TEST

MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI im Test

Bis auf den Audio-Codec empfehlenswert - BIOS, Overclocking und VRM-Wärmebild-Analyse

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BIOS

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Bei der ersten Inbetriebnahme des MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI wurden wir von einer frühen BIOS-Version begrüßt. Auf der MSI-Webseite stand uns zum Testzeitpunkt mit der BIOS-Version 1B3 auch der aktuelle Microcode 0x114 zur Verfügung. Mittels M-Flash konnten wir das BIOS ohne Probleme aufspielen. Generell hat MSI folgende Änderungen vorgenommen:

  • Improve system stability (1B11 Beta)
  • OC solution (1B11 Beta)
  • Improve system stability (1B2)
  • OC solution (1B2)
  • Update CPU Microcode to 0x113 (1B2)
  • Update CPU Microcode to 0x114 (1B3)
  • Support Intel Planned Release 4 (PR4) (1B3)

MSI macht von der Click-BIOS-Version 5 auf 10 einen großen Sprung, dies zeigt sich bei der neuen UEFI-Oberfläche. Der EZ- und Advanced-Mode sind nun deutlich voneinander zu unterscheiden. Beim EZ-Mode wird oben mittig das Mainboard-Modell, die installierte BIOS-Version und auch das Build-Datum angegeben. Links davon kann die NPU im LGA1851-Prozessor ein- und ausgeschaltet werden. Rechts benachbart kann auf schnelle Weise das XMP ausgewählt werden.

Am rechten Bildschirmrand werden dem Anwender wichtige Parameter übermittelt, wie die CPU-Temperatur, die VCore, die installierte RAM-Menge, SSDs sowie die Lüftergeschwindigkeiten. In der Mitte unten hingegen kann der Anwender wichtige Funktionen auf einen Schlag ein- und ausschalten, ohne in die Advanced-Ansicht wechseln zu müssen. Praktisch ist, dass MSI unten links die Möglichkeit gibt, das Performance-Preset auszuwählen. Neben dem Intel-Default-Profile gibt es für die Enthusiasten mit Performance, Extreme und Unlimited weitere Profile.

Über eine Menüleiste mit den kleinen Symbolen oben rechts kann der Anwender auf weitere, wichtige Funktionen schnell zurückgreifen. Dazu gehören: M-Flash, Hardware-Monitor, Performance Preset, Profile, Smart-Button, Favoriten und den BIOS Log.

Wer dann tiefer ins BIOS gehen möchte, muss dann den Advanced-Mode aufrufen. Dieser ist in sechs Menüpunkte unterteilt. System Status ist dabei selbsterklärend, zeigt dabei vor allen Dingen auf, welche Storage-Geräte installiert und erkannt wurden. Unter Advanced sind die bekannten und zahlreichen Einstellungen zu finden, die das Mainboard selbst betreffen. Sei es die PCIe-Sub-System-Einstellungen, die integrierten Komponenten und weiter zu den Thunderbolt- und USB-Settings.

Das Herzstück ist dann natürlich die Overclocking-Sektion, bei der MSI unzählige Einstellungsmöglichkeiten hinterlassen hat. Die von uns angefertigten BIOS-Screenshots zeigen diese sehr eindrucksvoll auf. Alles rund um die Sicherheit befindet sich im eigenen Security-Menüpunkt, wo auch die Secure-Boot- und TPM-Einstellungen zu finden sind. Alle Parameter, die den Startvorgang betreffen, wurden im Boot-Eintrag hinterlassen. Bleibt noch der Save-and-Exit-Eintrag übrig.

Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt. MSI ist unserem Wunsch nachgekommen und nun werden die gewählten Einstellungen beim Abspeichern der Settings noch einmal aufgelistet werden, wie es beim Click BIOS 5 ebenfalls der Fall war.

Overclocking

Mit 15 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features ist das MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI für ein B860-Mainboard ordentlich bestückt. Intel erlaubt mit einem B860-Mainboard die CPU-Übertaktung mittels Multiplikator schlicht nicht.

Auf dem MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI lässt sich der Grundtakt von 10,00 MHz bis 655,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten verändern. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl. Die VCore kann mit dem MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI nicht verändert werden. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 3.600 MHz bis 15.066 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI in der Übersicht
Base Clock Rate 10,00 MHz bis 655,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten
CPU-Spannung - nicht möglich -
DRAM-Spannung 0,800 V bis 2,070 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCC-SA-Spannung 0,600 Volt bis 1,850 Volt in 0,010-V-Schritten (Override-Modus)
-0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-SA-Spannung - nicht möglich -
CPU-VCC-Spannung - nicht möglich -
CPU-Ring-Spannung - nicht möglich -
PCH-Core-Spannung - nicht möglich -
PCIe-Takt möglich
Weitere Spannungen VNNAON, CPU Proc 1,8V, CPU SoC 1,8V, CPU DDR 1,8V, CPU IO, CPU VDD2
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 65 Parameter
XMP/D.O.C.P. wird unterstützt (XMP)
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie EIST, Speedstep
erweiterte Lüfterregelung für CPU-FAN und sechs optionale FANs,
CPU-LLC, acht Stufen

Die CPU-Overclocking-Tests erübrigen sich auf Grund des B860-Mainboards, trotz Anwensenheit des Core Ultra 9 285K.

Doch erlaubt Intel weiterhin die RAM-Übertaktung, sodass also auch DDR5-CUDIMMs verwendet werden können. Das größte XMP mit unserem verwendeten DDR5-CUDIMM-Kit beträgt DDR5-8400 bei CL40-52-52-134 und das wurde vom MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI ohne Probleme angenommen und umgesetzt. Mit manuellen Einstellungen sind wir bis auf 4.400 MHz für DDR5-8800 gekommen, was jedoch für ein DDR5-CUDIMM nicht viel ist. Ganz klar limitiert hierbei unser Kit. Die Latenzen konnten wir immerhin auf CL40-51-51-142 stemmen, ist jedoch auch nicht die Welt.

VRM-Wärmebild-Analyse

Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.

Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.

Während die beiden Kühlkörper unterhalb von 40 °C operierten, lag der Hotspot bei 52,1°C. Da der Core Ultra 9 285K bereits das größte Modell ist, besteht hierbei jedoch kein Grund zur Sorge.