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Die Turing-Architektur mit RTX, Ray Tracing und den neuen Shader-Funktionen - Erste Einschätzung - Benchmarks nächste Woche

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Trotz relativ langer Vorlaufzeit wird es noch einmal eng für alle Tester. NVIDIA versucht Leaks weitestgehend zu verhindern. Karten und Treiber erreichen uns erst im letzten Moment und selbst die Boardpartner werden an der kurzen Leine gehalten. Besonders die Verzögerungen beim sonst längst erhältlichen Treiber sorgen dafür, dass es bisher keine wirklich belastbaren Leistungswerte gibt.

Daher ist auch eine erste Einschätzung schwierig bzw. wird zum aktuellen Zeitpunkt stark durch eine persönliche Meinung zum Thema Ray Tracing bestimmt. NVIDIA hat einen interessanten Weg gewählt, der sicherlich auch durch technische Einschränkungen in der Fertigung bestimmt wird. GPUs mit fast 800 mm² sind selbst in einem technisch optimierten 16-nm-Prozess (um nichts anderes handelt es sich bei den von NVIDIA und TSMC erwähnten 12 nm für die Fertigung der Turing-GPUs), wie er hier von NVIDIA verwendet wird, schwer zu fertigen und teuer. Mehr Shader, eine breitere Architektur und mehr von allem wäre ein Weg gewesen, den NVIDIA hätte einschlagen können. Doch irgendwann vor etwa 5 Jahren muss NVIDIA bewusst geworden sein, dass es auf diesem Weg nicht weitergehen wird. Spezielle Hardware wie die Tensor Cores sind für das GPU-Computing essentiell. In Form der RT Cores bieten sie eine auf einen ganz speziellen Anwendungsbereich optimierte Hardwarebeschleunigung. Insofern hat NVIDIA womöglich aus der Not eine Tugend gemacht.

Diese Ausrichtung auf das Ray Tracing gefällt nicht jedem, zumal wenn dies alles mit einem gehörigen Aufpreis versehen und begründet wird. Die durch das Ray Tracing möglichen Effekte sind zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Gamechanger, sie können es aber werden. Der ersten Generation fehlt es noch an Leistung in diesem Bereich, so viel können wir bereits jetzt sagen. NVIDIA wird allerdings kein Multi-Milliarden-Investment wieder so einfach verschwinden lassen und mit seinen Softwarepartnern an einer immer breiteren Unterstützung arbeiten.

Eine GeForce-RTX-Grafikkarte ohne den Bezug auf RTX-, Tensor- und RT-Cores zu betrachten ist nicht möglich bzw. wird der Sache nicht gerecht. Wer eine GeForce GTX 1080 Ti besitzt, wird nur aufgrund der gesteigerten Shaderleistung zu diesem Aufpreis nicht auf eine GeForce RTX 2080 Ti wechseln wollen – zumindest nicht ohne das Preis/Leistungsverhältnis bei dieser Entscheidung komplett über Bord zu werfen.

Aber belastbare Zahlen dazu werden wir erst in der nächsten Woche haben. Bis dahin kann sich jeder noch einmal dazu ein Bild machen, was ihm die RTX-Funktionen für einen Mehrwert bieten werden und wohin die Reise gehen soll.

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