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Mit dem Start der GeForce RTX 3080 Ti ist klar: Wer es nur auf die höchste verfügbare Gaming-Leistung abgesehen hat, der muss nicht unbedingt zur GeForce RTX 3090 greifen. Der mit 24 GB doppelt so große Grafikspeicher spielt selbst für die aktuellsten Spiele der nächsten 2-3 Jahre wohl kaum eine Rolle, wenngleich man sich darüber unterhalten kann, ob die 12 GB der GeForce RTX 3080 Ti wirklich ausreichend sind. Auch an der preislichen Positionierung der GeForce 3080 Ti hatten wir im Test einiges auszusetzen, aber das Thema dieses Artikels sind ja einige weitere Modelle der GeForce RTX 3090.
ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3090:
Mit den drei Testkandidaten sehen wir auch zugleich die drei potentiellen Möglichkeiten mit der Hardware in Form der GA102-GPU umzugehen. Die ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3090 kann als Standard-Einsteigermodell bezeichnet werden. Die Vorgaben für den Takt und das Power-Limit liegen auf Linie mit dem, was NVIDIA vorgibt. Innerhalb aller getesteten Modelle der GeForce RTX 3090 ist sie damit nicht die schnellste Karte, aber die Unterschiede zwischen den langsamsten und den schnellsten Modellen ist auch nicht sonderlich groß. Die Kühlung hält die Komponenten auf durchgängig niedrigen Temperaturen, der GDDR6X-Speicher auf der Rückseite wird warm, sogar sehr warm, verbleibt aber noch immer innerhalb der vorgegebenen Spezifikationen. Aktuell ist die ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3090 zu Preisen um etwa 3.000 Euro gelistet – fast doppelt so viel wie NVIDIA als Einstiegspreis vorsieht.
Positive Aspekte der ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3090:
- niedrige Temperaturen
- relativ niedrige Last-Lautstärke
- semipassiver Betrieb
Negative Aspekte der ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3090:
- GDDR6X-Speicher auf der Rückseite wird relativ warm
MSI GeForce RTX 3090 Suprim:
Mit der GeForce RTX 3090 Suprim will MSI eine hohe Leistung und gute Kühlung bei vollem Funktionsumfang kombinieren. Als "Suprim X"-Modell kann sie die Leistungsvorgaben sicherlich eher erfüllen, als dies bei dem von uns getesteten Modell der Fall ist. Das hohe Power-Limit ermöglicht recht hohe Boost-Taktraten und somit hebt sich die Karte auch von den übrigen Modellen der GeForce RTX 3090 etwas ab, zur Leistungsspitze reicht es jedoch nicht. In der Leistungsaufnahme schießt die MSI GeForce RTX 3090 Suprim durch die Decke – im negativen Sinne. Interessanterweise scheint der Kühler zumindest hinsichtlich der Lautstärke damit sehr gut zurecht zu kommen. Für eine GeForce RTX 3090 bleibt die Karte sehr leise. Die Temperaturen zeigen allerdings, welche Abwärme hier durch das System abgeführt werden muss. Als Surpim X ist die Variante von MSI derzeit ab 2.400 Euro gelistet.
Positive Aspekte der MSI GeForce RTX 3090 Suprim:
- geringe Last-Lautstärke
- semipassiver Betrieb
Negative Aspekte der MSI GeForce RTX 3090 Suprim:
- hoher Stromverbrauch
- gewaltige Abmessungen können zu Gehäuseinkompatibilitäten führen
ZOTAC GAMING GeForce RTX 3090 ArcticStorm:
Zum Abschluss noch die ZOTAC GAMING GeForce RTX 3090 ArcticStorm. Mit dem vormontierten Kühler ist sie sicherlich einer der Exoten. Da diverse Hersteller von Custom-Wasserkühlern bereits eben solche für die diversen Modelle der verschiedenen Grafikkartenhersteller anbieten, steht es natürlich fast jedem Besitzer einer RTX-30-Series-Karte offen, diese ebenfalls auf eine Wasserkühlung umzubauen. Der Sinn einer ZOTAC GAMING GeForce RTX 3090 ArcticStorm besteht darin, dass dieser Umbau bereits durchgeführt wurde und bei einer derart teuren Karten wie der GeForce RTX 3090 ist der ein oder anderen potentielle Käufer sicherlich dankbar, dass diese Arbeit bereits erledigt wurde.
Die ZOTAC GAMING GeForce RTX 3090 ArcticStorm bietet als Basis-Modell die Einstiegsleistung einer GeForce RTX 3090. Man muss schon noch einmal manuell Hand anlegen, um das Potenzial der wassergekühlten Karte auch nutzen zu können. Das maximale Power-Limit von 420 W schränkt dieses Vorhaben für den ein oder anderen sicherlich ein, im Grunde aber lässt sich ein Leistungsplus durch die Kühlung aber auch ohne eine zusätzliche Erweiterung erzielen. Eben dies haben wir durch die Benchmarks sicherlich aufzeigen können, denn die ZOTAC GAMING GeForce RTX 3090 ArcticStorm gehört zu den schnellsten Karten, die wir jemals im Test hatten. In den Temperaturen ist sie jedem anderen Modell bei weitem überlegen. Offenbar funktioniert auch die Wärmeabfuhr des GDDR6X-Speichers über das PCB ganz gut. Da wir die aktiven Komponenten des Wasserkühlungskreislaufs in der Beurteilung der Lautstärke wegfallen lassen, ist die Karte selbst unter Last lautlos – wenn man das Spulenfiepen der aktuellen Grafikkarten-Generation einmal außen vor lässt.
Die Qualität des Wasserkühlers im Hinblick auf die Kühlung scheint zu stimmen. Allerdings hat uns die Verarbeitung nicht in allen Aspekten gefallen. Vor allem die nicht vollflächig aufgebrachte und damit optisch störende Verklebung in den Zwischenräumen passt nicht zum Preis, den man für eine solche Karte zahlt. Der Preis ist dann auch gleich der richtige Abschlusspunkt. Aktuell ist die ZOTAC GAMING GeForce RTX 3090 ArcticStorm nirgendwo verfügbar – auch nicht zu absurden Preisen. Mehr als 3.000 Euro wird man in der aktuellen Lage aber für eine solche Karte auf den Tisch legen müssen.
Positive Aspekte der ZOTAC GAMING GeForce RTX 3090 ArcticStorm:
- dank Wasserkühler niedrige Temperaturen
- mit OC schnellste GeForce RTX 3090
- GDDR6X-Speicher auf der Rückseite wird gut gekühlt
Negative Aspekte der ZOTAC GAMING GeForce RTX 3090 ArcticStorm:
- ohne manuelles OC nicht wirklich schneller