Werbung
Seit rund einer Woche ist die NVIDIA GeForce RTX 5070 Ti auf dem Markt. Nachdem wir uns bereits die ersten Custom-Modelle von ASUS, Gigabyte und MSI näher angeschaut hatten, traf kürzlich mit der INNO3D GeForce RTX 5070 Ti X3 ein weiterer Ableger in der Redaktion ein, der sich als Einstiegsmodell preislich und technisch an den NVIDIA-Vorgaben orientiert, jedoch mit einem eigenen und doch sehr kompakten Kühlsystem ausgerüstet ist. Wie sich das Modell in der Praxis schlägt, erfährt man in diesem Hardwareluxx-Artikel.
Während die zuletzt von uns getesteten Custommodelle zur NVIDIA GeForce RTX 5070 Ti von ASUS, Gigabyte und MSI zwischen 2,5 und fast 3,5 Slots in der Höhe an Platz für sich beanspruchen, fällt die INNO3D GeForce RTX 5070 Ti X3 mit einer Bauhöhe von gerade einmal 2,0 Slots wieder etwas kompakter aus und ist damit ein echtes SFF-Modell, das auch in kleineren Systemen zum Einsatz kommen kann. Unter der Haube gibt es dafür keine technischen Unterschiede zu den NVIDIA-Vorgaben. Höhere Taktraten gibt es erst mit dem OC-Modell oder der teureren iChill-Variante, die dann auch mit einem ausgeklügelten RGB-Beleuchtungssystem oder einem weiter aufgebohrten Kühlsystem auf sich aufmerksam machen kann.
Bei der INNO3D GeForce RTX 5070 Ti X3 handelt es sich um ein MSRP-Modell, das bei ausreichender Verfügbarkeit (wonach es aktuell nicht aussieht) zu einem Preis von 879 Euro in den Läden stehen soll. Dennoch gibt es einen eigenen Customkühler mit drei Lüftern, zahlreichen Aluminiumfinnen und dicken Kupfer-Heatpipes. Hier will sich der NVIDIA-Exklusiv-Boardpartner deutlich absetzen können und ein leises sowie leistungsstarkes Kühlsystem geschaffen haben. Ob das gelingt, klären wir nur wenige Seiten weiter.
Die Details der Blackwell-Architektur sind bereits ausführlich besprochen worden. Alle bisherigen Tests der Founders Editionen und Partnerkarten sind in unseren Grafikkarten-Tests zu finden.
- ASUS, Gigabyte und MSI: Drei (zu teure) Modelle der GeForce RTX 5070 Ti im Test
- Auf Niveau der GeForce RTX 4080: Die GeForce RTX 5070 Ti im Test
- Riesige Karte mit kleinem Display: Die Gigabyte AORUS GeForce RTX 5090 MASTER 32G im Test
- Mit OC und ohne vierten Lüfter: Die ASUS ROG Astral GeForce RTX 5080 OC Edition im Nachtest
- INNO3D GeForce RTX 5090 X3 im Test: Die bessere Founders Edition
- ASUS, Gigabyte, MSI und PNY: Viermal GeForce RTX 5080 im Test
- Leistungsplus nur über MFG: Die GeForce RTX 5080 Founders Edition im Test
- Kühler, leiser und schneller: Die MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC im Test
- Multi Frame Generation ist beeindruckend: Die GeForce RTX 5090 Founders Edition im Test
Die INNO3D GeForce RTX 5070 Ti X3 basiert auf der GB203-GPU in der Ausbaustufe für die GeForce RTX 5070 Ti. Insofern sind die Anzahl der Shadereinheiten oder RT- und Tensor-Kerne identisch. Zur Verfügung stehen 8.960 ALUs. Auf dem Papier grenzt sich der Testproband eigentlich nur beim Kühlsystem von anderen Ablegern ab.
INNO3D GeForce RTX 5070 Ti X3 | |
Preis | 879 Euro |
Boost-Takt | 2.452 MHz |
Power-Limit | 300 W |
Power-Limit-Spanne | 250 bis 300 W |
Abmessungen | 300 x 116 x 41,0 mm |
Slotanzahl | 2,0 |
Anzahl der Lüfter | 3 |
Lüfterdurchmesser | 88 mm |
An/Abschalttemperatur | 50 / 34 °C |
Anlaufdrehzahl | ~ 400 RPM |
Last-Drehzahl | ~ 1.690 RPM |
Dual-BIOS | Nein |
Technisch hält sich die INNO3D GeForce RTX 5070 Ti X3 als MSRP-Modell an den Mindest-Vorgaben von NVIDIA und erreicht somit einen Basis- und Boost-Takt von 2.295 respektive mindestens 2.452 MHz. Unser Testmodell erreicht diese mit Leichtigkeit, oftmals sind es über 2.500 MHz.
Ein Dual-BIOS mit unterschiedlichen Taktraten, einer angepassten Lüftersteuerung oder gar mit mehr Spielraum für das Power-Limit gibt es bei unserem heutigen Testkandidaten nicht. Die Karte arbeitet weiterhin mit einer Grenze von 300 W und verzichtet auf zusätzliche Feinheiten, die das Modell nur teurer machen würden. INNO3D beschränkt sich auf das Wesentliche.
Die INNO3D GeForce RTX 5070 Ti X3
Nun wollen wir uns die INNO3D GeForce RTX 5070 Ti X3 einmal genauer anschauen.
Bei seiner GeForce RTX 5070 Ti X3 setzt INNO3D auf ein Zwei-Slot-Design, das mit drei Lüftern ausgestattet ist und damit sogar etwas kompakter ausfällt, als die zuletzt von uns getesteten Designs von ASUS, Gigabyte oder MSI. Wie schon beim High-End-Ableger setzt der NVIDIA-Exklusiv-Boardpartner auf ein eher schlichtes und geschlossenes Design. Die eigentliche Hardware der GeForce RTX 5070 Ti befindet sich unter der Kühlerabdeckung, die mit Blick auf den anvisierten Preis aus stabilem Kunststoff besteht. Der Verarbeitung oder der Stabilität tut diese Einsparung jedoch keinen Abbruch.
Auf der Rückseite gibt es zur besseren Stabilität und Kühlung eine Backplate aus Aluminium, die im hinteren Bereich mit einigen Aussparungen versehen ist, was den Luftstrom unter der Haube verbessern soll. Der Farbmix aus einem dunklen Schwarz und einem hellen Grauton weiß zu gefallen. Integrierte LEDs gibt es keine – nicht einmal die Typenbezeichnung an der Stirnseite der Grafikkarte ist beleuchtet.
Für die Kühlung zeichnen sich drei Axiallüfter mit einem Durchmesser von jeweils 88 mm verantwortlich. Damit sind diese gegenüber dem Spitzenmodell etwas kleiner geworden, zudem verzichtet INNO3D auf den sich entgegengesetzt drehenden Mittellüfter. Alle drei Rotoren arbeiten in gleicher Richtung.
Direkt unter den Lüftern und der Kunststoff-Abdeckung sitzen zahlreiche Aluminiumfinnen, die von insgesamt sechs, vernickelten Kupfer-Heatpipes durchzogen sind. Sie leiten die Abwärme über einen großflächigen Kupferblock, der auch die Speicherchips bedeckt, ab. INNO3D will das Kühlsystem auf Schlankheit und Effizienz getrimmt haben. Tatsächlich kommt die Karte auf eine Bauhöhe von nur zwei Slots und gehört damit zu den kompakteren Ablegern dieser Modellserie.
Alle drei Lüfter verfügen über einen Fan-Stopp-Modus. Im Idle-Betrieb stehen alle drei Lüfter bis zu einer GPU-Temperatur von 50 °C still. Alle drei arbeiten unter Last mit 1.400 bis fast 1.700 Umdrehungen pro Minute.
Für die Stromversorgung muss ein 12V-2×6-Anschluss angesteckt werden. Aufgrund der eigentlich recht kurzen Abmessungen des PCBs findet sich dieser im mittleren Segment auf der Stirnseite der Karte und wurde waagrecht zum PCB hin positioniert, ist jedoch weiterhin sehr einfach erreichbar. INNO3D liefert passende Adapter von zwei 8-Pin-PCI-Express-Steckern mit.
Das Kühlsystem hat INNO3D gegenüber dem eigentlichen PCB künstlich verlängert, um die Oberfläche für den Kühler zu vergrößern. Stolze 509.485 mm² soll die Surface-Area betragen. Im hinteren Teilbereich der Grafikkarte ist daher aufgrund der Aussparungen ein kompletter Durchzug möglich. Die Dual-Slot-Blende hat mit dreimal DisplayPort- und einmal HDMI die üblichen Videoausgänge erhalten, welche allesamt ganz unten angebracht wurden, während die oberen Bereiche mit zahlreichen Lüftungsschlitzen versehen wurden, um die Belüftung des 3D-Beschleunigers zu verbessern.