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Die Sapphire Pulse Radeon RX 5700 XT ist der größerer von beiden Vertretern und setzt damit auf den stärkeren Navi-10-Ausbau mit 2.560 Shadereinheiten und einen 8 GB großen GDDR6-Videospeicher samt 256-Bit-Interface. Auch wenn man die Taktraten des VRAMs bei 1.750 MHz belässt, hat man zumindest die Frequenzen des Grafikprozessors gegenüber der AMD-Vorlage leicht erhöht. Unser Testmuster arbeitet nun mit einem Basis- und Game-Takt von spezifizierten 1.670 und 1.815 MHz, kann kurzzeitig je nach Temperatur und Last aber auch Geschwindigkeiten von bis zu 1.925 MHz erreichen. Gegenüber der AMD-Referenz steigt der Maximal-Takt damit nur geringfügig an, in den unteren Taktregionen fallen die Unterschiede jedoch deutlicher aus und dürften in der Praxis damit stärker ins Gewicht fallen.
In der Praxis erreicht unser Testmuster je nach Benchmark und Spiel Taktraten von 1.870 bis 1.922 MHz. Der Boost-Takt wird jedoch wie schon bei den Referenzversionen von AMD nur sehr kurzzeitig erreicht. In der Regel sind rund 1.900 MHz problemlos möglich, was die AMD-Vorlage nicht immer geschafft hatte. Je nach Spieletitel wird eine Chiptemperatur der Sapphire Pulse Radeon RX 5700 XT von 75 bis 77 °C erreicht. Zum Vergleich: Der Referenzkühler schaffte nur Werte von über 80 °C.
Spiel | Temperatur | Takt |
Kingdom Come Deliverance | 75 °C | 1.870 - 1.922 MHz |
Shadow of the Tomb Raider | 76 °C | 1.870 - 1.922 MHz |
Call of Duty: WWII | 77 °C | 1.870 - 1.898 MHz |
Assassins Creed: Origins | 77 °C | 1.870 - 1.922 MHz |
Star Wars: Battlefront II | 77 °C | 1.870 - 1.898 MHz |
Wolfenstein 2: The new Collosus | 76 °C | 1.870 - 1.898 MHz |
Destiny 2 | 77 °C | 1.870 - 1.898 MHz |
Far Cry 5 | 76 °C | 1.870 - 1.922 MHz |
Final Fantasy XV | 75 °C | 1.870 - 1.922 MHz |
Erreicht werden diese Ergebnisse mithilfe von zwei 95 mm großen Axiallüftern und einem Kühlsystem, das leicht über das eigentlich nur 230 mm kurze PCB hinausragt, denn die Sapphire Pulse Radeon RX 5700 XT bringt es auf eine Gesamtlänge von 267 mm. Das Kühlsystem besitzt insgesamt fünf vernickelte Kupfer-Heatpipes, die von zahlreichen Aluminiumfinnen unterstützt werden. Wie bei aktuellen Grafikkarten üblich, schalten sich die Lüfter bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels ab, womit der 3D-Beschleuniger semi-passiv und damit völlig lautlos auf Temperatur gehalten wird. Auf Seiten der Stromversorgung verlangt das Dual-Slot-Modell jeweils einen zusätzlichen 6- und 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker, womit sich Sapphire an die Mindestvorgaben seitens AMD hält.
Länge des PCBs | 230 mm |
Länge mit Kühler | 267 mm |
Slothöhe | 2 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | 1x 8-Pin 1x 6-Pin |
Lüfterdurchmesser | 2x 95 mm |
Display-Anschlüsse | 1x HDMI 2.0b |
Lüfter aus im Idle | Ja (ab 54 °C) |
Mit der neuen Navi-Generation hat Sapphire die Design-Sprache seiner aktuellen Grafikkarten überarbeitet und deutlich schlichter gestaltet. Die neue Pulse-Familie setzt nun auf ein schwarz-silbernes Design, das mit roten Farbstrichen, die einem Kardiogramm ähneln, aufgewertet wird.
Gekühlt wird der 3D-Beschleuniger mithilfe eines Dual-Slot-Kühlers mit zwei 95-mm-Lüftern. Ihr stromlinienförmiges Design soll für einen größeren Luftdurchsatz bei gleichzeitig niedrigerer Geräuschkulisse sorgen.
Eine weitere Besonderheit: Fällt einer der Lüfter aus, muss nicht die gesamte Grafikkarte getauscht werden. Die Plastikabdeckung lässt sich inklusive der beiden Rotoren abschrauben und entfernen. Das Hersteller-Logo an der Stirnseite wird im Betrieb blutrot beleuchtet.
Mit Strom versorgt wird die Sapphire Pulse Radeon RX 5700 XT über zwei zusätzliche PCI-Express-Stromstecker mit sechs und acht Pins. Damit hält sich der Boardpartner an die Mindestvorgaben AMDs – die Grafikkarten kann damit theoretisch bis zu 300 W aufnehmen.
Auf der Slotblende stehen drei DisplayPort-Ausgänge und eine HDMI-Schnittstelle zur Verfügung. Alle vier Anschlüsse sind auf der unteren Hälfte angebracht, während die obere Hälfte zur besseren Durchlüftung der Grafikkarte von zahlreichen Lüftungsschlitzen durchzogen ist.
Zur besseren Stabilität und Kühlung der Grafikkarte, hat Sapphire auf der Rückseite der Pulse Radeon RX 5700 XT eine Backplate angebracht. Um die Temperaturen des Speichers, welcher unter Last sehr heiß werden kann, zu verbessern, sind zwischen dieser und dem eigentlichen PCB zusätzliche Kühlpads angebracht worden.