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In dieser Guide wollten wir den Usern helfen, sich mit dem neuen Athlon 64 vertraut zu machen und keine Scheu vor dem Übertakten dieses Prozessors zu haben. Wie man sieht, steckt in diesen Prozessoren reichlich Übertaktungspotenzial, das förmlich freigesetzt werden will. Im Gegensatz zu den Intel-Prozessoren sind die Athlon 64-Prozessoren sicherlich schwerer zu übertakten und erreichen auch keinen so hohen prozentualen Erfolg, interessant ist es aufgrund der gezeigten Performance aber in jedem Fall. Bloß übertreiben sollte man es nicht und vor allem immer eine gute Kühlung zu verwenden, denn was bringt einem ein Prozessor, der 200 Euro oder mehr gekostet hat, wenn er nicht vernünftig gekühlt wird und nach ein paar Monaten den Geist aufgibt?
Wir haben bewusst das Thema Kompressorkühlung und Wasserkühlung herausgehalten, da diese nur die wenigsten Leute haben und diese Anwender sich auch schon länger mit der Materie des Overclockings auskennen. Es können zwar höhere Taktraten mit diesen Kühlungen erreicht werden, aber diesen Themen könnte man alleine 20 Seiten widmen.
Halten wir unsere Ergebnisse fest :
- Eine Absenkung des HT-Link-Interfaces ist teilweise notwendig, hat aber nur in einigen Benchmarks (z.B: SpecViewPerf) einen Einfluß auf die Performance. Demnach hat man meistens einen höheren Nutzen von einem noch höheren Referenztakt, auch wenn der HT-Link-Takt heruntergeschaltet werden muss.
- Ein synchroner Speichertakt bringt in einigen extremen Bereichen sehr viel. So konnten wir mit 275 Mhz Speichertakt teilweise 200 Mhz CPU-Takt hereinholen. Wenn man also mit dem Prozessor einen maximalen Takt erreicht hat, kann man mit einem entsprechenden Absenken des Multiplikators eventuell noch ein paar Performancepunkte über einen höheren Referenztakt mit synchronem Speichertakt herausholen.
- Ein asynchroner Takt ist in CPU-lastigen Benchmarks zwar unerheblich, in vielen Benchmarks merkt man diesen hingegen doch. Aus diesem Grund ist beim Athlon 64-Übertakten möglichst ein synchroner Takt zu wählen. Guter Speicher ist deshalb ebenso Pflicht. Auf die Timings kommt es hingegen in einem geringeren Maße an, gerade bei höheren Referenztakt-Bereichen. In niedrigen Bereichen macht es hingegen durchaus Sinn, auf gute Timings zu achten.
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Besonders wichtig beim Athlon 64 sind die verwendeten Speichermodule, da der Speichercontroller nun in der CPU sitzt und nicht mehr in der Northbridge. Es gibt immer noch sehr viele Probleme mit Speichern, obwohl AMD das neue CG Stepping nachgeschoben hat, dieses lindert aber nur bedingt das Problem. Auf dem neuen Sockel 939 ist dieses Problem nicht mehr so stark, hier gibt es nur Probleme bei doppelseitiger Bestückung mit mehreren Modulen. Beim Übertakten auf dem Sockel 754 sollte es möglichst maximal 2 Module sein, dasselbe gilt für den Sockel 939. Problematisch beim Übertakten des Sockel 754 ist somit der Betrieb mit zwei doppelseitigen Modulen und typischerweise 1 GB Kapazität, dieser kann meistens nicht gut übertaktet werden oder erst recht nicht in seinen eigentlichen Spezifikationen betrieben werden. Mehr zu dem Thema Speicherkonfiguration erfährt man in unserem letzten Athlon 64 3500+ / 3800+-Review.
Ein gutes Athlon 64 Board ist auf jedenfall Pflicht, wenn es in hohe Taktregionen gehen soll. Viele denken, dass das Board jetzt kaum noch eine Rolle spielt, da der Speichercontroller nun nicht mehr auf dem Board ist - aber weit gefehlt, dies macht es jetzt sogar noch wichtiger, ein gutes Board zu haben. Maßgeblich sind die gebotenen Features, die Kapazität der Spannungswandler und die generelle Verarbeitung, um einen hohen Referenztakt zu erhalten.
Die Grundregeln in diesem Artikel sollte man jedoch vor dem Beginn des Übertaktens beherrschen. Alle Details kann man selbstverständlich nicht darstellen - um richtig zu übertakten kann beispielsweise auch ein gutes Netzteil notwendig sein, hier hilft vielleicht ein Blick in unser Netzteil-Roundup. Wenn man schließlich erst einmal übertaktet hat, kann man weiter probieren und feilen. Tipps gibt es von unserer Community im Forum.
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