Für den Test des Intel Core i9-9900K wurde das neue ASUS ROG Maximus Hero XI mit dem Chipsatz Z390 als Basis verwendet. Zwar kann der neue Prozessor auch auf der bisherigen 1151-Plattform mit ASUS ROG Maximus Hero X genutzt werden, der Nachfolger ist jedoch unter anderem in Hinblick auf das Übertakten eines Achtkerners im Speziellen und die Unterstützung von Coffee Lake Refresh im Allgemeinen optimiert. Wie schon im Test des Intel Core i7-8086K gilt, dass in den Diagrammen mit einem „*" gekennzeichnete Prozessoren den neuen Benchmarkparcours nicht oder nicht vollständig durchlaufen haben. Eine Vergleichbarkeit ist somit nicht zu 100 % gegeben, als Anhaltspunkt können die Werte aber dennoch genutzt werden.
Die 1151-Testplatform (Coffee Lake Refresh) im Überblick:
- ASUS ROG Maximus Hero XI
- Patriot Viper RGB DDR4-3200 PVR416G320C6KW, 2x 8 GB (Test)
- Corsair H100i PRO (Test)
- Zotac GeForce GTX 1070 AMP!
- Seasonic Prime Ultra Titanium 750 W (Test)
Die 1151-Testplattform (vor Coffee Lake Refresh) im Überblick:
- ASUS ROG Maximus X Hero (Test)
- Patriot Viper RGB DDR4-3200 PVR416G320C6KW, 2x 8 GB (Test)
- be quiet! Silent Loop 360 (Test)
- Zotac GeForce GTX 1070 AMP!
- Seasonic Prime Ultra Titanium 750 W
Die AM4-Testplattform im Überblick:
- Gigabyte X470 Aorus Gaming 7 WIFI
- G.Skill Sniper X F4-3400C16-8GSXW, 2x 8 GB
- Fractal Design Celsius S24 (Test)
- Zotac GeForce GTX 1070 AMP!
- Seasonic Prime Ultra Titanium 750 W
Die TR4-Testplattform im Überblick:
- MSI MEG Creation X399
- G.Skill F4-3200C14-8GFX, 4x 8 GB
- Enermax Liqtech TR4 240
- Zotac GeForce GTX 1070 AMP!
- Seasonic Prime Ultra Titanium 750 W
Alle Benchmarks wurden mit dem jeweils von AMD und Intel für den Prozessor genannten Speichertakt durchgeführt.
Energiebedarf
Die unten genannten Werte für den Energiebedarf beziehen sich auf das jeweils gesamte System. Für den Leerlauf wurde der Bedarf über einen Zeitraum von 5 Minuten gemittelt, für den Bedarf unter Last wurden der mittlere Spitzenwert mehrere Durchgänge herangezogen.
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Auch wenn Intel sich in Bezug auf die Änderungen am Fertigungsprozess sowie in Hinblick auf architektonische Änderungen mit Informationen zurückhält, sind die Auswirkungen doch unübersehbar. Das gilt zumindest für den Energiebedarf. Denn mit weniger als 38 W im Leerlauf wird der Core i7-8700K um etwa 5 % unterboten. Absolut betrachtet beträgt die Differenz zwar nur knapp 2 W, doch dem gegenüber stehen auch zwei zusätzliche Kerne. Für den vermutlich ungewöhnlichen Fall des Verzichts auf eine dedizierte GPU genehmigt sich das System nur noch 25 W. Bemerkenswert ist dieser Wert, da er nahezu identisch mit dem Energiebedarf des AMD Athlon 200GE (Test) ist - ein Vergleich, der zunächst unpassend wirkt, aber dennoch durchaus Intels Effizienzvorsprung deutlich macht. Unübersehbar ist der aber auch, wenn der Blick auf den Ryzen 7 2700X fällt. Hier werden 6 W mehr abgerufen.
Unter hoher Last ist die Rangfolge eine andere. Mit ca. 190 W in Cinebench 15 benötigt der Core i9-9900K über 40 W mehr als der Core i7-8700K und etwa 8 W mehr als AMDs Ryzen 7 2700X. Vor allem mit Blick auf den Coffee-Lake-Vorgänger wird Intels etwas realitätsfremde TDP-Definition entlarvt. Denn obwohl beide Prozessoren mit 95 W beworben werden, sind Energieaufnahme und auch Verlustleistung jeweils vollkommen unterschiedlich. Das gilt auch für CPU-Volllast. In einem solchen Fall werden mehr als 206 W benötigt, 10 % mehr als beim Core i7-8700K sowie 8 % mehr als beim Ryzen 7 2700X.
Trotz des höheren Energiebedarfs dürfte der Core i9-9900K problemlos in bereits im Einsatz befindlichen kompatiblen System seine Arbeit verrichten - klammert man das Thema Overclocking zunächst aus. Ob ein PC auf Basis des neuen Flaggschiffs am Ende effizienter als ein Rechner mit Ryzen 7 2700X ist, hängt vom jeweiligen Einsatzzweck ab. Je häufiger hohe Last anliegt, desto eher ist AMD im Vorteil. In vielen Fällen dürfte es jedoch keinen spürbaren Unterschied geben.