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Drei Jahre später

AMD Ryzen 5 1600 und Ryzen 3 1200 mit 12 nm im Test - Fazit

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Der heimliche Wechsel von Zen auf Zen+ macht sich vor allem im Falle des AMD Ryzen 5 1600 positiv bemerkbar. Dank der zusätzlichen Verbesserungen innerhalb der Architektur, die vor allem die Latenzzeiten der Caches und den Speichercontroller aber auch das Boost-Verhalten betreffen, legt die Leistung des Sechskerners in allen Belangen spürbar zu. Die versprochenen Taktraten im Boost werden konsequent erreicht und über einen langen Zeitraum gehalten, was vor allem im Multicore-Bereich für ein ordentliches Plus sorgt. Das war beim ersten Ryzen 5 1600 mit XFR-1-Technik nicht immer so, hier waren meist nur 3,4 satt der nun fast 3,7 GHz unter Last möglich. Trotzdem bleibt das 12nm-Modell etwas sparsamer als sein Vorgänger und setzt sich so auch in Sachen Effizienz ab.

Der kleinere Ryzen 3 1200 profitiert zwar ebenfalls von den Verbesserungen, da ihm jedoch nur vier Kerne ohne SMT zur Verfügung stehen, skalieren die Änderungen nicht ganz so gut. Im Gegenteil: Der Stromhunger fällt in unseren Tests sogar höher aus. 

Der größte Vorteil der neuen 12-nm-Modelle ist ihr Preis: Während der AMD Ryzen 3 1200 mit etwa 99 Euro fast genauso viel kostet wie sein inzwischen fast drei Jahre alter Vorgänger, ist der Preisunterschied beim größeren Modell mit 114 zu 180 Euro aufgrund der besseren Verfügbarkeit deutlich besser. 

Große Sprünge sind vor allem im Vergleich mit der Ryzen-3000-Generation jedoch nicht drin. Der Ryzen 3 3300X und der Ryzen 3 3100 bieten zwar wie das Einstiegsmodell jeweils vier Kerne, können dafür dank SMT die doppelte Menge an Threads verarbeiten und den Ryzen 3 1200 damit sehr gut in Schach halten. Im Multicore-Segment schiebt sich der Ryzen 5 1600 häufig vor die neuen Einsteiger-Konkurrenten. Für einen Sechskern-Gegner der aktuellen Generation muss man schon mindestens 165 Euro auf den Ladentisch legen und damit gut 50 Euro mehr. Der AMD Ryzen 5 1600 12nm entpuppt sich also als echter Geheimtipp für Sparfüchse. Gerade Upgrader müssen dabei jedoch vorsichtig sein: Ihr Mainboard sollte das neuste BIOS-Update bereithalten, um die Pinnacle-Ridge-CPUs problemlos zu unterstützen,

Schade auch, dass es AMD versäumt hat, die neuen CPUs klar zu kennzeichnen. Lediglich über die ID und die Produktbezeichnung sind die neuen CPUs voneinander zu unterscheiden. Beim Ryzen 5 1600 sind das "YD1600BBAEBOX" (alt) und "YD1600BBAFBOX" (neu), beim Ryzen 3 1200 "YD1200BBAEBOX" (alt), bzw. "YD1200BBAFBOX" (neu). 

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AMD Ryzen 5 1600 [12nm]
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AMD Ryzen 5 1600 [12nm]

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AMD Ryzen 3 1200 [12nm]
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