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Die GeForce RTX 4080 ist eine vielschichtige Karte, die sich nicht so einfach auf über eine Funktion, die Leistung oder den Preis beurteilen lässt. Immerhin müssen wir nicht mehr darüber reden, dass es auch eine GeForce RTX 4080 mit 12 GB Grafikspeicher und einem nur 192 Bit breiten Speicherinterface hätte geben können – das hat NVIDIA dann doch noch einsehen müssen.
Mit fast 10.000 FP32-Recheneinheiten, 76 RT-Kernen und 304 Tensor-Kernen setzt sich die GeForce RTX 4080 auf den ersten Blick gar nicht so stark vom Vorgänger ab. Die in die Architektur eingeflossenen Verbesserungen sowie der Ausbau des Grafikspeichers von 10/12 GB auf 16 GB positionieren die GeForce RTX 4080 aber trotz des nur 256 Bit breiten Speicherinterfaces mit gebührendem Abstand hinter der GeForce RTX 4090. Den Luxus auf die zweite GPU-Ausbaustufe wechseln zu können, konnte sich NVIDIA mit der GeForce RTX 3080 zumindest nicht leisten.
Geboten bekommt der Käufer einer GeForce RTX 4080 ein Leistungsniveau über der GeForce RTX 3090 Ti. Bis zu 25 % schneller ist das neue Modell gegenüber der vorherigen Speerspitze. Es handelt sich klar um eine WQHD/UHD-Karte mit Potential die höchsten Grafikeinstellungen zu ermöglichen. Der Abstand zur GeForce RTX 4090 ist aber auch beachtlich und lässt dem aktuellen Spitzenmodell noch bis zu 40 % an FPS-Luft. Ada Lovelace bzw. die Architektur und damit verknüpft die GPU-Ausbaustufen, ermöglichen NVIDIA sich entsprechend breit aufzustellen. Wo genau sich hier dann AMDs Radeon RX 7900 XTX positionieren wird, dürfte in wenigen Wochen die spannende Frage werden.
Ihren Job erledigt die GeForce RTX 4080 dabei recht unaufgeregt. Das Power-Limit liegt bei 320 W und lässt auch bei der aktuellen Strompreisentwicklung noch keine Schweißperlen auf der Stirn zurück. Die ohnehin schon gute Kühlung der GeForce RTX 4090 Founders Edition hat mit dem Modell mit 130 W weniger Leistungsaufnahme erst recht keine Probleme. Die Karte bleibt kühl und leise, wenngleich wir bei den Temperaturen noch mit niedrigeren Werten gerechnet hätten. Der großvolumige Kühler hat zumindest keinerlei Schwierigkeiten. Dies dürfte auch für die Custom-Designs gelten.
Zudem bietet NVIDIA mit der GeForce-RTX-40-Serie eine leichte Verbesserung in der Raytracing-Leistung – unterstützt durch DLSS 3 und Frame Generation. Zwar ist sind diese beiden Techniken in Kombination auch nicht immer fehlerfrei, man sollte hier aber zwischen einer forensischen Untersuchung mittels Standbildern und der Darstellung bei 60+ FPS unterscheiden. In der Bewegung sind viele der Schwächen oder Fehler in der Darstellung gar nicht mehr erkennbar. Dies sollte allerdings auch kein Freifahrtschein für die Technik sein, die stetig weiterentwickelt werden muss. Immerhin kann NVIDIA auf seiner Seite eine große Unterstützung seitens der Softwarehersteller für sich verbuchen – weil auch weil man mit der GeForce-RX-20-Serie bereits Druck machte.
Druck ist auch ein gutes Stichwort, denn der Preisdruck auf den Endkunden (und NVIDIA) wird größer. 1.469 Euro sind nicht nur der Preis für die Founders Edition, sondern stellen zugleich auch den Einstiegspreis für die Partnermodelle der GeForce RTX 4080 dar. Eine Radeon RX 7900 XTX, sollte sie denn preislich bei 1.200 bis 1.250 Euro landen, könnten der GeForce RTX 4080 das Leben schwer machen und Konkurrenz ist genau das, was der Markt nun braucht. Die Modelle der GeForce RTX 4080 gehen ab dem 16. November in den Verkauf.
Das Damoklesschwert des 12VHPWR-Steckers schwebt noch immer über den Karten der GeForce-RTX-40-Serie. Es dürfte auch im Interesse NVIDIAs sein, dass dieses Problem nun schnellstmöglich vom Tisch kommt – egal wie eine Lösung nun aussehen könnte.
Positive Aspekte der GeForce RTX 4080 Founders Edition:
- schneller als eine GeForce RTX 3090 Ti
- verbesserte Raytracing-Leistung
- gute Kühlung (leise, niedrige Temperaturen)
- verhältnismäßig geringer Verbrauch
- AV1 De- und Encoding
- 16 GB an Grafikspeicher
- DLSS 3 Frame Generation
- DLSS als Basistechnologie für ein Upscaling
Negative Aspekte der GeForce RTX 4080 Founders Edition:
- hoher Preis
- kein DisplayPort 2.0
- extreme Abmessungen der Karte