Hallo,
hier mal meine Eindrücke zum
Cayin RU7.
Vorweg: Ich habe leider noch nicht allzu viel im Hifi-Bereich gehört. Zumal ist der
RU7 der erste "Dongle", den ich getestet habe. Also seht es mir nach, wenn meine Schilderungen vielleicht noch nicht so genau sein sollten. Ich vergleiche hier mit meinem
MOTU M2 als DAC und Amp, sowie mit dem DAC des
MOTU M2 in Verbindung mit dem
Topping L30 als Amp. Als Kopfhörer hielt mein
Hifman Arya Organic her.
Zunächst muss ich wirklich sagen, dass ich erstaunt bin, dass so ein kleiner Furzknoten heutzutage so einen guten Sound liefern kann. Das hätte ich (als Anfänger in dem Bereich) nicht für möglich gehalten.
Was mir soundtechnisch als erstes aufgefallen ist, ist dass der
RU7 im Gegensatz zum
MOTU M2 mit dem
Topping L30 einen Hauch wärmer spielt. Untenrum wirkt es für mich etwas angedickter. Allerdings verliert er dabei nicht an Präzision und/ oder verwischt damit die unteren Mitten. Im oberen Höhenbereich scheint es einen hauchzarten "Rolloff" zu geben ohne Details einzubüßen. Da bin ich mir noch nicht so sicher, ob ich das gutheissen soll. Zumindest habe ich mit dem
Arya Organic und dem
Topping L30 noch nie das Gefühlt gehabt, dass es mir irgendwo zu scharf sein könnte. Mit dem
Ananda Nano war dies vorher bei einigen Titeln durchaus der Fall. Die Bühne und Separation lässt bei dem kleinen Burschen ebenfalls nicht zu wünschen übrig. Ein wirklich starkes Teil! Ansonsten empfinde ich die Unterschiede wirklich marginal, was eher für den
Topping L30 spricht (vor allem wenn man den Preis in Anbetracht zieht).
Ich hatte mir mal spaßeshalber den
RU7-kompatiblen ASIO-Teiber von der
Cayin-Seite geladen und installiert. Komischerweise bleibt
foobar2000 - nach Auswahl des ASIO-Gerätes - komplett stumm. Eine Wiedergabe ist in meinem Fall damit nicht möglich. Warum auch immer. WASAPI (exclusive) funktioniert dagegen problemlos.
Das grüne "Kondom" (so nenne ich es einfach mal
) hat den Vorteil, dass der Stick etwas geschützt ist und - sehr praktisch - einen Magneten auf der unteren Seite beinhaltet, sodass man ihn z.B. einfach auf das PC-Gehäuse pappen kann. Die Bedienung ist keine Raketen-Wissenschaft und dementsprechend recht einfach. Lautstärke mit Plus und Minus, eine Mode-Taste, die nach längeren Tastendruck ins selbsterklärende Menü führt.
Im Endeffekt ist der
RU7 wirklich ein toller und guter Stick. Für mich unglaublich, dass so etwas Kleines über USB so gut spielen kann.
PS: In meinem Anwendungsfall bin ich mir noch nicht sicher, ob ich ihn behalte. Würde ich mobil hören, wäre es ein absoluter Nobrainer. Da ich aber ausschliesslich mit dem Kopfhörer am PC höre, könnte es auch etwas kleines, Stationäres sein. Daher habe ich mir zum Testen den neuen
Topping A50 III bestellt. Große Geräte wie z.B. der
EF400 von
Hifiman oder ein
Fiio K9 wären durchaus interessant. Dazu müsste ich allerdings den Bildschirm an einen Monitorarm hängen, da ich mit den aktiven Fluid Audio-Monitoren nicht genug Platz für solche Geräte auf dem Kallax-Tisch hätte.