Wenn man die Leistung nicht liefern kann, kann man die nicht gelieferte Leistung auch nicht abrechnen! Ich verstehe deinen Ansatz ehrlich gesagt nicht. Du möchtest gerne für 100% Mehrleistung bezahlen, obwohl es nur 25-30% gibt?
Außerdem steigt der Verbrauch schon läner nicht mehr. Liegt aber auch an den Sepzifikationen. und DHE Kühler.
Eine 500W Karte hätte man vor fünf-sechs Jahren genau so wenig unter die Leute bekommen.
Deine Annahme wäre voll und ganz nachvollziehbar, wenn man alles ausblenden würde, was vor dem Release einer Hardware zu tätigen und zu finanzieren wäre. Sprich wenn man rein das Endergebnis ggü. anderer Hardware vergleichen würde. Nur ist eben genau das nicht möglich.
Vor allem auch ist der Vergleich mit der Vergangenheit so ohne weiteres heute nicht mehr möglich. Im GPU Bereich entwickelt man nicht erst seit heute eine Grundarchitektur der Hardware, aufbauend auf diese klassifiziert man dann die Modelle in verschiedene Bereiche und am Ende erst steht das fertige Produkt. Früher, sagen wir zu Zeiten der Geforce 2 oder 3 oder ähnlichem, wurde teilweise für die einzelnen Modelle was völlig neues entwickelt. Wenn ud heute GCN ließt, weist du, da ist GCN drin. Wenn du heute Maxwell oder Kepler ließt, weist du das ebenso. Völlig egal, welches Modell du aus dem Produktpool nimmst, ob es der TopDog ist oder die Einsteiger Karte, die Technik drunter ist die gleiche.
So eine Entwicklung der Grundzüge kostet und geht anteilig in die Preise mit rein. Selbst die Entwicklungen für den Profimarkt geht in die Preise mit rein, da der Grafikchip am Ende der gleiche ist.
Zumal Leistung nicht reine FPS sind bzw. sein müssen... Heutige Hardware kann viel mehr als das, vor allem aber, bei einer Grafikkarte, die rein fürs Spielen angeschafft wird, wird das drum rum gern ausgeblendet.
Auch passt der Vergleich zur Vergangenheit dahingehend nicht, wenn man die Effizienz mit ins Boot nimmt. Du bekommst heute vielleicht mit dem Fuji XT geschätzte 50% mehr FPS zum Hawaii. Dafür steigt der Verbrauch allerdings nicht (spekuliert) -> die Effizienz steigt also im gleichen Maß, was ebenso ein Faktor für Leistung ist. Früher, als man sich über Verbrauchssteigerungen noch keine wirklichen Gedanken machen musste (und das ist noch gar nicht mal soooo lange her, G80 kam mit ~130W in Form der 8800GTX auf den Markt), konnte man Mehrleistung 1:1 über den Verbrauch erkaufen. Entsprechend gering war die Abhängigkeit auf effizientere Prozesse, auf feinere Prozesse und eben auch wenig Wert musste man auf Implementation von Stromspartechniken legen.
Nimm NVs Fermi als Beispiel. NV beworb im Vorfeld die Kepler Karten im Leistung/Watt verhältnis von 3/1. -> also 3x so viel Performance pro Watt. Das die absolute FPS Performance zwischen einem GK110 Vollausbau und GF110 Vollausbau nun nur ca. im Faktor 2 lag, bedeutet dabei eigentlich nur, dass man die restliche Leistungssteigerung durch weniger absoluten Verbrauch ausgeglichen hat. Nimmt man jetzt die ~500€ für die GTX 580 als Basispreis, wäre für die reine Effizienzbetrachtung gar ein Wert von 1500€ drin. -> denn es ist eben Faktor 3. Selbst wenn man die reine mehr Performance nimmt, wäre Faktor 2 immernoch im Bereich 1000€.
Den Fehler, den die Leute halt begehen, sie blenden alles andere aus, was nicht für sie greifbar ist... Das ergibt allerdings eben keinen Sinn, da ein gewinnorientiertes Unternehmen alles dran setzen wird, dass da am Ende so viel wie möglich Gewinn bei rum kommt.
Und natürlich ist es auch so, dass einer Vorlegt, der Andere feststellt, das geht, der Markt nimmt es an, dann wird dieser auch nachziehen...
Die definition von Preisen ist idR immer irgendwie frei Schnautze... Es gibt keine wirklichen Abhängigkeiten zwischen der Leistung und dem Preis. Wer was verkaufen will, tut dies über frei definierte Preise... Und wenn demnächst die Hardware das 10x kosten würde, wäre selbst das noch gerechtfertigt aus Herstellersicht. Das der Absatz dabei allerdings einbricht, braucht man nicht zu erwähnen. So wird sich also ein Hersteller genau überlegen, wo für ihn der höchste absolute Gewinn bei rum kommt. Sprich das Verhältnis Marge/Absatzmenge am besten ist. Denn einzig dieses Verhältnis zählt. Kein gewinnorientiertes Unternehmen ist der Kunde "wichtig", wenn es um die Preisgestaltung geht... Da wirtschaftet Jeder in die eigene Tasche. Und auch NUR in diese...