Die Messungen beginnen wir wie immer mit der Lautstärke, schauen uns dann aber auch die Leistungsaufnahme und GPU-Temperaturen an.
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Wenig interessant, aber immerhin eine Feststellung wert ist die Tatsache, dass alle fünf Testkandidaten auf einen Betrieb der Lüfter im Idle-Zustand verzichten. Die Abschalt-Temperaturen sind dabei aber schon höchst unterschiedlich und reichen von 42 bis 52 °C. Entsprechend lange dauert es bei einer niedrige Abschalt-Temperatur, bis diese erreicht wird.
Das Abschalten der Lüfter ist eines der Herausstellungsmerkmale der Custom-Modelle, während NVIDIA bei den Founders Editions der GeForce GTX 1080 und GTX 1070 weiterhin auch im Idle-Betrieb auf drehende Lüfter setzt.
Im Idle-Betrieb liegen alle fünf Karten dicht zusammen. Allesamt sind sie leiser als die meisten Referenzversionen. Im Falle der Radeon R9 390X gibt es diese nicht und somit sehen wir hier den Lautstärkewert für das Modell von MSI.
Positiv hervor tun sich die ASUS ROG Strix GeForce GTX 1080 OC und die Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme Edition unter Last. Ihnen dicht auf den Fersen sind die Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3 und die EVGA GeForce GTX 1080 SC GAMING ACX 3.0. Das Schlusslicht bildet die Gigabyte GeForce GTX 1080 G1 Gaming, die aber noch immer leiser als die Founders Edition von NVIDIA ist.
Die Idle-Temperaturen sind recht breit gestreut und reichen von 40 bis 43 °C. Am kühlsten hält die Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3 die GPU, ohne das darauf eine Last vorzufinden ist. Mit 43 °C am wärmsten wird die Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme Edition. Diese Temperaturen sind aber alles andere als ein Problem für die Karten oder die GPU selbst.
Schon deutlich spannender sind die Last-Temperaturen. Dabei ist positiv festzuhalten, dass keine der Karten am Temperatur-Limit arbeitet. Bis zu einer Temperatur von 80 °C sehen wir auch hier keinerlei Probleme für den Betrieb – auch unter Dauerlast nicht. Die EVGA GeForce GTX 1080 SC GAMING ACX 3.0 wird mit 80 °C am wärmsten, dicht gefolgt von der Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3, die aber auch dann noch mit den höchsten Boost-Taktraten aufwarten kann. Die Gigabyte GeForce GTX 1080 G1 Gaming kommt auf 73 °C und die ASUS ROG Strix GeForce GTX 1080 OC auf 72 °C. Am kühlsten hält die Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme Edition die Temperatur der GPU, die bei gerade einmal 70 °C liegt.
Die Leistungsaufnahme im Idle-Betrieb ist für die Grafikkarten größtenteils kein entscheidender Punkt mehr. Negative Ausreißer sehen wir nur noch extrem selten und so ist dies auch im Testfeld der Fall. Dabei können die Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme Edition und Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3 als Höchstverbraucher gelten, wenngleich ein paar Watt Unterschied selbst auf ein Jahr mit mehreren Stunden Volllast täglich auf der Stromrechnung kaum für Mehrkosten sorgen.
Unter Last verbrauchen gerade die stark übertakteten Karten oft deutlich mehr als die Referenzversionen. Im Falle der Custom-Modelle von ASUS, EVGA, Gigabyte, Inno3D und Zotac sehen wir einen Mehrverbrauch unter Last von 4 bis 9 Prozent. Teilweise hält sich dieser im Verhältnis zur Übertaktung also sogar noch deutlich im Rahmen. Sollte sich die Übertaktung auch entsprechend in den Benchmarks ausdrücken, wäre ein solcher Mehrverbrauch in jedem Fall gerechtfertigt.
Für den Multi-Monitor-Verbauch gelten die gleichen Vorgaben wie im Idle-Betrieb. Einen Ausrutscher leistet sich keine der Karten und so sehen wir auch für den Einsatz von mehr als einem Monitor keine Einschränkungen.