Alle neuen Karten schalten im Idle-Betrieb ihre Lüfter ab. Demnach verzichten wir an dieser Stelle auch auf ein entsprechendes Diagramm. Der semipassive Betrieb stellt bei keiner Karte ein Problem dar. Dabei kann es sein, dass eine Karte ihre Lüfter bei 42 °C abschaltet, sich dann aber aufgrund der weiterhin vorhandenen Abwärme noch einmal auf 44 °C erwärmt.
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Vor allem die beiden Modelle von Sapphire können in der Lautstärke überzeugen. Die Gigabyte Radeon RX 7800 XT Gaming OC kann das Niveau nicht ganz mithalten, schneidet aber keinesfalls schlecht ab. Die ASUS TUF Radeon RX 7800 XT platziert sich dazwischen. Das MBA-Design ist noch einmal etwas lauter, wenngleich wir nicht von einer lauten Karte sprechen wollen.
Je nachdem wann die Lüfter sich ohne Last abschalten, kühlen sie die GPU zuvor auf einen unterschiedlichen Wert herunter. Wir bewegen uns in einem Bereich von 37 bis 44 °C – allesamt in einem unproblematischen Bereich und einfach eine Abwägung des Herstellers. Der Abstand zwischen dem Abschalten und Einschalten der Lüfter sollte eine gewisse Schwelle nicht unterschreiten. Mindestens 4 bis 6 °C sehen wir als sinnvoll an und dies wird auch von den Hersteller in etwa so eingehalten. Damit vermieden wird ein häufiges Ein- und Ausschalten der Lüfter bei Lastwechsel.
Mit 70 °C wird die MBA-Karte von AMD am wärmsten. Gigabyte hält sie mit 57 °C auf der Radeon RX 7800 XT Gaming OC auf einem extrem niedrigen Wert, noch besser ist die ASUS TUF Radeon RX 7800 XT. Ob es solch niedrige Temperaturen sein müssen, sei einmal dahingestellt. Hier sollte man sich auch die Lautstärke anschauen, denn das Zusammenspiel muss passen.
So wirklich überzeugend ist die Idle-Leistungsaufnahme nicht. Aber das Phänomen kennen wir von der aktuellen AMD-Generation bereits, wenngleich nicht wie in unserem Test an nur einem UHD-Monitor, sondern in einem Multi-Monitor-Setup und in Kombination mit hochfrequenten Displays. Ein Beinbruch sind bis zu 19 W aber auch nicht.
Während die Radeon RX 7800 XT MBA sich noch mit 252 W zufrieden gibt, verbrauchen die Varianten von Sapphire mit 273,8 W und Gigabyte mit 287,6 W 20 bzw. mehr als 30 W mehr. Das Modell von ASUS liegt auf Niveau der Karte von Sapphire. Die Sapphire Radeon RX 7700 XT Pulse kommt auf 229,4 W. Ein Effizienzwunder werden die Karten wohl nicht werden.
Dual-BIOS
Die Gigabyte Radeon RX 7800 XT Gaming OC und Sapphire Nitro+ Radeon RX 7800 XT bieten ein Dual-BIOS. Wie üblich handelt es sich dabei um zwei BIOS-Versionen, die auf einen OC- und Silent-Betrieb ausgelegt sind. Getestet haben wir beide Karten im Auslieferungszustand. An dieser Stelle aber ein Blick auf die Unterschiede durch die Nutzung des zweiten BIOS:
Modell | BIOS | Lüfter-RPM | GPU-Takt | GPU-Temperatur | Lautstärke | Leistungsaufnahme |
ASUS TUF Radeon RX 7800 XT | OC | 1.030 | 2.351 MHz | 55 °C | 34,8 dB(A) | 275,6 W |
Silent | 905 | 2.351 MHz | 58 °C | 34,2 dB(A) | 274,8 W | |
Gigabyte Radeon RX 7800 XT Gaming OC | OC | 1.550 | 2.380 MHz | 57 °C | 35,2 dB(A) | 287,6 W |
Silent | 1.120 | 2.370 MHz | 61 °C | 34,8 dB(A) | 286,7 W | |
Sapphire Nitro+ Radeon RX 7800 XT | OC | 1.175 | 2.376 MHz | 62 °C | 34,7 dB(A) | 273,8 W |
Silent | 990 | 2.384 MHz | 64 °C | 34,3 dB(A) | 271,1 W |
Die Unterschiede in der Lüftersteuerung werden anhand der Lüfterdrehzahlen und auch der Lautstärke deutlich. Beim Stromverbrauch, dem Takt und letztendlich auch der Leistung tut sich hingegen wenig. Die Temperaturen steigen zwar etwas an, bewegen sich aber noch immer in einem unproblematischen Bereich. Wir würden daher jeweils den Einsatz des Silent-BIOS empfehlen.