TEST

Eine neue Kühler-Referenz

Die ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition im Test

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Mit der GeForce RTX 3070 Noctua OC Edition (Test) gingen ASUS und Noctua eine Zusammenarbeit ein, die zu überzeugen wusste. Die erste Karte war allerdings eher als Testballon zu verstehen, denn eigentlich ist die Kühlung in der Lage, auf deutlich leistungsstärkeren Karten eingesetzt zu werden. Heute schauen wir uns mit der ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition das zweite Ergebnis dieser Zusammenarbeit an und sind gespannt, ob die Ergebnisse ebenfalls so positiv ausfallen, wie beim kleineren Modell.

Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung der ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition wurde über eine Zusammenarbeit zwischen ASUS und Noctua berichtet. Wie diese aber dann final aussehen würde, damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Große Hersteller suchen sich gerne, wir nennen sie hier mal Nischenpartner, auch wenn das Noctua als Unternehmen sicherlich nicht gerecht wird, um bestimmte Produkte aufzuwerten. Üblicherweise besteht diese Zusammenarbeit dann mehr oder weniger in einer beratenden Rolle und allzu häufig wird auch einfach nur das Firmenlogo des Partners auf das andersfarbige Produkt geklebt und schon soll daraus ein Besseres geworden sein.

Für die ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition und nun auch die GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition liegen die Maßgaben jedoch deutlich höher. Nicht nur werden hier einfach nur Lüfter von Noctua auf den schon von ASUS konstruierten Kühlkörper geschnallt, sondern das gesamte Kühlkonzept der Karte wurde angepasst, sodass am Ende eine möglichst effektive Kühlung dabei herauskommt, die neue Maßstäbe setzen soll. Auf die genauen Änderungen gehen wir dann gleich noch ein.

Dass auf die GeForce RTX 3070 auch noch eine GeForce RTX 3080 folgt, darf als gutes Zeichen gewertet werden, dass beide Partner an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit interessiert sind. Vor allem für die kommende GeForce-RTX-40-Serie mit den vermeintlich höheren Verbrauchswerten und der damit einhergehenden höheren Abwärme könnte davon profitieren, dass ein gut ausgewogenes Kühler-Design vorhanden ist.

ASUS und Noctua haben sich als Basis für die Noctua-Edition für eine TUF Gaming GeForce RTX 3080 (Test) entschieden, deren PCB hier zum Einsatz kommen. Daher entsprechen auch die Vorgaben des Taktes bei der nun neuen Noctua-Editionen denen des TUF-Modells. Der Kühler allerdings wurde natürlich getauscht, denn darum geht es bei dieser Karte und auch die Lüftersteuerung ist eine andere.

Gegenüberstellung der ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition
  GeForce RTX 3080 FE ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition
GPU Ampere (GA102) Ampere (GA102)
Transistoren 28 Milliarden 28 Milliarden
Fertigung 8 nm 8 nm
Chipgröße 628,4 mm² 628,4 mm²
FP32-ALUs 8.704 8.704
INT32-ALUs 4.352 4.352
SMs 68 68
Tensor Cores 272 272
RT Cores 68 68
Basis-Takt 1.440 MHz 1.440 MHz
Boost-Takt 1.710 MHz 1.815 MHz
Speicherkapazität 10 GB 10 GB
Speichertyp GDDR6X GDDR6X
Speicherinterface 320 Bit 320 Bit
Speichertakt 1.188 MHz 1.188 MHz
Speicherbandbreite 760 GB/s 760 GB/s
TDP 320 W 340 W
Preis 719 Euro 949,90 Euro

Wenn man nun auf die technischen Daten schaut, wird daraus eigentlich nur eine leicht übertaktete GeForce RTX 3080 ersichtlich. Große Besonderheiten gibt es an dieser Stelle nicht zu vermelden. Bis hin zum Power-Limit von standardmäßig 340 W und maximalen 365 W werden die Vorgaben des TUF-Modells übernommen.

Vermutlich gab es im Rahmen der Entwicklung der ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition eine gewisse Überschneidung zum Update-Modell der GeForce RTX 3080 mit 12 GB Grafikspeicher. Jedenfalls sehen wir hier noch die ursprüngliche Variante mit 10 GB GDDR6X-Grafikspeicher, was viele sicherlich etwas verwundern dürfte. Aber solche Projekte haben immer eine gewisse Vorlaufzeit und diese wird dafür gesorgt haben, dass wir den Noctua-Kühler auf der Basisvariante mit 10 GB Grafikspeicher sehen.

Der Kühler macht den Unterschied

Das wohl wichtigste Merkmal der ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition ist der Kühler und daher werfen wir auf diesen auch einen genaueren Blick.

Einmal mehr kommen die NF-A12x25 mit einem Durchmesser von 120 mm zum Einsatz und ersetzen die 92-mm-Lüfter der TUF-Variante. Auch der Kühlkörper wird überarbeitet. In der Höhe wächst er von 32,2 auf 42,2 mm an. Mit dem genau 10 mm höheren Aufbau der Finnen wollen ASUS und Noctua genau die Stärken der eingesetzten NF-A12x25 nutzen. Um die Lüfter mit einem Durchmesser von 120 mm unterzubringen bzw. deren erzeugten Luftstrom auszunutzen, wächst der Kühler von 111,3 auf eine Breite von 120,5 mm. Über die größere Breite verteilen ASUS und Noctua zudem die Heatpipes mit größeren Abständen zueinander. 

Anstatt einer zweigeteilten Basisplatte des Kühlers für die GPU und die Speicherchips, besitzt der Kühler der Noctua-Edition eine einzelne große Kuferbasisplatte.