ZOTAC Gaming GeForce RTX 3080 AMP Holo im Test

Leiser, aber nicht viel schneller - ZOTAC Gaming GeForce RTX 3080 AMP Holo Impressionen (1)

Als schnellster Vertreter unter den Custom-Modellen der NVIDIA GeForce RTX 3080 bei ZOTAC basiert natürlich auch die AMP Holo auf der neuen Ampere-Architektur, die NVIDIA erst im September offiziell ins Rennen schickte und nun nach und nach mit weiteren Modellen wie beispielsweise der GeForce RTX 3060 Ti nach unten hin abrundet. Im Falle der GeForce RTX 3080 steht die rund 28 Milliarden Transistoren starke GP102-GPU bereit. So werden in dieser Ausbaustufe stehen 8.703 FP32- und 4.352 INT32-Recheneinheiten geboten, die auf einen 10 GB großen GDDR6X-Videospeicher zurückgreifen können. Als waschechter RTX-Vertreter dürfen die hardwarebeschleunigenden RT- und Tensor-Cores natürlich nicht fehlen, von denen insgesamt 68, bzw. 272 Einheiten vorhanden sind. 

Was die Taktraten anbelangt, so hat ZOTAC gegenüber der GeForce RTX 3080 Trinity aus unserem letzten Test deutlich an der Taktschraube gedreht. Zwar hat NVIDIA den Grundtakt auf 1.440 MHz festgesetzt, dafür garantiert ZOTAC bei seinem Spitzenmodell nun einen Takt von mindestens 1.770 MHz im Boost. Zum Vergleich: Bei der Founders Edition sind es mindestens nur 1.710 MHz. Die Praxis hat jedoch immer wieder gezeigt, dass mit leistungsstarken Kühlsystemen und einer aufgemöbelten Strom- und Spannungsversorgung häufig weitaus höhere Geschwindigkeiten möglich sind. Schon die Trinity macht sich mit deutlich über 1.900 MHz ans Werk. Die AMP Holo erreicht mit 1.965 MHz noch etwas mehr.

Ebenfalls aufgebohrt hat ZOTAC das Power-Limit. Während die Founders Edition auf 320 W begrenzt wird, sind es bei der ZOTAC Gaming GeForce RTX 3080 AMP Holo 340 W, wobei in der Spitze sogar bis zu 374 W erreicht werden können. Damit soll sich das Topmodell endgültig an die Spitze aller Serienvertreter setzen können.

Zulegen kann die ZOTAC Gaming GeForce RTX 3080 AMP Holo nicht nur bei den Taktraten, sondern auch bei ihren Abmessungen. Gegenüber ihren kleinen Schwestermodellen legt sie in Sachen Gesamtlänge noch einmal zu. Um den mächtigen Triple-Slot-Kühler aufschnallen zu können, hat ZOTAC das eigentlich vergleichsweise kurze PCB künstlich verlängert, sodass es das High-End-Modell auf insgesamt 315 mm bringt und damit klar zu den größten Ablegern seiner Art zählt.

Optisch setzt sich die ZOTAC Gaming GeForce RTX 3080 AMP Holo als absolutes Spitzenmodell unter den GeForce-RTX-3080-Karten noch einmal von seinen kleinen Schwestermodellen ab. ZOTAC setzt zwar weiterhin auf eine schwarz-graue Farbgebung, die Linienform fällt jedoch geradliniger aus als bei der Trinity aus unserem letzten Test. Obendrein ist die RGB-Beleuchtung deutlich aufgewertet worden.

Um die Kühlung sorgen sich noch immer drei riesige Axiallüfter, die allesamt mit einem Durchmesser von 90 mm aufwarten können. Darunter liegen zahlreiche Aluminiumfinnen sowie fünf dicke Kupfer-Heatpipes, die sich über die gesamte Grafikkarte erstrecken. 

Schon außerhalb des Testsystems fällt die farbenfrohe Stirnseite der ZOTAC Gaming GeForce RTX 3080 AMP Holo auf. Der leicht türkis und rosa schimmernde Bereich an der Seite wird im Betrieb über zahlreiche RGB-LEDs illuminiert, über deren Effekt und Farbwahl der Nutzer individuell bestimmen kann. 

Beleuchtet werden außerdem das Gaming-Logo an der Oberseite sowie die weißen Farbstreifen. Insgesamt fällt die RGB-Beleuchtung der AMP Holo deutlich auffälliger aus, als noch bei den kleineren Trinity-Ablegern oder gar den Karten von so manch anderen Herstellern.

Keine Unterschiede macht ZOTAC bei der Slotblende. Hier stehen die üblichen drei DisplayPort-1.4-Ausgänge und ein HDMI-2.1-Port bereit. Alle Schnittstellen befinden sich gewohnt an der unteren Hälfte, während der obere Teilbereich von zahlreichen Lüftungsschlitzen für eine bessere Durchlüftung der Grafikkarte durchzogen ist. 

Mit Strom versorgt wird die ZOTAC Gaming GeForce RTX 3080 AMP Holo über zwei zusätzliche 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker, womit das Modell zusammen mit den 75 W, die über das PCI-Express-Interface bereitgestellt werden, theoretisch bis zu 375 W aus dem Netzteil ziehen könnte. Damit geht ZOTAC bis ans Maximum, denn das Power-Limit darf bis zu 374 W betragen.