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Natürlich wollten wir uns auch hier anschauen, wie es unter der Haube aussieht und daher haben wir auch bei der PowerColor Radeon RX 6800 XT Red Devil den Kühler entfernt. Darunter präsentiert sich ein recht vollgepacktes PCB – es wirkt zumindest deutlich voller als die Ausführung von ASUS. Dies liegt auch daran, dass PowerColor jedes einzelne Bauteil mit einer Beschriftung versehen hat. An der grundsätzlichen Aufteilung gibt es aber keinerlei Unterschiede: In der Mitte das GPU-Package nebst Speicher, rechts und links davon die Spannungsversorgung und wiederum eine Ebene weiter die Anschlüsse (links) und sonstige Schaltungen (rechts).
PowerColor geht etwas sparsamer mit der Wärmeleitpaste um, sorgt aber auch für einen ausreichenden Auftrag. Teilweise sind die Wärmeleitpads auf den Speicherchips kleben geblieben, die restlichen sitzen noch am Kühler.
Satte 20 Spannungsphasen sitzen rechts und links neben dem GPU-Package und versorgen neben der GPU selbst auch den Speicher und die Interfaces wie PCI-Express. AMD sah für das eigene Design 15 Spannungsphasen vor, bei der TUF GeForce RTX 3060 Ti OC von ASUS waren es schon 17 und hier nun eben noch einmal drei mehr.
Links der beiden 8-Pin-Buchsen befinden sich jeweils zwei Schaltungen, um die Eingangsspannung messen und glätten zu können. Weitere Bauteile kümmern sich darum die Lüfter oder die RGB-Beleuchtung korrekt ansteuern zu können.
Ach die Rückseite des PCBs wirkt recht vollgepackt. Für jede der 20 Spannungsphasen verbaut PowerColor einen zusätzlichen Kondensator auf der Rückseite. Gut sind auch die zahlreichen MLCC-Kondensatoren zu erkennen, die sich dort befinden, wo die GPU sitzt.
Für die PWM-Steuerung der Lüfter und Ansteuerung der VRMs setzt auch PowerColor auf entsprechende Controller von International Rectifier (die zu Infineon gehören, aber noch unter eigenen Namen produzieren) und Infineon selbst. Bisher sind uns noch keine Karten untergekommen, die auf eine andere Komponentenauswahl setzen.
Die Backplate der PowerColor Radeon RX 6800 XT Red Devil besteht vollständig aus Aluminium. Eine große Aussparung befindet sich dort, wo eine Klammer den Kühler auf die GPU zieht. Bei der zweiten weißen Fläche handelt es sich um die RGB-Beleuchtung für das Red-Devil-Logo auf der Rückseite der Karte.
Der Kühler besteht aus einer Kupfer-Basisplatte, die vernickelt wurde. Eine solche befindet sich allerdings nicht nur auf der GPU und den Speicherchips, sondern auch auf einigen Komponenten der Spannungsversorgung. Fünf große Heatpipes transportieren die Abwärme aus der Basisplatte ab und verteilen sie im Kühler, der sie dann wiederum an den vielen Kühlfinnen an die Umgebungsluft abgibt.
Der von PowerColor entworfene und entsprechend umgesetzte Kühler besitzt im hinteren Bereich ebenfalls einige geschlossene Bereiche, die keinen direkten Kontakt mit Bauteilen auf dem PCB haben, die aber dafür sorgen, dass die warme Luft nicht in allen Bereichen auf das PCB geblasen wird und seitlich austreten kann.
Zum Abschluss noch ein Blick auf pro Seite jeweils drei Leuchtelemente, welche vom PCB in den oberen Bereich des Kühlers gespannt sind und die wir uns im laufenden Betrieb auch noch anschauen werden.