TEST

Corsair One a100 im Test

Auch mit AMD-Ryzen-CPU sehr gut - Die Hardware-Ausstattung

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Bevor wir uns den Corsair One a100 im Detail näher anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die Hardware-Ausstattung. 

Herzstück unseres Corsair One a100 ist der AMD Ryzen 9 3950X, der derzeit nicht nur zu den schnellsten Prozessoren am Markt zählt, sondern gleichzeitig der schnellste Vertreter für die AM4-Plattform ist. Er stellt insgesamt 16 Kerne mit 32 Threads zur Verfügung und basiert auf der Zen-2-Architektur, mit der AMD der Intel-Konkurrenz das Fürchten lehrte und vor allem in Sachen Single- und Multithreaded-Performance im Generationsvergleich mächtig aufholen konnte. Hierzu tragen überwiegend die Verbesserungen innerhalb der Zen-2-Architektur aber auch die Taktraten von bis zu 4,7 GHz bei. Das alles hat jedoch seinen Preis: Die TDP des Flaggschiffmodells gibt AMD mit satten 105 W an, im Einzelhandel werden fast 1.500 Euro ausgerufen. Den Corsair One a100 gibt es in den günstigeren Modellvarianten des Corsair One a100 jedoch auch mit AMD Ryzen 9 3900X, der noch immer zwölf Kerne mit 24 Threads bietet. 

Der Corsair One a100 eignet sich nicht nur als leistungsstarke Workstation, sondern obendrein fürs Spielen. Kein Wunder, schließlich hat sich Corsair auch hier für eines der derzeitigen Topmodelle entschieden, das in diesen Tagen jedoch von der GeForce-RTX-30-Familie – allen vorne heran durch die GeForce RTX 3080 – mächtig Konkurrenz erhielt. Verstecken braucht sich der Turing-Ableger mit seinen rund 18,6 Milliarden Transistoren jedoch nicht, stehen der GeForce RTX 2080 Ti und der TU102-GPU insgesamt 4.352 Shadereinheiten, 272 Textur-Mapping-Units und 88 ROPs sowie ein 11 GB großer GDDR6-Videospeicher, der zudem über einen 352 Bit breiten Datenbus anbindet, zur Verfügung. Die hardwarebeschleunigenden Raytracing-Einheiten in Form von 544 Tensor- und 68 RT-Cores stehen ebenfalls zur Verfügung.

Corsair setzt beim 3D-Beschleuniger auf ein Modell von MSI, dessen Leistungsdaten 1:1 der Founders Edition von NVIDIA entsprechen und das sich damit mit Taktraten von 1.350, bzw. mindestens 1.635 MHz und 1.750 MHz ans Werk macht. Ein langweiliges Standard-Modell mit Referenzkühler ist der Ableger jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Amerikaner haben eine ihrer All-In-One-Wasserkühlungen fit für die Turing-GPU gemacht und ihr einen zusätzlichen VRM-Kühler im hinteren Bereich des PCBs aufgeschnallt, womit der Grafikprozessor über eine leistungsstarke Flüssigkeitskühlung auf Temperatur gehalten wird. Ähnlich macht dies Corsair bei seinem neuen One-System beim Prozessor: Auch hier gibt es eine All-In-One-Wasserkühlung mit separater Pumpe, Verschlauchung und Radiator sowie eigener Kühlkammer.

Die restliche Ausstattung

Als Basis dient dem Corsair One a100 ein ASUS-ROG-Strix-X570-I-Gaming-Mainboard im Micro-ATX-Format, das über eine reichhaltige Ausstattung bis hin zu einem integrierten WiFi- und Bluetooth-Modul mit AX-Geschwindigkeit und 5.0-Standard verfügt und mit zwei Speichermodulen im Dual-Channel-Modus bestückt ist. Natürlich kommt hier die hauseigene LPX-Serie zum Einsatz, die mit 3.200 MHz befeuert wird und eine Gesamtkapazität von 32 GB bietet. 

Eine Neuerung gibt es vor allem bei der SSD: Dank der Ryzen-3000-CPU und des X570-Mainboards kann Corsair bereits ein M.2-Modell mit PCI-Express-4.0-Anbindung verbauen, was die theoretischen Übertragungsraten gegenüber der Intel-Plattform deutlich beschleunigt. Natürlich setzt man auch hier auf ein Modell aus der eigenen Fertigung, konkret auf die Corsair Force Series MP600 mit 960 GB. Dazu gibt es eine ergänzende 2-TB-Festplatte im 2,5-Zoll-Format mit SATA-III-Anbindung aus dem Hause Seagate. Sie dient überwiegend als Speichergrab für die eigene Spielesammlung. Mit Strom versorgt wird der Corsair One a100 über ein kompaktes SFX-Netzteil des US-amerikanischen Herstellers mit einer Ausgangsleistung von 600 W. 

Das Gehäuse ist das Markenzeichen des Corsair One. Verbaut wird die gesamte Hardware im bekannten Turm-Chassis aus Aluminium mit RGB-Leuchtstreifen an der Front und vor allem mit Blick auf die leistungsfähige Hardware doch sehr kompakten Abmessungen von 200 x 176 x 380 mm. Das alles hat jedoch seinen Preis: Stolze 4.590 Euro werden für unsere Test-Konfiguration derzeit aufgerufen. 

Die Software-Ausstattung

Keine Unterschiede im Vergleich zu anderen One-Modellen, wie beispielsweise dem Corsair One Pro i200 aus unserem letzten Test, macht Corsair bei der Software. Auch bei der AMD-Version zeigt man sich gewohnt minimalistisch und verzichtet auf unnötige Demo-Versionen oder gar Bloatware. Zum Einsatz kommt eine sehr saubere Installation von Windows 10 Home, aber auch die hauseigene iCUE-Software, die als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Systemeinstellungen dient. Über sie erfolgt die Konfiguration von Maus und Tastatur des Herstellers, überwiegend beim Corsair One natürlich für die in der Gehäuse-Front integrierten RGB-Leuchtstreifen. Hier lässt sich nicht nur deren Farbe und Helligkeit bestimmen, sondern außerdem der Leuchteffekt aus zahlreichen, vorgefertigten Profilen festlegen. Weiterhin liest die Software wichtige Systemparameter des AMD Ryzen 9 3950X und der NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti, wie aktuell anliegende Taktraten oder Temperatur-Werte, aus.