Bereits die Tests des Core i9-12900K haben gezeigt, dass es im Verbrauch der Prozessoren große Unterschiede gibt. Eben diese Unterschiede macht sich Intel beim Core i9-12900KS zu Nutze. Lässt man dem Core i9-12900K freien Lauf, sind die Unterschiede durchaus signifikant. Unser Sample kam damals auf einen Maximalverbrauch von 318 W. Ein gut selektierter Core i9-12900K (siehe Video zu einem SP97 von der8auer) kommt aber auch auf über 300 W und andere wieder begnügen sich mit 275 W, benötigen aber auch mehr Spannung. Dies zeigt: Verschiedene Prozessoren eines Modells kommen dennoch auf sehr unterschiedliche Verbrauchs-Werte. Dies äußert sich auch in den Angaben zu den Temperaturen. Diese sind über die verschiedenen Tests der Medien hinweg kaum mehr vergleichbar.
Häufig ist die maximale Leistungsaufnahme der größte Kritikpunkt. Die maximale Leistungsaufnahme besitzt meist auch keine große Praxisrelevanz, denn die wenigsten dürften ihre System über Stunden unter absoluter Volllast betreiben. Als Datenpunkt ist die Messung der Leistungsaufnahme in dieser Form aber gut reproduzierbar und wird daher auch von uns gerne genutzt.
Dennoch haben wir uns bereits im vergangenen Jahr die Leistungsaufnahme des Core i9-12900K und des Core i9-12900KS in Spielen angeschaut, denn gerade für Spieler dürfte dies interessant sein. Das Ergebnis: Alder Lake ist hier extrem effizient und wird seinem negativen Ruf nicht gerecht. Aber wie steht es hier um den Ryzen 7 5800X3D?
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Mit solchen Ergebnissen hatten wir nicht gerechnet. Ein Core i9-12900K zeigte wie sparsam die Alder-Lake-Generation sein kann, wenn nicht alle Kerne unter Vollast sind. Der Core i9-12900KS zeigte hingegen, wie ineffektiv ein Betrieb dieser Prozessoren am anderen Ende der Spannungs-Frequenz-Kurve ist. Der Ryzen 7 5800X3D mag nicht in jedem Benchmark die Spitzenposition einnehmen, aber wenn es um die Effizienz geht, ist er ein neuer Spitzenreiter. Dies liegt einerseits sicherlich auch am etwas reduzierten Takt im Vergleich zum Ryzen 7 5800X, vor allem aber am größere L3-Cache, der für eine gewisse Reduzierung des Datentransfers zwischen Prozessor und Arbeitsspeicher sorgt, denn es passen mehr Daten in den Cache. Es wundert uns etwas, dass AMD nicht verstärkt darauf eingegangen ist und hinsichtlich des Marketings fast ausschließlich mit der gestiegenen Gaming-Leistung wirbt.