Mit Core Ultra 7-155H dürften die Laufzeiten jedoch erheblich von unseren Messungen abweichen.