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Wie schon beim ausführlichen Overclocking-Check für Skylake-Prozessoren wenden wir uns einige Wochen nach dem ausführlichen Test der neuen Kaby-Lake-Prozessoren in diesem gesonderten Artikel der Übertaktbarkeit der neuen Intel-Prozessoren zu. Entsprechend geben wir erneut einen Ausblick auf das, was von der neuen 14-nm+-Fertigung in Hinblick auf mögliche Taktraten zu erwarten ist bzw. im Durchschnitt erwartet werden darf. Anhand von drei Intel-Core-i7-7700K-Modellen aus dem Einzelhandel überprüfen wir die Overclocking-Eigenschaten und testen auch, ob sich ein "Delidding" erneut auszahlt.
Für erfahrene User, die mit Overclocking - insbesondere dem von CPUs - schon etwas Erfahrung sammeln konnten, ist es ein offenes Geheimnis - für alle anderen sei es an dieser Stelle dennoch erneut erwähnt: Die Serienstreuung von Chips gleicher Art ist groß, dadurch unterscheiden sich die OC-Ergebnisse je nach Chip deutlich und allgemeingültige Aussagen sind immer etwas schwierig zu treffen. Zur Erhöhung der Aussagekraft unserer Tests haben wir daher gleich drei Retail-Modelle des Intel Core i7 7700K unter die Lupe genommen. Diese schnallen wir standesgemäß auf ein brandneues ASUS ROG Maximus IX Apex, das explizit für Overclocking designt und entwickelt wurde - für unseren Test also ein mehr als würdiger Untersatz.
Weiterhin werden wir erneut die OC-Ergebnisse aus unserem Forum miteinbeziehen, um so die Aussagekraft des Artikels noch weiter erhöhen zu können, denn unsere Community ist erneut schon kräftig am Übertakten und tauscht sich bereits auf über 200 Seiten im Forum über die erreichten Ergebnisse aus. Ein Blick in besagten Thread verrät erneut: Nicht ohne Grund sprechen Übertakter vom Begriff der „Silicon Lottery“ (zu Deutsch „Silizium Lotterie“). Dieser Terminus ist eine ziemlich treffende Umschreibung der Situation: Je nach Generation, Fortschritt und Optimierung der Produktion innerhalb dieser Generation, unterscheiden sich die Chips teils deutlich in der Güte - und somit unterscheiden sich natürlich auch die in etwa zu erwartenden Overclocking-Ergebnisse.
Auch bei Kaby-Lake gilt: Oft wird bestimmten Batches oder Lot- bzw. Seriennummern eine besondere OC-Tauglichkeit nachgesagt. Solche CPUs stehen dann bei der Overclocking-Gemeinde natürlich besonders hoch im Kurs und werden neuerdings auch von einigen Shops mit einem kleinen Aufpreis gesondert angeboten. Doch diese Charakteristika sind nicht immer eindeutig und bestenfalls eine ungefähre Prognose. Im Zweifelsfall gibt nur der finale OC-Test selbst Klarheit darüber, ob sich der Chip außerordentlich gut für OC eignet oder nicht. Intels Prozessoren sind in Hinblick auf diese Schwankungen in den letzten Jahren ein kleines Stück homogener geworden, sodass größere Unterschiede meist nicht mehr vorhanden sind. Dieser Trend setzt sich unseren Erkenntnissen nach auch bei Kaby Lake ein Stück weit fort.
Zu guter Letzt werden wir in diesem Artikel erneut eine der CPUs "köpfen" (auch unter dem Synonym "Delid" bekannt) und untersuchen, ob sich der Austausch des TIM (Thermal Interface Material) der CPU in Hinblick auf die Temperaturen und die Übertaktbarkeit erneut lohnt und ob durch diesen durchaus riskanten Eingriff tatsächlich bessere Overclocking-Ergebnisse zu erwarten sind.
Unsere Testprobanden für diesen Übertaktungstest sind drei Intel Core i7-7700K mit folgenden Batchnummern:
- Intel i7 7700k #L643G218 #1
- Intel i7 7700k #L643G218 #2
- Intel i7 7700k #L644G993
Bei den Prozessoren handelt es sich um drei Retail-Modelle, die aus den üblichen Einzelhandelskanälen von verschiedenen Händlern erworben wurden.