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Die verbesserte Strom- und Spannungsversorgung soll natürlich positive Auswirkungen auf das Overclocking haben. Das manuelle Overclocking bleibt bestehen, die Spannung limitiert NVIDIA aber weiterhin nach oben, da eine zu hohe Spannung der Hauptgrund für Schäden an einer GPU sind.
Das manuelle Overclocking, beispielsweise mittels des Precision X1 von EVGA, hat allerdings ein paar Einschränkungen. Der Schieberegler für die Spannung ist nicht mehr mit einem fixen Wert verbunden. Stattdessen wird der zur Verfügung stehende Spannungsbereich prozentual abgebildet.
GPU-Boost 4.0 bringt ein paar Änderungen im Taktverhalten in Abhängigkeit mit der Temperatur mit sich. Grafikkarten mit Pascal-GPU reduzierten bei erreichen des Temperaturlimits sehr schnell sehr stark den Takt. GPU-Boost 4.0 bzw. die Turing-GPUs hingegen reduzieren den Takt zunächst auf das Boost-Limit und reduzieren falls nötig dann weiter.
Aber das manuelle Overclocking der beiden Karten schauen wir uns noch gesondert an. Hier soll es nun um den neuen NV Scanner gehen, der das Overclocking vereinfachen soll. Zusammen mit den neuen Karten der GeForce-RTX-20-Serie führt NVIDIA eine neue Komponente der NV API ein, die von Programmen wie EVGA Precision und MSI Afterburner genutzt wird, um eine Kontrolle und ein Overclocking der Karten zu ermöglichen.
Der NV Scanner soll vor allem die Zeit für das Overclocking verkürzen. Der NV Scanner ist dabei dem OC Scanner der Pascal-Generation recht ähnlich. Schon für Pascal baute NVIDIA in die API zu GPU Boost eine Methodik ein, bei der eine Takt/Spannungskurve automatisch abgelaufen und der höchste Takt für ein bestimmtes Spannungslevel ermittelt wurde.
Die neue NV Scanner API besitzt allerdings einen eigenen Belastungstest, der ein Overclocking deutlich vereinfachen soll. Anstatt die Stabilität mittels eines oder mehrerer Spiele zu testen, was dazu führen kann, dass das Overclocking unter Spiel A stabil läuft, mit Spiel B aber nicht mehr, wird ein sogenannter NV Workload verwendet. Dieser Workload besteht aus mathematischen Berechnungen und keiner 3D-Darstellung. Er läuft als abgeschlossenes System und führt nicht dazu, dass der komplette Rechner oder auch nur der Treiber abstürzt. Dies verkürzt natürlich die Zeit für das Testen eines bestimmten OC-Wertes.
Der NV Scanner verwendet fünf Spannungspunkte, läuft darauf die Taktung der GPU ab und interpoliert zwischen diesen Punkten die weiteren Werte der Spannungs/Frequenzkurve.
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Für die GeForce RTX 2080 Founders Edition ermittelte der NV Scanner ein GPU-Offset von +112 MHz auf etwas über 2.000 MHz GPU-Takt. Bei der GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition sind laut NV Scanner ebenfalls knapp 2.000 MHz GPU-Takt bei einem Offset von +186 MHz möglich.
Der NV Scanner funktionierte in unseren Tests auch mit Karten auf Basis der Volta- und Pascal-Architektur. Die aktuellen Versionen des EVGA Precision X1 sowie des MSI Afterburner liegen uns vor und mit beiden konnten wir dies testen.