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Mit Intels B860-Chipsatz und den Non-K-Prozessoren der Core-Ultra-200S-Serie (Arrow Lake-S) sollen weitere Interessenten angelockt, die kein Bedarf an einem Z890-Mainboard samt K-Prozessor haben und auch kein CPU-Overclocking verfolgen möchten, sondern schlicht ein funktionales System mit geringerem Anschaffungspreis bevorzugen. Und genau für diesen Einsatzzweck sind die neuen B860-Mainboards eine ideale Basis. Zudem hat Intel keine Änderung an dem RAM-Overclocking-Support vorgenommen, sodass auf Wunsch weitaus höhere Speichertaktraten gefahren werden können.
Wer keine extremen Ansprüche an das LGA1851-Mainboard hat, könnte mit dem MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI durchaus glücklich werden. Die ATX-Platine hat von MSI die typische Farb-Kobination aus Schwarz und neongrünen Akzenten erhalten und hinterließ auch haptisch einen sehr hochwertigen Eindruck. Intels LGA1851-CPU wird von einem völlig ausreichenden 12+1+1+1-Phasendesign angetrieben, MSI setzt bei den Spannungswandlern auf 60-A-Modelle. Die vier DDR5-UDIMM-Speicherbänke nehmen bis zu 256 GB RAM auf und erlauben einen maximalen Speichertakt von 4.533 MHz (DDR5-9066). Auch werden DDR5-CUDIMMs offiziell unterstützt.
Davon ab, stellt das MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI an wichtigen Stellen die richtigen Anschlüsse bereit: 1x PCIe 5.0 x16, 1x M.2 bis PCIe 5.0 x4, 2x M.2 bis PCIe 4.0 x4 und dazu auch 4x SATA 6GBit/s. Im USB-Bereich hält sich MSI jedoch etwas zurück und belässt es bei 6x USB 3.2 Gen2, 2x USB 3.2 Gen1 und 8x USB 2.0. Immerhin ist ein Thunderbolt-4-Port anwesend, der auch USB4 unterstützt. USB 3.2 Gen2x2 gibt es jedoch nicht. Loben möchten wir MSI, dass sie einen PCIe-Release- und neben dem Flash-BIOS- auch einen Clear-CMOS-Button berücksichtigt haben. Verstehen können wir jedoch nicht, warum auch MSI weiterhin an dem ALC897-Audio-Codec festhält, wenn es mit dem ALC1200/1220 bessere Alternativen gibt.
Gefallen hat uns der gute Idle-Stromverbrauch, die verkürzte POST-Dauer und die UEFI-Aufwertung. Wir hatten anfangs bei der neuen Click-BIOS-X-Oberfläche bemängelt, dass bei einer Änderung vor dem Abspeichern nicht angezeigt wird, welche Einstellungen geändert wurden. Dies hat MSI nun glücklicherweise korrigiert und wird dies sicherlich auch für alle neuen MSI-Mainboards mit der Click-BIOS-X-UEFI-Oberfläche umsetzen.
Die gestiegenen Mainboard-Preise werden natürlich auch weiter nach unten weitergegeben und so müssen für ein ernsthaftes Interesse des MSI MAG B860 TOMAHAWK WIFI mindestens 225 Euro eingeplant werden. Bis auf den Audio-Codec hat uns das Board insgesamt aber sehr zugesagt und wird sicherlich einige Käufer finden.
- gute Leistungsfähigkeit mit einer soliden CPU-Spannungsversorgung (12+1+1+1) mit 60A-VCore-MOSFETs
- einmal Thunderbolt 4 mit USB4 (40 GBit/s)
- PCI-Express-5.0-Unterstützung an einem PEG-Slots
- einmal M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 5.0 x4
- zweimal M.2-M-Key-Schnittstellen mit bis zu PCIe 4.0 x4
- 5 GBit/s-LAN
- WiFi 7 samt Bluetooth 5.4
- sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
- PCIe-Release- und Clear-CMOS-Button
- hoher Preis
- langer POST
- nur der ALC897-Audio-Codec