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Das Acer Predator Helios Neo 16 schließt auch im Modelljahr 2024 hervorragend die Lücke zwischen den Geräten der Nitro-Familie und den High-End-Modellen des Predator-Labels. Im Gegensatz zum Vorjahresmodell gibt es jedoch das eine oder andere Problem.
So kann der Intel Core i9-14900HX mitsamt seiner NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop zwar für eine überaus gute Gaming-Performance sorgen und auch die 32 GB DDR5-Arbeitsspeicher mit 5.600 MHz und die Samsung-SSD mit 1 TB leisten gute Dienste, jedoch kann die Hardware gerade unter extremer Volllast sehr heiß werden. Die Raptor-Lake-CPU erreicht in der Spitze 98 °C, ehe sie sich bei 87 °C einpendelt. Das hat zur Folge, dass die CPU zeitweise drosselt und nur noch mit 800 MHz agiert. Die Grafiklösung wird mit 82 °C zwar ebenfalls sehr warm, kann die hohen Taktraten von 2.250 MHz aber durchgehend halten.
Die hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich an der Oberfläche des Geräts bemerkbar, die Kühlung bleibt dafür jedoch erfreulich leise für ein Gerät dieser Preis- und Leistungsklasse. So wird selbst unter extremer Last die 50-dB(A)-Marke unterboten, im Spielebetrieb sind es etwa 48,7 dB(A). Das ist zwar bei Weitem nicht leise, jedoch deutlich laufruhiger als bei so manch anderem Gaming-Boliden. Die hohen Temperaturen weisen auf eine hohe Leistungsaufnahme hin, was sich im Test weiter bestätigt. Etwa 45 W im normalen 2D-Modus sind zu viel, in der Spitze kann das Netzteil, das mit fast 1,5 kg obendrein sehr klobig und schwer ausfällt, mit knapp unter 300 W fast ausgereizt werden.
Gut gefällt das Display, welches im Generationsvergleich ähnliche Werte liefert, mit 240 Hz und knapp über 8,5 ms jedoch schneller agiert. Dank der 2.560 x 1.600 Bildpunkte ist der Bildschirm gestochen scharf, erreicht gute Kontrastwerte und zeigt sich auch farblich gut abgestimmt. Die Helligkeitswerte sind gut, einzig die Ausleuchtung des Chi-Mei-Panels könnte besser sein.
Insgesamt besinnt sich die Serie zurück auf das Wesentliche, indem sie unter anderem auf eine Einzeltastenbeleuchtung für die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur verzichtet oder teure Optionen auf Mini-LED und OLED einspart. Tastatur und Touchpad sind gut, die Verarbeitung hervorragend, die Anschlussvielfalt gut. Das Design größtenteils zeitlos, jedoch hier und da mit typischen Gaming-Elementen verziert – so ganz kann das Gerät seine Ambitionen nicht verstecken.
Rund 2.000 Euro werden für unsere Testausstattung fällig. Gerade mit Blick auf die kommende Hardware-Generation kann das Gerät bei weiter sinkenden Preisen ein Blick wert sein.
- hohe Arbeits- und Spieleleistung
- gute Verarbeitung
- keine unnötigen Gaming-Features
- gutes Display
- unter Last etwas laut und kurzläufig
- teils hohe Oberflächen-Temperaturen
- throttelt unter extremer Last