@HotteGTK und Dunkelvieh:
Das sollte nicht so rüberkommen, als ob ich gar nichts mehr schreiben wollte
. Mir ist theGoochs12s Weltsicht auch ehrlich gesagt ziemlich egal. Er kann von mir aus die schlechtesten Kühler und die lautetsten Pumpen verbauen, wenn ihm das Spaß macht. Sein geplantes Setup ist sicherlich suboptimal, aber es wird dennoch einigermaßen gut funktionieren. Die Unterschiede zu einem besser ausgewogenen und zumindest theoretisch noch leistungsfähigeren Setup mit einer besser geeigneten Pumpe sind aber so gering, dass das keine relevante Rolle spielt. Es hat ja auch niemand ernsthaft etwas gegen die paar Durchfluss-Freaks, solange sie nicht behaupten, extreme Durchflüsse und all ihre Nebenwirkungen seien nötig, um z.B. oc-relevant bessere Kühlleistungen zu erreichen. Zum Beispiel Zaucher mit seinen neun D5 wird auch nicht ernsthaft behaupten wollen, dass das außer der Show einen ernsthaften Nutzen bringen würde. Ob er erkennt, dass es sogar in vielerlei Hinsicht ein Schaden ist, sei aber ihm überlassen - darum geht´s bei solchen Späßen schließlich nicht
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Jedenfalls führte die ganze Diskussion so wie sie von theGooch12 am Ende missbraucht wurde zu nichts. Stattdessen habe ich eben auf ein Neues festgestellt, dass Gutmütigkeit und sachliche Erklärungen sich in solchen Fällen selten auszahlen, wenn das Gegenüber effektiv zeigt, das es vor allem darauf aus ist, Streit zwischen Communities zu schüren. Ich hatte ihn frühzeitig davor gewarnt, aber er konnte es nicht lassen und hat noch weitere Foren involviert. Das war unnötig wie ein Kropf, denn die Amis werden nur sehr langsam und zögerlich von ihrer Herangehensweise abrücken bzw. verstehen, dass sie einer extremen Sichtweise anhängen, falls sie die für uns inzwischen (man könnte auch sagen: wieder) selbstverständlichen Vorteile einer Wakü überhaupt jemals mehrheitlich erkennen werden. Das ist kein Vorwurf, sondern lediglich eine Feststellung. Ebenso ist die Annahme müßig, wir würden uns ohne Not wieder auf den als unsinnig und naiv erkannten HighFlow-Pfad begeben, dessen Fehler wir mehrheitlich schon vor längerer Zeit erkannt haben. Wir haben dabei schließlich festgestellt, dass ein gesundes Mittelmaß beim Durchfluss der Schlüssel zum, integral betrachtet, maximalen Vorteil, den man aus einer Wakü ziehen kann, ist. Solange keine negativen Nebenwirkungen eintreten ist ein hoher Durchfluss selbstverständlich auch kein Nachteil, aber in Sphären von 1GPM und mehr ist dieser Umstand in (fast) keinem Falle mehr gegeben. 100 l/h oder 150l/h die ohne erhöhten Pumpenlärm und zusätzliche Wärmeabgabe ans Wasser oftmals erreicht werden können, schaden nicht. Für die Kühlleistung an der CPU nützt es freilich nichts - zumindest nicht in relevantem Maße. Im Hinblick auf weitere Kühler ist es aber auch nicht schädlich.
Die Herangehensweise drüben ist aber momentan noch eine völlig andere und für unseren mehrheitlichen Blickwinkel einfach unsinnig, da für extreme Kühlung nun mal bessere Methoden als Waküs zur Verfügung stehen - für
leise und dennoch gute Kühlung aber nicht. Zu Zeiten des HighFlow-Wahns wurde hier auch oft genug genauso ohne Rücksicht auf Verluste einem, in diesen Durchflussregionen selbst bei HighFlow-Kühlern, minimalen Effekt nachgerannt, den man heute auch ohne negative Nebenwirkung und unmäßigen Druchfluss zu nutzen weiß. Aus Fehlern kann man eben lernen, aber nur wenn man bereit ist seinen geistigen Horizont etwas zu erweitern...
Jedenfalls wurde das Thema schon x-mal besprochen wurde und gehört hier ja glücklicher Weise mit wenigen Ausnahmen zum allgemeinen Wissensstand. Man hätte folglich durch die Bemühung der Suchfunktion wirklich fast alle Infos erhalten können die besprochen wurden, ohne den Versuch zu unternehmen Communities gegeneinander aufzuhetzen. Glücklicherweise sind auch hinterm großen Teich mehrheitlich vernunftbegabte Leute am Drücker, die nicht auf jeden Zündler hereinfallen - zumal auch dort eine Abkehr, vom HighFlow-Hype langsam aber sicher erkennbar wird. Da man sich dort aber an den Lärm und unsinnig hohe Durchflusssphären lange gewöhnt hat, wird es sicher noch lange dauern, bis sich dort ein gesundes Mittelmaß etablieren wird.
Das Einzige was die Diskussion hier sicherlich gebracht hat, ist die Tatsache, dass Einige wieder mit etwas geschärfterem Blick an Testergebnisse, egal aus welcher Quelle sie stammen mögen, herangehen und diese entsprechend weniger naiv bewerten werden. Wasserkühlertests sind nach wie vor keine präzise Wissenschaft und die Unterschiede die festgestellt werden, liegen allzu oft voll in der Messtoleranz. Selbst bei aufwändigen pysikalischen Tests mit beiderseits hochwertiger Messtechnik und deutlich geringeren Messtoleranzen, bleibt festzustellen, dass die Top-Kühler unabhängig vom Durchfluss auf gleichem Level performen. In jedem Falle aber gilt es die Randbedingungen zu beachten. 1:1 übertragbar auf´s eigene System sind Testergebnisse grundsätzlich nie.
Testergebnisse richtig lesen zu lernen ist Voraussetzung, um danach Bewertungen vorzunehmen. Problematisch sind dabei Tests bei denen wichtige Informationen vorenthalten werden oder Messtoleranzen verschwiegen werden. Wer das weiß, kann aber damit umgehen. Dass Vapors Test nicht der Weisheit letzter Schluss sind, ist denke ich den meisten klar - auch wenn er sich zweifellos viel Mühe gibt und mit viel Fleiß ans Werk geht. In jeweils anderem Maße gilt das aber ebenso für andere Tests, wie denjenigen bei denen vllt. die Methodik ausgereifter ist aber dafür z.B. völlig auf Angabe der Messtoleranzen verzichtet wird (das tut Vapor wenigstens).
Selbst wenn aber alle relevanten Informationen vorliegen und eine saubere Methodik angewandt und auch dokumentiert wird (was äußerst selten ist), ist es aber am Leser die Testergebnisse unter den jeweiligen Randbedingungen und unter Beachtung der angegeben Fehlertoleranzen einzuordnen. Letztlich ist also so oder so der Leser gefragt. Einzelne Tests zeigen kein eindeutiges Ergebnis sondern müssen immer interpretiert werden. Ein einigermaßen stimmiges Gesamtbild ergibt sich erst aus einer Vielzahl von Tests, die unter den jeweiligen Randbedingungen bewertet und gewichtet werden - da gehört Erfahrung und Sachkenntnis dazu. Daran hapert es zumindest bei Neulingen im Themengebiet häufig notgedrungen aber auch alte Hasen sind nicht immer sicher im Umgang mit den Zahlen. Insofern war die neuerliche Diskussion dann vllt. doch hilfreich
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