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MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI im Test

Bis auf den Audio-Codec empfehlenswert - Features und Layout (1)

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Intels Core-Ultra-200S-Prozessoren (Arrow Lake-S) nehmen im Sockel LGA1851 Platz und arbeiten direkt mit den neuen Z890- und B860-Mainboards zusammen.

Intels B860-PCH ist im Vergleich zum großen Z890-Chipsatz deutlich eingeschränkt worden. Die DMI-Anbindung (Direct Media Interface) zwischen der LGA1851-CPU und dem B860-Chipsatz erfolgt anstatt mit PCIe 4.0 x8 im PCIe-4.0-x4-Modus. Die CPU-Übertaktung mit vorhandenem Prozessor inklusive K(F)-Suffix erlaubt Intel ausschließlich nur mit dem Z890-PCH, sodass dem B860-Chipsatz immerhin die RAM-Übertaktung übrig bleibt.

Der Intel-Z890 und B860-Chipsatz für den Sockel LGA1851 (Arrow Lake-S) im Überblick
Key-Feature
Z890
B860
CPU-PCH-Anbindung (DMI) PCIe 4.0 x8PCIe 4.0 x4
 
PCI-Express
PCIe-5.0-Konfiguration (CPU) 1x16 + 1x4
2x8 + 1x4
1x8 + 3x4
1x16 + 1x4
Max. PCIe-4.0-Lanes (PCH) 2414
Max. PCIe-5.0-Lanes (CPU) 2020
Max. PCIe-4.0-Lanes (CPU) 44
 
USB
Max. USB4-Ports (40 GBit/s) 22
Max. USB-3.2-Gen2x2-Ports (20 GBit/s) 52
Max. USB-3.2-Gen2-Ports (10 GBit/s) 104
Max. USB-3.2-Gen1-Ports (5 GBit/s) 106
Max. USB-2.0-Ports 1412
 
Sonstiges
Max. SATA-6GBit/s-Ports 84
RAM Channel/DIMMs pro Kanal 2/22/2
CPU-OverclockingJaNein
RAM-Overclocking JaJa
SATA RAID (0, 1, 5, 10) JaJa
PCIe RAID (0, 1, 5, 10) JaJa
ECC-SupportNeinNein
Gleichzeitige Bildschirme 44
Intel vPro JaNein

Bei den bereitgestellten PCIe-Lanes gibt es je nach PCH teilweise gravierende Unterschiede. So bringt der Z890-PCH gleich 24 PCIe-4.0-Lanes mit, wohingegen es mit dem kleineren B860-Chipsatz maximal 14 Lanes sind. Von der LGA1851-CPU hingegen sind es 20x PCIe 5.0 und zusätzlich 4x PCIe 4.0. In Summe sind es somit maximal 38 Lanes, die durch eine Kombination aus einem B860-Mainboard und einem Arrow-Lake-S-Prozessor bereitgestellt werden können. Dies kommt jedoch darauf an, wie die Mainboard-Hersteller diese Anzahl an Lanes je nach Modell verteilen bzw. nutzbar machen.

Bis zu vier SATA-6GBit/s-Buchsen lassen sich mit dem B860-Chipsatz realisieren. Für den USB-Bereich ergeben sich im Maximum 2x USB 3.2 Gen2x2 (20 GBit/s), 4x USB 3.2 Gen2 (10 GBit/s) und 6x USB 3.2 Gen1 (5 GBit/s). Ergänzend kommen noch bis zu 12x USB 2.0 hinzu.

Bei den VRM-Kühlern könnte MSI durchaus etwas niedriger stapeln, doch dies geschieht nicht. Zwei autarke Kühlkörper kümmern sich um die Abwärme der CPU-Spannungsversorgung, wobei nicht nur die Spannungswandler, sondern auch die Phasen direkt gekühlt werden. Der PCH-Kühler weist eine solide Größe auf und sollte bei einer TDP von 6 W ausreichen. Die Verarbeitung der Kühler befindet sich auf einem sehr hohen Niveau.

Selbst wenn der Anwender einen K(F)-Prozessor auf das MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI steckt, so erlaubt die Platine keine Übertaktung mittels Multiplikator. Ja, die All-Core-Übertaktung ist möglich, doch kaum ein Anwender wird sich explizit für ein B860-Mainboard entscheiden, um diese Art der Übertaktung durchzuführen. Intel selbst unterscheidet bei der CPU-Übertaktung zwischen den Chipsätzen Z890 (Ja) und B860 (Nein) via frei wählbarem Multiplikator. Das ist auch nichts Neues.

Demnach musste MSI auch keine kräftige Spannungsversorgung unterbringen und belässt es bei einem absolut ausreichenden 12+1+1+1-Phasendesign. Für die 12 VCore-Spulen verwendet MSI den MP87661 von Monolithic Power Systems, die bis zu 60 A liefern können. Dies sind auf dem Papier demnach 720 A, was für ein B860-Mainboard und gerade für einen Non-K-Prozessor absolut ausreicht. Derselbe Spannungswandler wird für die GT- und VNNAON-Spule eingesetzt. Einzig für VCCSA kommt der AOZ5516QI von Alpha & Omega mit 80 A zum Einsatz.

Für die CPU-Spannungsversorgung sind zwei PWM-Controller verantwortlich. Der MP29005-A kann maximal 12 Phasen steuern und kommt für die 12 VCore-Phasen zum Einsatz. Um die restlichen drei Leistungsstufen kümmert sich der MP2940C (max. 4). Beide kommen ebenfalls aus dem Hause Monolithic Power Systems. Vom Netzteil aus können zwei 8-Pin-EPS12V-Stromstecker mit dem Mainboard verbunden werden.

Sofern es DDR5-UDIMMs mit 64 GB gibt, können diese mit dem MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI genutzt werden, denn das Unternehmen gibt die Platine bis 256 GB RAM frei. Da Intel bei den B860-Mainboards generell die RAM-Übertaktung erlaubt, werden auch die DDR5-CUDIMMs unterstützt. Bis zu 9.200 MT/s (DDR5-9200) sollen dabei möglich sein, allerdings nicht bei Vollbestückung.

Nennenswert sind natürlich die vier Status-LEDs, der praktische PCIe-Release-Button und der USB-C-Header, den MSI mit dem USB-3.2-Gen2-Standard vertraut hat.