Vielleicht magst du mir dann erklären wieso die 780ti nach Erscheinen der 980 zunächst gleichauf und manchmal vorne lag, dann aber bei div. Spielen plötzlich gänzlich abgeschlagen dasteht?
Wenn du vergleichst, dann doch bitte nicht Äpfel mit Birnen...
Die Spiele, wo die 780TI auf gleiche Leistung wie die 980er kommt, gibt es heute wie auch damals... In genau diesen Spielen hat sich der Verhältnis nicht verändert. Bench mit dem Releasetreibern der 980er diese Spiele und vergleiche gegen den aktuellen NV Treiber -> es ist wie damals im Rahmen der üblichen Treiberoptimierung ein Unterschied von im Schnitt vielleicht 0-10% zu sehen. Mal hoch, mal runter...
Warum diese Vergleiche zum Unsinn werden, ihr wollt anhand von Titeln, die weit nach der GK110 GPU released wurden irgendwelche Vergleiche anstellen.
Wer sagt, das Kepler, der vom Aufbau noch deutlich weniger FrontEnd hatte, überhaupt an der ALU Leistung krankt? Wer sagt, das dort nicht irgendwo am Verhältnis zwischen den verschiedenen Performancewerten der einzelnen Einheiten ein "Problem" entsteht, was damalige Titel aufgrund anderer Anforderungen gar nicht haben/hatten -> und, wie erwähnt, auch mit neuen Treibern nicht haben?
Nimm Takt * Einheiten und stelle fest, das ein nichtmal ganz 1,3GHz GM204 schon die ALU Rohleistung einer viel fetteren GK110 GPU mit ~900MHz (stino ohne Tweaks und Reglerschubsen) erreicht.
Wenn ich mir mal eine einzige Einheit rauspicke. Schau dir den Aufbau der Tesselatoren zwischen Maxwell und Kepler an. Ein GK110 im Vollausbau wie die 780TI ihn hat, nutzt fünf GPCs, welche drei SMs beherbergen. Jedem SM steht eine PolyMorph 2.0 Engine beiseite, welche die Tesselation Units mitbringt.
Bei Maxwell GM204 ist das analog... Allerdings ist der Aufbau viel breiter. GM204 kommt trotz weniger ALUs schon auf 16 SMs und damit 16 PolyMorph 3.0 Engines. Zusätzlich ist die Taktrate von GM204 üblicherweise deutlich höher.
Allein was die Tesselation Performance angeht, soll es dort bis zu Faktor 3 bei hohen Tesselation Leveln mehr Power geben... Der Wert selbst ist wenig relevant in der Praxis als einzelner. Allerdings wird Tesselation oftmals trotzdem genutzt. -> ein GM204 hat dort ggü. einem GK110 klar einen massiven Vorteil. Und es reicht schon, wenn von diesen up to 3x mehr Tesselation Leistung real 10-15% über bleiben. Schon entsteht eine "Lücke" zwischen den Modellen, die man hier offenbar sucht um mangelnde Optimierungen zu unterstellen.
Weiter gibt es in Kreisen der Cuda Entwickler die Aussagen, das Kepler "Probleme" hat(te) die ALU Performance auch auf die Straße zu bringen... Sprich der Anteil der nutzbaren ALU Power im Verhältnis zur Rohleistung war recht bescheiden. Das fällt dir unter Umständen in alten Titeln gar nicht auf, nämlich die Titel, wo GK110 heute immernoch gut dasteht. Bei höherer Anforderung und ohne Optimierungen seitens der Entwickler auf solche Eigenarten muss das aber keineswegs mehr belanglos bleiben... Maxwell egalisiert diesen Fakt weitestgehend. Und Anwendungen werden üblicherweise auf Hardware entwickelt, die eben zur Entwicklungszeit verfügbar ist/war. Siehst du auch schön an den VRAM Themen. Kein Entwickler der Welt überfordert mit seiner Software die am Markt verfügbare stino Hardware derart, das es nicht läuft. Bringt die Nachfolgegeneration aber mehr Hardware, wird man das früher oder später ausnutzen... Mehr Tesselationleistung in Hardware -> wird irgendwann genutzt. Mehr VRAM in Hardware -> wird irgendwann ausgenutzt, mehr ALU Rohleistung in Hardware -> wird irgendwann ausgenutzt usw.
Ändern sich dann die Leistungsverhältnisse zwischen verschiedenen Modellen bei einzlenen Teilaspekten drastisch, kann das klar ein Nachteil werden!
Das ganze hier kratzt nur an der Oberfläche, sollte denke ich klar sein... Aber man muss schon recht tief in die Materie einsteigen, um da überhaupt belastbare Werte rauszubekommen. Es gibt im Netz aktuell genau NULL!! Benchmarks und Auswertungen zu dem Thema, die nicht Äpfel mit Birnen gleich setzen um irgend ein windiges Fazit zu bilden. Irgendwas an den Tests passt immer nicht. Seien es die Treiber, seies es die Settings, seien es die Szenen oder weis der Teufel.
Kurzum, eine 780TI ist in den Titeln, die sie damals ggü. einer 980er gut dasteht, auch immernoch recht exakt im selben Verhältnis. Was neuere Titel angeht? Da stehen die Aktien anders... Bedrüfen aber auch einer detailierten Betrachtung anstatt irgendwelchen unsinnigen Annahmen.
Die Leute machen sich halt aber nicht die Arbeit, das zu untersuchen (oder eher, sie machen es nicht gründlich genug) Denn es geht der Community gar nicht um das "Warum", sondern das Ziel ist klar irgendwen oder irgendwas am Ende abzustrafen. Siehst selbst an deinem "Fazit" -> NV ist scheiße, weil Kepler nicht optimiert wird. Im Grunde ist das einfach eine Annahme deinerseits ohne belastbare Zahlen und vor allem, ohne das du dich selbst damit ansatzweise auseinander gesetzt hast.
Natürlich wurden die FPS nicht weniger. Die Frage ist eben, wieso die 980 überproportional (bei späteren Titeln, ohne vollen VRAM bei der 780ti) zugelegt hat.
Die Karte hat aber nicht zugelegt... Sondern die FPS sind wie sie sind und setzen sich aus vorhandenen Gegebenheiten zusammen. Es gibt auch weitestgehend wenig bis keinen direkt großen Einfluss durch die Treiber... Sprich ob du nen optimierten oder unoptimierten Treiber nutzt für eine Karte, ist fast egal. Die Performance ist wie sie ist.
Ein Verhältnis zu anderen Modellen, älteren Generationen oder anderen Herstellern kann man da einfach nicht pauschal bilden... Zumindest keins, was allgemeingültig sein wird.
Das siehst du auch schön an Titeln, die mal sehr gut, mal eher schlecht im Verhältnis auf AMD Hardware abschneiden.
AMD hat im übrigen ein Stück weit das gleiche Problem. Denn es gibt nicht nur bis dato drei Generationen GCN GPUs. Sondern es gibt auch eklatante Unterschiede im Verhältnis zwischen den Einheiten. Ein PitCairn mit 1280 ALUs und "doppel" FrontEnd kommt auf 10 CUs zu 64 ALUs. Ein Tahiti aus der gleichen Generation kommt auf 16 CUs zu 64 ALUs bei gleich breitem FrontEnd.
Und wie das bei Maxwell vs. Kepler auch so ist, mal performt Tahiti im Vergleich zur Rohleistung eher mau, mal performt Tahiti richtig gut.
Analog das selbe wie bei Tonga vs. Fiji. Fiji nutzt ein analoges FrontEnd zu Tonga bei doppelt so vielen CUs. -> was die Skalierung von Fiji zum Teil äußerst mau scheinen lässt.
Gib dem Ding aber richtig viel Stress auf den ALUs und es skaliert auch brauchbar
Aber auf die wirkliche Technik und eine vernünftige Argumentation legt keiner Wert.
Das liegt wohl eher daran, dass den Leuten völlig egal ist, wie Leistung zustande kommt... Entweder sie ist da, dann ist gut. Oder eben nicht. Solange ASync keine nennenswerte Marktrelevanz hat, interessiert das effektiv auch Keinen abseits von Technikdebatten. Und wenn du mal ehrlich zu dir selbst bist, selbst das Paradebeispiel schlechthin, der Ashes Bench, zeigt einen relativen Unterschied zwischen ASync Compute ON/OFF von ~10-15%.
Interessiert das am Ende wirklich??
Schau dich doch mal bei Nvidia im Software Ökosystem aka. Gameworks um und auch bei der Vorstellung der 1080 wurden wider zwei neue Compute-Effekte gezeigt. Das wird alles neben der eigentlichen Bildberechnung auf der Grafikkarte berechnet und jedes mal bleibt Leistung auf der Strecke, weil entweder Compute oder Grafik berechnet werden kann.
Mit Async Compute hättest du hier keine serielle Abarbeitung der Tasks sondern eben eine parallele und am ende mehr FPS, denn auch Nvidia schaft es nicht eine GPU immer zu 100% auszulasten.
Das ist aber nur die Theorie... Am Ende ist es völlig hupe, ob die GPU xx Sachen sequenziell durchrackert und dafür Zeit y braucht, oder ob sie diese xx Sachen parallel durchführt und dafür Zeit y braucht.
Erst wenn bei letzterem die Zeit < y liegt, wäre ein "Vorteil" für den Endnutzer zu sehen. Bei AMD ist das defakto der Fall. Bei NV? Aus mangel an Maxwell/Kepler mit ASync Compute in Hardware Werten kann man das bestenfalls spekulieren... Wer will sich ernsthaft hinstellen und behaupten, die ALUs bei Maxwell würden davon profitieren? An welchem Indiz macht man das fest?
Und bevor es falsch verstanden wird -> das heist klar nicht, dass es nicht so sein kann! Nur wird eine Diskusion durch eine nicht nachweisbare Behauptung nicht besser. Weder in die eine, noch die andere Richtung!