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Auf dem Gigabyte K8NXP-SLI findet sich ein Realtec ALC850-Sound-Codec. Der AC97-Sound ist ein typischer Software-Codec und belastet somit mit den Berechnungen die CPU im Gegensatz zu einem Hardware-DSP wie einem Audigy-Chip oder der MCP-T von NVIDIA. Allerdings gehört er zu neuesten Generation und besitzt einige interessante Features. Er entspricht den aktuellsten AC'97 2.3-Spezifikationen und ist ein 8-Kanal-Audio-Codec, der bis zu 100dB-Soundqualität erreichen soll. Allerdings ist dieser Klirrfaktor für einen Onboard-Sound bislang unerreicht.
Wirklich interessant ist die Möglichkeit beispielsweise einen Kopfhörer an irgend einen beliebigen Anschluß anzuschließen und diesen dann über Software zum Kopfhörerausgang zu deklarieren. Damit entfällt das lästige Suchen hinter dem Schreibtisch nach der richtigen, teilweise noch nicht einmal farblich identisch kodierten Buchse - einfach einstecken, der richtige Port ist es auf jeden Fall, nur die Software muß noch entsprechend nachjustiert werden.
- Weitere Informationen : Realtek Spezifikationen zum ALC850
Wie immer teilen wir unseren Test auf in zwei Bereiche - Performance und Qualität.
Performance-Vergleich:
Um den Test erfolgreich durchführen zu können und im Folgenden auch die Werte vergleichen zu können, benötigt man natürlich einige Konstanten. Wir verwenden hier den beliebten Gaming-Benchmark Doom 3. Die Timedemo starten wir wie üblich mit der Eingabe von "timedemo demo001" in die Konsole des Spiels, welche man mit der Strg +Alt + "^"-Taste aufruft. Dann lassen wir den Benchmark wie üblich einmal im Fast- und einmal mit 640x480 bzw. mit 1024x768 Pixeln durchlaufen und vergleichen die Frames per Second Werte, da diese variieren, wenn man mit eingeschaltetem Onboard-Sound oder ohne arbeitet. Hier liegt auch die Begründung versteckt, warum es so wichtig ist, dass man die ungenutzten Onboard-Geräte im BIOS abschalten kann, denn beispielsweise der Onboard-Sound beansprucht die CPU doch in einem recht großen Maße.
Gigabyte K8NXP-SLI ASUS A8N-SLI Deluxe Doom 3 640x480 Sound off 70.3 69.9 Doom 3 1024x768 Sound off 32.8 32.5 Doom 3 640x480 High Sound 69.8 69.4 Doom 3 1024x768 High Sound 32.5 32.2 Wie immer sinkt die Performance bei aktiviertem Sound, allerdings nicht in einem Maße, wie wir das von früheren Mainboardtests her kennen. Bei Doom 3 ist natürlich die Grafikkarte der limitierende Faktor, deshalb sieht man hier prozentual einen geringeren Abfall als bei einem Low-End-Game. Deutlich ist aber zu sehen, dass der Sound einen Einfluß besitzt. Hier ist er aber so gering, dass es sich nicht lohnen würde, aus Performancegründen eine Soundkarte zu erwerben.
Qualitäts-Vergleich:
Hierfür verwenden wir das Tool Rightmark Audio-Analyzer. Für die Testmessungen benötigt man unter Right Mark ein sogenanntes "Loop Through-Kabel", also ein Audiokabel, welches an beiden Ende eine 3.5" Klinke besitzt. Dieses Kabel ist natürlich im HiFi-Fachmarkt genauso erhältlich wie bei MediaMarkt oder Saturn. Mit in die Wertung ein geht leider indirekt die Qualität des Line-In-Eingangs, der teilweise von den Herstellern vernachlässigt wird und dadurch das Gesamtergebnis nach unten zieht.
Durch Klick auf das Bild gelangt man zu einer vergrößerten Ansicht
Dem entsprechend sah das Testergebnis des Right Mark Analyzers wie folgt aus:
Das verwendete Testtool gibt des Weiteren ein detailliertes Ergebnis aus, welches wir in einer separaten HTML Datei auf unserem Server zur Schau stellen. Beim ASUS A8N-SLI hatten wir große Probleme mit dem ALC850 Sound, beim Gigabyte scheint dies nicht der Fall zu sein und wir sind mit dem Onboard Sound durchaus zufrieden. Durchaus gute Werte konnten wir messen. Während also aus Performancegründen nicht unbedingt ein Austausch des Sounds notwendig wäre und er sicherlich auch für den Alltagsgebrauch noch ausreicht, ist er für Musik- und Videofans sicherlich aus qualitativen Gründen zu ersetzen.
Kommen wir nun zum "kleinen Bruder" des K8NSP-SLI, dem K8NXP-9 mit nForce4 Ultra Chipsatz.