TEST

Antec DP503 und DP505 White im Test

Unterschiedliche Designs, aber immer Mesh - Fazit

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Um einzuschätzen, welchen Sprung Antec bei DP503 und DP505 White macht, ist ein Blick auf das NX700 hilfreich. Diesen Midi-Tower der 90-Euro-Klasse haben wir erst vor einigen Monaten getestet. Er konnte zwar eine imposante Lüfterbestückung mit zwei 185-mm-Frontlüftern und einem 120-mm-Hecklüfter vorweisen, gab aber auch Anlass für Kritik. So hatte Antec USB-C eingespart und noch auf Einweg-Slotblenden gesetzt. Und auch die geringe Nutzung von werkzeuglosen Montagelösungen konnte man kritisieren.

Die neuen Modelle DP503 und DP505 White sind nur wenige Euro teurer und im Fall des DP503 zudem optisch leicht zu verwechseln. Trotzdem hat Antec die angesprochenen Kritikpunkte weitgehend abgestellt. Beide Modelle bieten einen USB-C-Anschluss, ordentliche Slotblenden und zudem eine werkzeuglose Montage für zwei 2,5-Zoll-Laufwerke und einen der beiden 3,5-Zoll-Laufwerksplätze (allerdings ohne Entkopplung). Dazu erhalten sie einen praktischen A-RGB-Controller, der sowohl die Kontrolle von sechs A-RGB-Produkten per Taste oder über ein geeignetes Mainboard ermöglicht, als auch gleich noch als Lüfterhub fungiert. Dazu kann ein 360-mm-Radiator nun nicht mehr nur hinter der Front, sondern auch unter dem Deckel montiert werden. 

Auch DP503 und DP505 White bieten genug Platz für leistungsstarke und hohe Towerkühler und lange Grafikkarten. Dazu ist ihre Meshfront Airflow-freundlich. Bei der Kühlleistung verschenkt Antec aber unnötig Potenzial. Denn gerade das eigentlich überholte NX700 zeigt mit gleicher Front wie das DP503, was mit einer ausgewogeneren Lüfterbestückung möglich wäre. Die beiden DP-Modelle ordnen sich hingegen nur im Mittelfeld ein. Ihre 120-mm-Lüfter können in einem Bereich von etwa 600 bis 1.050 U/min geregelt werden. Bei Minimaldrehzahl werden sie (abgesehen von einem einzelnen Lüfter mit Nebengeräuschen, der in unserem DP503-Sample verbaut war) angenehm leise, verstummen aber doch nicht völlig. 

Noch einmal etwas leiser wird nach unseren Eindrücken z.B. noch ein Fractal Design Pop Air. Das bietet zudem ab Werk eine ausgewogenere Lüfterkonfiguration und sogar noch zwei versteckte 5,25-Zoll-Laufwerksplätze. Abstriche müssen vor allem bei der Radiatorenunterstützung (maximal 280 mm) gemacht werden. Zudem wird USB-C nur optional und gegen Aufpreis geboten. Preislich liegt das in unterschiedlichen Farbvarianten erhältliche Pop Air RGB in einem ähnlichen Bereich.

Antec hat DP503 und DP505 White gegenüber seinen bisherigen Modellen einige Fortschritte gemacht. Die beiden Geschwistermodelle sind so deutlich attraktiver und konkurrenzfähiger. Gerade bei der Kühlleistung verschenkt man aber Potenzial. Immerhin kann man als Nutzer selbst schnell für Abhilfe sorgen: Entweder durch einen zusätzlichen Hecklüfter bzw. durch das Umsetzen eines Frontlüfters an die Rückwand.

Positive Aspekte von Antec DP503 und DP505 White:

  • Airflow-freundliches Design mit Meshfront
  • drei A-RGB-Lüfter inklusive, dazu A-RGB-Controller und Lüfterhub
  • Platz für Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
  • 360/280-mm-Front- und Deckelradiator möglich
  • modularer HDD-Käfig, werkzeuglose Montage für ein 3,5-Zoll-Laufwerk und zwei 2,5-Zoll-Laufwerke
  • entnehmbare Staubfilter für Deckel und Netzteil, an der Front zumindest Mesh mit gewisser Filterwirkung
  • USB-C im I/O-Panel

Negative Aspekte von Antec DP503 und DP505 White:

  • ab Werk einseitige Lüfterbestückung, dadurch nur mittelmäßige Kühlleistung
  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und mancher Laufwerke, keine Entkopplung der 3,5-Zoll-Laufwerke
  • einzelner Lüfter bei den Testsamples mit Nebengeräuschen