TEST

Grafikkarten

Die GeForce RTX 2080 Ti und RTX 2080 Founders Edition im Test

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Heute nun ist es endlich soweit und wir präsentieren die vollständigen Leistungsdaten und Messwerte zu den beiden ersten Karten der GeForce-RTX-20-Serie von NVIDIA. Nach der Vorstellung der Pascal-Architektur im Mai 2016 sind die neuen Karten für NVIDIA in vielerlei Hinsicht ein Neuanfang. Wie leistungsfähig die beiden Modelle GeForce RTX 2080 Ti und GeForce RTX 2080 sind, wo die Stärken und wo eventuell die Schwächen liegen, schauen wir uns nun an.

Bereits in der vergangenen Woche haben wir in einem ausführlichen Artikel über die Turing-Architektur sowie die neuen RT und Tensor Cores berichtet. NVIDIA hat mit der Turing-Architektur zahlreiche Änderungen im Aufbau der Streaming Multiprocessor vorgenommen und kombiniert dies mit einem schnelleren GDDR6-Speicher. Neuerungen wie das Mesh Shading und Variable Rate Shading sollen den bekannten Rasterization-Prozess beschleunigen und bevor man sich mit der neuen Hybrid Rendering Pipeline der GeForce-RTX-Karten beschäftigt, sollte das Funktionsprinzip der verschiedenen Ray-Tracing-Techniken verstanden sein.

Eine GeForce-RTX-Grafikkarte also ohne den Bezug auf RTX-, Tensor- und RT-Cores sowie die weiteren Neuerungen zu betrachten, ist nicht möglich bzw. wird der Sache auch nicht gerecht. Im Rahmen dieses Artikels gehen wir neben den reinen Leistungsdaten auch noch auf das Deep Learning Super Sampling (DLSS) und den NV Scanner als neue Möglichkeit des Overclockings ein.

Kommen wir aber zunächst noch einmal zu den beiden neuen Karten und deren technischen Daten. Dabei schauen wir uns zunächst die drei neuen Modelle an, von denen wir heute zwei im Test haben:

Die technischen Daten der GeForce RTX 2080 Ti, RTX 2080 und RTX 2070 in der Übersicht
Modell GeForce RTX 2080 Ti GeForce RTX 2080 GeForce RTX 2070
Preis 1.259 Euro 849 Euro 639 Euro
Technische Daten
Architektur Turing Turing Turing
GPU TU102 TU104 TU106
Fertigung TSMC 12 nm TSMC 12 nm TSMC 12 nm
Transistoren 18,6 Milliarden 13,6 Milliarden 10,8 Milliarden
Diegröße 754 mm² 545 mm² 445 mm²
Shadereinheiten 4.352 2.944 2.304
Tensor Cores 544 368 288
RT Cores 68 46 36
Textureinheiten 272 184 144
Geometrieeinheiten 34 23 18
ROPs 88 64 64
GPU-Takt (Basis) 1.350 MHz 1.515 MHz 1.410 MHz
GPU-Takt (Boost) 1.635 MHz 1.800 MHz 1.710 MHz
RTX-OPS 78 TRTX-OPS 60 TRTX-OPS 45 TRTX-OPS
Gigarays/s 10 GRays/s 8 GRays/s 6 GRays/s

Speichertakt

1.750 MHz 1.750 MHz 1.750 MHz
Speichertyp GDDR6 GDDR6 GDDR6
Speichergröße 11 GB 8 GB 8 GB
Speicherinterface 352 Bit 256 Bit 256 Bit
Bandbreite 616 GB/s 448 GB/s 448 GB/s
TDP 260 W 225 W 185 W
Versorgung  2x 8-Pin 1x 8-Pin + 1x 6-Pin 1x 8-Pin
SLI/NVLink 2x NVLink 1x NVLink -

Allesamt basieren die neuen Grafikkarten natürlich auf den neuen Turing-GPUs. Deren Fertigung findet in 12 nm bei TSMC statt. Mit einer Fläche von bis zu 754 mm² und bis zu 18,6 Milliarden Transistoren gehören die Chips zu den größten die jemals gefertigt wurden und sind auch mit Abstand in ihrer Leistungsklasse die größten, die jemals auf einer Endkunden-Grafikkarte zum Einsatz gekommen sind. Eine genauere Analyse der Fertigung der GPUs haben wir ebenfalls bereits in der vergangenen Woche angestellt.

Die GeForce RTX 2080 Ti bietet 4.352 Shadereinheiten, die GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2070 kommen mit 2.944, bzw. 2.302 auf entsprechend weniger. Ein RT Core pro SM-Cluster bedeutet für die drei Modelle eine Anzahl von 68, 46 und 36. An Tensor Cores sind jeweils acht pro SM-Cluster vorhanden, sodass wir hier auf 544, 368 und 288 kommen. Die Anzahl der Geometrie- und Textureinheiten richtet sich ebenfalls nach der jeweiligen Ausbaustufe. Die einzelnen Taktraten werden noch eine Rolle spielen, wenn wir uns die beiden Karten etwas genauer anschauen. Mit den Turing-GPUs und der neuen Kühlung ändert sich das Verhalten des GPU-Boost-Mechanismus.

Der Wechsel auf den schnelleren GDDR6-Speicher bei einem gleich großen Speicherinterface von 352 bzw. 256 Bit zahlt sich für NVIDIA in Form einer höheren Speicherbandbreite aus.

Auf die Unterschiede zwischen der GeForce RTX 2080 Ti zur GeForce GTX 1080 Ti und analog der GeForce RTX 2080 und GeForce GTX 1080 gehen wir auf den folgenden Seiten noch genauer ein.