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Auf den ersten Blick sind die beiden Testprobanden kaum zu unterscheiden. Abgesehen von der Stromversorgung und der unterschiedlichen RGB- und Red-Beleuchtung gibt es vor allem unter der Haube Unterschiede zwischen den Vertretern. Zwar basieren beide auf der GA104-GPU, welche NVIDIA erst vor wenigen Wochen offiziell vom Stapel ließ, jedoch gibt es Unterschiede im Ausbau. Die INNO3D GeForce RTX 3070 ICHILL X3 bietet hier 5.888 Shadereinheiten, wohingegen die INNO3D GeForce RTX 3060 Ti ICHILL X3 Red als kleines Schwestermodell derer nur 4.864 bietet. Damit einhergehen natürlich auch Unterschiede bei der Anzahl der Textureinheiten, wo es beide auf 184 bzw. 152 Einheiten bringen.
Dazu gibt es jeweils einen 8 GB großen GDDR6-Videospeicher, der über ein 256 Bit breites Interface angeschlossen wird. Die Taktraten hat NVIDIA im Grundtakt auf 1.500, bzw. 1.410 MHz festgesetzt, die Boardparner können immerhin beim Boost-Takt Hand anlegen. Hier können beide Modelle gegenüber der NVIDIA-Vorlage etwas zulegen und erreichen mindestens 1.785 respektive 1.725 MHz. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass dank der starken Kühlung und der aufgebohrten Strom- und Spannungsversorgung häufig noch höhere Frequenzen möglich sind.
Tatsächlich arbeiten unsere Modelle meist mit über 1.950 MHz, legen damit gegenüber der Founders Edition deutlich zu und stehen selbst im Konkurrenz-Vergleich mit anderen Hersteller-Karten, wie beispielsweise von Gigabyte, MSI oder ASUS sehr gut da.
Unterschiede gibt es außerdem bei den Limits: Gegenüber der jeweiligen NVIDIA-Vorlage legen sowohl die INNO3D GeForce RTX 3070 ICHILL X3 wie auch die INNO3D GeForce RTX 3060 Ti ICHILL X3 Red zu – das größere Modell von beiden darf sich bis zu 260 W, das kleine Schwestermodell bis zu 220 W schnappen, womit der NVIDIA-Partner 40, bzw. 20 W mehr möglich macht.
Modell | INNO3D GeForce RTX 3070 ICHILL X3 | INNO3D GeForce RTX 3060 Ti ICHILL X3 Red |
Länge des PCBs | 300 mm | 300 mm |
Länge mit Kühler | 241 mm | 226 mm |
Slothöhe | 3,0 Slots | 3,0 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | 2x 8-Pin | 1x 8-Pin |
Lüfterdurchmesser | 3x 90 mm | 3x 90 mm |
Display-Anschlüsse | 1x HDMI 2.1 | 1x HDMI 2.1 3x Displayport 1.4 |
Lüfter aus im Idle | Ja | Ja |
Optisch sind beide Modelle auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden. Beide bringen es auf eine Gesamtlänge von 300 mm und können mit dem mächtigen Triple-Slot-Kühler mit seinen drei riesigen Axiallüftern auf sich aufmerksam machen.
Um den mächtigen Kühlkörper aufschnallen zu können, musste INNO3D das gerade einmal 241 und 226 mm kurze PCB künstlich verlängern und damit die Stromversorgung anders positionieren. Das machen fast alle Boardpartner bei ihren Custom-Modellen so.
Tatsächlich werden beide 3D-Beschleuniger von einem mächtigen Dreislot-Kühler auf Temperatur gehalten. Er stellt zahlreichen Aluminiumfinnen, sechs dicke Kupfter-Heatpipes und drei riesige 90-mm-Lüfter bereit, die sich untereinander separat regeln lassen, um so beispielsweise die GPU oder die hitzige Strom- und Spannungsversorgung besser kühlen zu können. Im Leerlauf schalten sich die Rotoren beider Karten sogar komplett ab, womit die Grafikkarten semi-passiv und damit völlig lautlos auf Temperatur gehalten werden.
Keine Unterschiede zwischen den Modellen gibt es bei den Anschlüssen. Hier stellen beide Modelle die typischen drei DisplayPort-1.4- und ein HDMI-2.1-Ausgang bereit. Alle vier Schnittstellen sind jeweils auf der unteren Hälfte der Dual-Slot-Blende positioniert, während der obere Bereich für eine bessere Durchlüftung von zahlreichen Lüftungsschlitzen durchzogen ist.
Auf der Rückseite ist jeweils eine Backplate montiert. Sie verbessert die Stabilität der Grafikkarte, trägt aber auch zur Kühlung bei, indem die Oberfläche weiter vergrößert wurde. Ebenfalls schön zu erkennen ist, dass sich im hinteren Bereich lediglich Aluminiumfinnen und Heatpipes befinden und keine Platine mit zusätzlichen Bauteilen.
In Sachen Bauhöhe zieht INNO3D bei seinen beiden Topmodellen mit den Konkurrenzkarten von ASUS, Gigabyte und Co. gleich, die nicht mehr nur zwei Slots in der Höhe an Platz einnehmen. Die Kühlkörper beider Karten belegen eine Bauhöhe von stolzen drei Slots. In der Breite sind die Karten ebenfalls sehr groß – eine Kompatibilität im Gehäuse sollte daher vorher überprüft werden.
Während bei der GeForce RTX 3060 Ti ICHILL X3 Red ein zusätzlicher 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker genügt, müssen beim größeren Schwestermodell derer gleich zwei angeschlossen werden. Die INNO3D GeForce RTX 3070 ICHILL X3 dürfte trotz ihrer größeren Einheiten-Anzahl somit nicht so schnell an das Limit der Stromversorgung kommen, wie die kleine Schwester. Theoretisch können so bis zu 375 und 225 W aus dem Netzteil gesaugt werden. Alle Strombuchsen sind außerhalb der eigentlichen Platine verbaut.
Bei beiden Triple-Slot-Kühlern liegen insgesamt sechs dicke Kupfer-Heatpipes direkt auf der Ampere-GPU auf, die die Abwärme über die zahlreichen Aluminiumfinnen weiterleiten, die sich jeweils über die gesamte Grafikkarte erstrecken. Die GDDR6-Chips werden ebenfalls aktiv gekühlt, genau wie die Spannungsregler, die sich im vorderen Bereich des PCBs finden. Mit diesem verbunden werden nicht nur die drei Lüfter, sondern auch die zahlreichen Beleuchtungs-LEDs.
Das (RGB-)Beleuchtungssystem
Wie bei vielen modernen High-End-Grafikkarten gibt es auch bei den ICHILL-Karten von INNO3D ein schickes Beleuchtungssystem. Dieses lässt sich nicht nur individuell mithilfe von vielen vorgefertigten Leuchteffekten und verschiedenen Farbvariationen konfigurieren und in Sachen Helligkeit und Geschwindigkeit anpassen, sondern auch mit den Systemen vieler Mainboard-Hersteller synchronisieren. Natürlich ist auch eine komplette Abschaltung möglich. Die Ableger mit dem Kürzel "Red" werden zwar ebenfalls illuminiert, jedoch nur einfarbig in Rot, was für den kleineren Ableger unseres Doppeltests gilt.
Beleuchtet wird im Übrigen die Stirnseite der Grafikkarte. Hier sind ein schickes Muster und das iChill-Logo angebracht. Im Lieferumfang der Karten ist außerdem eine zusätzliche Plexiglas-Scheibe enthalten, die sich direkt auf die Grafikkarte stecken lässt. Dann wird unter anderem auch das X3-Kürzel mit beleuchtet. Das System ist also sehr umfangreich und flexibel.