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Grafikkarten

Der GeForce-RTX-Overclocking-Guide - Manuelles Overclocking

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Nicht jeder möchte sich auf den OC Scanner verlassen, zumal NVIDIA hier ein paar Reserven einbaut, um immer einen stabilen Betrieb gewährleisten zu können. Hinzu kommt: Zwar kann der interne Last-Test die Stabilität in Abhängigkeit von Takt und Spannung überprüfen, nicht aber hinsichtlich der Temperatur. Dazu ist die Last zu gering. Erst ein Test mit einer dauerhaften Last kann hier für Gewissheit sorgen. Man kann den OC Scanner aber als Basiswert verwenden und sich anhand dieser Daten noch etwas weiter vorantasten.

Um eine ausreichende Last auf der Karte zu haben, haben wir den UL 3DMark Time Spy in einem Custom-Run im 2. Grafiktest in einer Schleife laufen lassen. Mit geöffnetem GPU Tweak II und den über den OC Scanner erhobenen +160 MHz für den Boost-Takt haben wir bei einem Power-Limit von +25 % weiter an der Taktschraube gedreht.

Gelandet sind wir mit der ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti OC bei einem stabilen Takt von 2.130 MHz für die GPU und 2.000 MHz für den Speicher. Dies sind 90 MHz mehr, als der OC Scanner analysiert hat. 

Das manuelle Overclocking verlangt natürlich deutlich mehr Zeit. Der OC Scanner läuft automatisch und es dauert im Schnitt etwa 20 Minuten, bis ein Ergebnis ausgeworfen wird. Wer selbst an der Taktschraube dreht, tastet sich langsam aber sicher an das Limit heran. Erhöht am besten den Speichertakt separat vom GPU-Takt und dies kostet eben Zeit. So kann schon einmal die ein oder andere Stunde vergehen, bis eine Grafikkarte ausgelotet ist. Am Ende wird das Overclocking aber immer höher ausfallen, als mit dem OC Scanner.

Zudem kann der Nutzer über ein manuelles Overclocking eine Art Sweet Spot für sich finden. Lüfterdrehzahl, Stromverbrauch und das Leistungsplus sollten in einem vernünftigen Verhältnis zueinanderstehen. Der OC Scanner versucht nur eine ideale Takt/Spannungskurve mit Reserven zu ermitteln.