TEST

Corsair H105 mit extradickem Radiator im Test - Detailbetrachtung Corsair H105, Teil 2

Portrait des Authors


Werbung

Es handelt sich bei der Corsair H105 um ein All-in-One-Wasserkühlung, also ein geschlossenes und fertig befülltes System mit einer in den Kühlblock integrierten Pumpeneinheit. 

Der 27,5 cm (L) x 12,0 cm (B) x 3,8 cm (H) cm große Radiator weist somit, abgesehen von der Höhe, die üblichen Maße eines 240-mm-Radiators auf. Wie auch bei Luftkühlern gilt bei Radiatoren ebenso: je größer, desto besser. Da die Höhe von 38 mm ca. 10 mm größer ausfällt als dies bei 240-mm-Radiatoren üblich ist, verfügt die Corsair H105 über mehr Oberfläche und somit über eine effizientere Abführung der Wärme – und damit auch über mehr Kühlleistung.

Ein großer Vorteil beim Einsatz einer kompakten All-in-One-Wasserkühlung ist, wie üblich, dass sehr viel Platz um den CPU Sockel herum frei bleibt und somit bezüglich der Nutzung von PCI-E- oder Ram-Slots keinerlei Abstriche gemacht werden müssen.

Die Verarbeitung des Kühlkörpers, des Radiators sowie der Kühlfinnen und auch die des Zubehörs können als wertig bezeichnet werden und konnte uns ohne Beanstandung überzeugen. 

Die Corsair H105 in Seitenlage

Neben der hocheffizienten Wärmeabführung durch den Kühler selbst verspricht Corsair, dass die Pumpe für erhöhten Durchfluss konzipiert und konstruiert wurde. Um eine optimale Übertragung der Abwärme zu garantieren, besteht die Bodenplatte des Kühlers, die auf der CPU aufsitzt, aus Kupfer.

Boden des Kühlers

Der Kühlkörper mit Pumpeneinheit, von Corsair auch „Verteiler“ genannt, ist mit zwei 11,35-mm-Schläuchen mit dem 240-mm-Radiator verbunden. Die Schläuche sind sehr flexibel und biegsam und erlauben somit eine komfortable Montage.

Pumpeneinheit und Verbindung der Schläuche

Die Kühlfinnen des Radiators wurden sauber entgratet und es wurden im Test keinerlei scharfe Kanten oder Ecken gefunden, an denen sich der Nutzer eventuell verletzen könnte. Auch bei den beiden Schläuchen, deren Verbindung mit der Pumpeneinheit sowie der Kontaktfläche der Bodenplatte gibt es keinerlei Anlass zur Kritik.

Der 240-mm-Radiator der Corsair H105

Die Montage des Kühlers ist, im Vergleich zur Montage gängiger Luftkühler, doch ein klein wenig anspruchsvoller und gelingt selbst geübten Händen nur mit relativ viel Umgreifen. Mit einer helfenden dritten Hand wird die Montage gleich um einiges leichter und komfortabler. Zwar gelang es uns den Kühler zu montieren, ohne das Mainboard dafür extra aus dem Case entfernen zu müssen, doch zur Anbringung des Radiators musste natürlich zuerst einmal das Oberteil des Gehäuses entfernt und die dort befestigten Gehäuselüfter ausgebaut werden. 

Corsair gibt an, dass die Montage grundlegend überarbeitet wurde und nun werkzeuglos und deutlich komfortabler möglich sein soll. Dies können wir im Vergleich zum Test der Corsair H110 definitiv bestätigen.

Anbindung der Schläuche an den Radiator

Die Montage beginnt zunächst, wie bei Sockel LGA 2011 so oft, mit dem Verschrauben der mitgelieferten Bolzen bzw. Abstandshalter. Eine Backplatte ist für die Montage auf Sockel LGA 2011 natürlich auch bei der Corsair H105 nicht notwendig. Um eine besonders schnelle Montage zu ermöglichen, hat Corsair die Intel-Montagehalterung bereits auf der Pumpe vorinstalliert. Der Vollständigkeit halber werfen wir allerdings dennoch einen Blick auf den kompletten Montageprozess.

Um besagte Intel-Montagehalterung an der Pumpe zu installieren, gilt es diese nur in Position zu bringen und durch das Einrasten des sogenannten Rententionsrings bzw. Halterungsrings, der aus Plastik gefertigt ist, zu befestigen. Dieser Montageschritt ist spielend leicht und läuft wie von Corsair versprochen völlig werkzeuglos ab.

Im nächsten Montageschritt wird die Pumpeneinheit (mit der Intel-Montagehalterung) so auf die Abstandhalter gelegt und in Position gebracht, dass diese mit den mitgelieferten vier großen Flügelschrauben fixiert und schließlich festgeschraubt werden kann.

Nun folgt der schwierigste Montageschritt, nämlich das Anbringen des Radiators und das Verschrauben der Lüfter. Wie bereits eingangs erwähnt, ist dieser Montageschritt der schwierigste, da das Prozedere mit zwei Händen nicht ganz leicht zu erledigen ist und mehrmaliges Umgreifen erforderlich ist, um den Radiator letztendlich sicher zu montieren. Ein Wechsel der CPU ist trotzdem spielend einfach in wenigen Minuten möglich, da der Radiator dazu ja nicht mehr ausgebaut werden muss. 

Corsair empfiehlt die Lüfter so zu montieren, dass kalte Luft von außen durch den Radiator in das Gehäuse eingesaugt wird. In unseren Tests stellten wir allerdings fest, dass eine umgekehrte Montage zu besseren Temperaturen führte und außerdem noch die warme Luft aus dem Gehäuse beförderte. Daher wurden die Lüfter für alle Tests, wie bisher gewohnt, auch entsprechend dem Optimum montiert.

In einem letzten Schritt müssen noch die Pumpeneinheit sowie die beiden Lüfter an das Mainboard angeschlossen werden. Die Lüfter verfügen über einen 4-pin-PWM-Anschluss, die Pumpe lediglich über einen normalen 3-pin-Anschluss. Ein Y-Kabel, das es erlaubt, beide Lüfter über einen Anschluss des Mainboards zu betreiben, legt Corsair löblicherweise ebenfalls bei.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Corsair das gegebene Versprechen halten konnte und die Montage der Corsair H105 einen durchdachten Eindruck macht und definitiv als komfortabel zu beschreiben ist!

Weitere Impressionen der Corsair H105 finden sich wie gewohnt in unserer Fotostrecke.

{jphoto image=82577}

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (21)