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Kommen wir nun zum ersten Testkandidaten, der ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC.
Länge des PCBs | 285 mm |
Länge mit Kühler | 297 mm |
Slothöhe | 2,7 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | 2x 8-Pin |
Lüfterdurchmesser | 3x 90 mm |
Display-Anschlüsse | 2x HDMI 2.0b |
Lüfter aus im Idle | Ja (ab 46 °C) |
ASUS nimmt für die ROG Strix GeForce RTX 2080 OC zahlreiche weitere Änderungen vor. Mit fast 300 mm bleibt sie noch gerade so innerhalb der ATX-Spezifikationen. Dabei belegt sie auch noch fast drei Slots in der Höhe. Drei Axiallüfter sollen für die Kühlung sorgen und auf der Slotblende gibt es ebenfalls ein leicht andere Konfiguration. Auf die einzelnen Details gehen wir aber noch genauer ein.
ASUS wählt eine Übertaktung von 1.890 MHz im OC-Mode. Es gibt aber auch noch einen Gaming-Mode mit 1.860 MHz sowie einen Silent-Mode mit 1.830 MHz. Hinzu kommt, dass ASUS einen BIOS-Switch auf der Karte vorsieht, der zwischen einem Power- und einem Quite-Modus wechseln lässt. Innerhalb dieser beiden Modi gibt es keinerlei Unterschiede für die Silent-, Gaming- und OC-Einstellungen. Im Quite-Modus schaltet die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC ihre Lüfter im Idle-Betrieb ab, im Performance-Modus hingegen nicht. Unterschiede mit dem Q- oder P-BIOS innerhalb der einzelnen Software-Modi gibt es nicht. Tendenziell liegen die GPU-Temperaturen mit dem Q-BIOS etwas höher, dafür sinkt die Lautstärke leicht. Getestet haben wir die Karte im OC-Modus und dabei sind im Querschnitt der getesteten Spiele folgende Taktraten erreicht worden:
Spiel | Temperatur | Takt |
Kingdom Come Devilvarance | 63 °C | 1965 MHz |
Shadow of the Tomb Raider | 63 °C | 1950 MHz |
Call of Duty: WWII | 63 °C | 1950 MHz |
Assassins Creed: Origins | 63 °C | 1965 MHz |
Star Wars: Battlefront II | 63 °C | 1950 MHz |
Wolfenstein 2: The new Collosus | 63 °C | 1965 MHz |
Destiny 2 | 63 °C | 1965 MHz |
Far Cry 5 | 63 °C | 1965 MHz |
Final Fantasy XV | 63 °C | 1965 MHz |
Die Vorgaben von 1.890 MHz kann die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC also ganz gut einhalten und wird durch die zur Verfügung stehende Spannung sowie das Power Limit irgendwann eingeschränkt. Wir sehen Taktraten von 1.950 bis 1.965 MHz, was 50 bis 60 MHz über der Founders Edition liegt. Die GPU-Temperaturen liegen dabei bei maximal 63 °C.
ASUS hält grundsätzlich an der bereits bekannten Optik der ROG-Strix-Serie fest. In den Details gibt es aber ein paar Änderungen. So ist die Dicke des Kühlers auf 2,7 Slots angewachsen und das größere Volumen soll dazu beitragen, dass die Kühlung effizienter wird. In der Farbgebung bleibt es bei einem großflächigen Schwarz – sogar die Slotblende wird schwarz lackiert.
Die Rückseite ist mit einer Backplate versehen und sieht für Bauteile mit höherer Bauhöhe einige Aussparungen vor. Rechts ist das beleuchtete ROG-Logo zu sehen, darunter die beiden 8-Pin-Anschlüsse. Hier hat ASUS das PCB etwas zurückversetzt, damit die Anschlüsse nicht so weit in das Gehäuse hineinragen.
Die drei Lüfter kommen auf einen Durchmesser von 90 mm. Die Lüfterblätter stehen an den Enden nicht frei, sondern sind durch einen Ring eingefasst. Dies soll dafür sorgen, dass die Luft zielgerichteter in den Kühlkörper geblasen wird. An dieser Stelle scheiden sich die Geister – viele Lüfterblätter mit geringem Abstand zueinander, wenige Lüfter mit großem Abstand, mit Rahmen, ohne Rahmen – je nach Anwendungsfall macht das jeweilige Design Sinn oder eben nicht. Wie gut sich die Kühlung am Ende schlagen wird, schauen wir uns bei den Messwerten an.
Ab einer GPU-Temperatur von 46 °C schalten sich die Lüfter mit dem Q-BIOS ab. Unter Last schalten sie sich ab 52 °C an. Im P-BIOS drehen sich die Lüfter immer und erreichen unter Last eine Drehzahl von 1.725 Umdrehungen pro Minute. Im Idle-Modus des P-BIOS drehen sie mit 900 Umdrehen pro Minute.
Auf der Stirnseite der Karte befindet sich eines der beleuchteten Elemente der ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC. Genau wie das ROG-Logo auf der Backplate sind RGB-LEDs verbaut und stellen damit 16,7 Millionen Farben dar. Gesteuert wird dies über die Aura-Software von ASUS, was auch einen Abgleich mit weiteren Komponenten die zu Aura kompatibel sind, ermöglicht. An dieser Stelle ist auch die Bauhöhe von 2,7 Slots gut zu erkennen.
Versorgt wird die Karte über zwei 8-Pin-Anschlüsse. NVIDIA sieht jeweils einmal 6-Pin und 8-Pin vor. ASUS dreht die Anchlüsse um 90 °C, so dass die Arretierung nach oben gerichtet ist. Grüne und rote LEDs zeigen an, ob die Anschlüsse korrekt gesteckt sind. ASUS hebt die Thermal Design Power von 225 auf 280 W an, was zusätzlichen Spielraum lassen soll. Ob dies auch wirkt, schauen wir uns in den Benchmarks an.
Direkt bei den zusätzlichen Stromanschlüssen sind einige Spannungsmesspunkte zu sehen. Diese ermöglichen das Auslesen der GPU- und Speicherspannung. Gerade Overclocker wollen und können sich nicht auf die Angaben der Software verlassen und lesen die Spannung gerne über solche Messpunkte aus. Möglich ist dies allerdings auch an anderer Stelle des PCBs, mit den dedizierten Kontakten erleichtert ASUS ein solches Vorgehen allerdings ungemein.
Am hinteren Ende der Karte sind die Beleuchtung und Lüfter der Karte angebunden. ASUS sieht auf der ROG Strix GeForce RTX 2080 OC aber auch weitere Lüfteranschlüsse vor. Über diese können zwei Gehäuselüfter betrieben werden. Abhängig von der Last auf der Grafikkarte drehen dann auch die Gehäuselüfter schneller oder langsamer. So kann die Last der Komponente mit der größten Abwärme, also der Grafikkarte, mit den Gehäuselüfter gekoppelt werden.
Die RGB-Beleuchtung kann über einen einfachen Taster auf der Rückseite der Karte ein- und ausgeschaltet werden. Wer seine ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC also in einem geschlossenen Gehäuse versteckt oder einfach keine Beleuchtung möchte, kann diese schnell und einfach abschalten.
Die deutlich aufgebohrte Strom- und Spannungsversorgung wird auch auf der Rückseite der Karte ersichtlich. ASUS verbaut einige Kondensatoren an dieser Stelle und spart diese in der Backplate auch aus. Auf die Spannungsversorgung gehen wir aber noch genauer ein, wenn wir uns dem PCB widmen.
Flach in der Backplate verbaut ist der zweite Teil der RGB-Beleuchtung. Das ROG-Logo wird sehr gleichmäßig beleuchtet und wirkt als einfarbige Fläche. Manchen gefällt eine derartig aufwendige Beleuchtung und manchen eben nicht. Da sie sich abschalten lässt, ist sie allerdings kein Hindernis.
Auf der Slotblende gibt es leichte Unterschiede zu sonst typischen Display-Konfiguration der GeForce-RTX-Karten. ASUS verbaut auf der ROG Strix GeForce RTX 2080 OC jeweils zweimal DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0b sowie einmal VirtualLink.