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Setzt man die beiden Noctua NF-A12x25 PWM ins Verhältnis zur Karte, dann wird deren Abmessungen sicherlich am deutlichsten. 306 mm in der Länge und 145 mm in der Höhe sind im High-End-Bereich aber längst keine Maße mehr, die abschrecken können. Mit 82,6 mm belegt die Karte aber 4,1 Slots und deckt somit auf den Mainboards ganze fünf Slots komplett ab.
Zum Design muss man eigentlich nicht viel sagen. Ästheten werden sicherlich nicht angesprochen, allerdings hat sich das von Noctua verwendete Braun inzwischen zu einem Identifikationsmerkmal der Marke entwickelt und ist in gewisser Weise auch ein Alleinstellungsmerkmal. Auf die Leistung der Kühlung kommt es an, nicht in erster Linie auf die Optik und wenn die Karte in einem Gehäuse verschwindet, spielt die Farbgebung sicherlich auch keine große Rolle. Auf eine RGB-Beleuchtung wird zudem gänzlich verzichtet.
Auf der Rückseite ist eine Backplate verbaut, die in der sonst so üblichen Farbpalette ebenfalls nur schwer einzuordnen ist. Ein gewisser Braun/Bronze-Farbton schlägt auch hier durch. Ansonsten lässt sich an der Position der Kondensatoren und der Öffnungen in der Backplate ganz gut erkennen, dass es sich hier um das PCB der TUF-Variante handelt. Das PCB ist allerdings nur 240 mm lang, sodass der Kühler maßgeblich für die enormen Abmessungen der Karte verantwortlich ist.
Auf der Stirnseite der Karte sowie auf Höhe der Slotblende ist die Zusammenarbeit zwischen ASUS und Noctua, die wir in dieser Form hoffentlich auch in der nächsten GPU-Generation sehen werden, prominent vermerkt.
Anstatt auf zwei oder drei Axiallüfter aus dem OEM-Bereich für Grafikkartenhersteller, setzt ASUS bei der GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition genau wie beim Modell auf Basis der GeForce RTX 3070 auf zwei NF-A12x25 PWM. Viel muss man zu diesen Lüftern eigentlich nicht mehr sagen, denn über die vergangenen Jahren haben sie sich zu einer Art Referenz im Bereich der PC-Kühlung entwickelt, an die anderen Hersteller nur schwer herankommen.
Die GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition ist als semipassive Karte ausgelegt. Im Idle-Betrieb stehen die Lüfter als still. Erst ab einer GPU-Temperatur von 48 °C beginnen sie sich zu drehen und erreichen im Maximalfall auch nur 800 Umdrehungen pro Minute. Lässt die Last auf der GPU wieder nach und die GPU-Temperatur sinkt wieder, stehen die Lüfter ab 40 °C wieder still.
Die zusätzliche Stromversorgung erfolgt über zwei 8-Pin-Anschlüsse und somit laut PCI-Express-Spezifikation mit 2x 150 W. 66 W auf der 12-V-Schiene können über den PCI-Express-Steckplatz geliefert werden und die Norm von 150 W bedeutet auch nicht, dass nicht auch eine größere Leistung über die Kabel und Stecker übertragen werden kann. In der Praxis teilt sich die Gesamtleistungsaufnahme zu 2x 142 W plus 57 W über den Steckplatz auf. In jedem Fall ist die ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition über die gebotenen Anschlüsse ausreichend versorgt.
Über einen BIOS-Schalten kann zwischen einem P-Mode und einem Q-Mode gewechselt werden. Wir können aber bereits an dieser Stelle sagen, dass der P-Mode den GPU-Takt im allenfalls eine bis zwei Taktstufen, also um 13 oder 26 MHz höher ausfallen lässt und sich dies in der Leistung fast gar nicht bemerkbar macht. Wir sprechen hier von Taktunterschieden im Bereich von 0,6 bis maximal 1 %.
Zugleich drehen die Lüfter deutlich schneller und kommen auf fast 1.600 Umdrehungen pro Minute, was die deutlich hörbar macht. Dabei fällt zwar die Temperatur um 5 bis 8 °C niedriger aus, sinnvoll ist dies unserer Meinung nach aber noch immer nicht, wenn man dafür die höhere Lautstärke in Kauf nimmt. Mehr dazu aber im Rahmen der Messungen.
Neben zahlreichen Öffnungen in der Backplate selbst gibt es im hinteren Bereich auch den inzwischen üblichen Bereich durch den der hintere Lüfter hindurchblasen kann, ohne dass ihm ein PCB oder eben die Backplate im Weg wäre. Wie viel diese Maßnahme am Ende wirklich bringt, steht sicherlich wieder auf einem anderen Blatt.
Interessanterweise baut die ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition mit 82,6 mm bzw. 4,1 Slots weniger hoch auf, als das kleine Schwestermodell, das auf 87,5 mm bzw. 4,3 Slots kommt. Dennoch nutzen die Noctua-Edition-Karten gigantische Kühler mit angehängter Grafikkarte, die je nach Blickwinkel auch etwas unförmig aussehen können.
Auf der Slotblende bietet dieses Modell 2x HDMI 2.1 und 3x DisplayPort 1.4a.
Ein seitlicher Blick auf den Aufbau der Karte zeigt die Kontaktflächen des Kühlers mit den Komponenten auf dem PCB. ASUS versieht neben der GPU und den Speicherchips auch einige Komponenten der Spannungsversorgung mit dem Kühler und kühlt diese damit aktiv. Die restlichen Komponenten müssen mit dem Luftstrom auskommen, der von den Lüftern erzeugt wird.
Die Abmessungen der ASUS GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition werden noch einmal umso deutlicher, wenn man sich eine Founders Edition der GeForce RTX 3080 daneben legt. Diese ist etwas kürzer und baut mit zwei Slots weniger hoch auf.