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ASUS PG27UQ im Test - 144 Hz, UHD, HDR und G-Sync erfordern Kompromisse - Die Technik des ASUS ROG Swift PG27UQ

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Da der ASUS ROG Swift PG27UQ das erste Gerät seiner Art ist, brechen wir an dieser Stelle aus unserem üblichen Aufbau der Tests aus und werfen zunächst einen etwas ausführlicheren Blick auf die Technik unter der Haube des 27-Zöllers.

Ein neues Panel musste her

Der PG27UQ bietet UHD, also 3.840 x 2.160 Bildpunkte auf 27 Zoll. Das ist per se keine große Besonderheit. Entsprechend auflösende Geräte gibt es zu Hauf am Markt. Und noch dazu sind diese dann deutlich günstiger als der ASUS ROG PG27UQ. Wie sich dies im täglichen Betrieb auswirkt, darauf gehen wir wie gewohnt auf der nächsten Seite ein. Die Auflösung ist aber eben nur ein kleiner Aspekt von dem, was unser Testkandidat bieten soll, denn es wird deutlich mehr geboten, als wir es normalerweise gewohnt sind.

Entsprechend kommt ein neuentwickeltes Panel zum Einsatz, das von AU Optronics gefertigt wird und vom Hersteller in Kooperation mit NVIDIA entwickelt wurde. Neben ASUS wird auch Acer auf das Panel setzen, die groben Eckdaten unterscheiden sich damit bei den beiden Geräten also nicht. 

Nun geht es beim PG27UQ nicht nur um die schiere Auflösung, sondern auch um das Thema HDR. Das Panel bietet laut Datenblatt eine maximale Helligkeit von 300 cd/m². Wie wir bereits in unserer HDR-Guide aufgezeigt haben, würde das aber bei weitem nicht ausreichen, um einen echten dreidimensionalen Effekt zu erzeugen. Daher kann das Panel in der Spitze kurzzeitig 1.000 cd/m² liefern, was den Effekt deutlich verstärkt. 

Gleichzeitig setzt ASUS bzw. AUO auf ein Local Dimming mit beachtlichen 384 Zonen. Das haben wir so schon beim ASUS PA32UC (zum Test) gesehen. Zum Vergleich: Der ebenfalls aktuelle Samsung C49HG90 (zum Test) bietet auf 49 Zoll 8 Zonen. Durch die Möglichkeit die Hintergrundbeleuchtung lokal in einem Bereich auszuschalten, kann dort ein echtes Schwarz erreicht werden, was ansonsten nur mit der OLED-Technik möglich wäre. Das Problem bei einer Local-Dimming-Lösung: Es kann immer passieren, dass der Unterschied zwischen aktivierten und deaktivierten Zonen stark auffällt, wenn beispielsweise ein Mauszeiger über eine einheitliche dunkle Oberfläche bewegt wird. Wer das Local Dimming samt HDR im Windows-Betrieb nutzt, könnte davon etwas mitbekommen, gerade bei der Medienwiedergabe und beim Spielen fällt das gezielte aktivieren und deaktivieren des Backlight nur bedingt auf, beispielsweise bei sehr dunklen Umgebungen. Dann überstrahlt ein eingeblendetes HUD deutlich. Insgesamt überwiegen aber die positiven Effekte beim nativen Einsatzgebiet des 27-Zöllers deutlich. Mit diesen Voraussetzungen erfüllt der ASUS GP27UQ übrigens alle Voraussetzungen für Vesa DisplayHDR 1000.

Wie wir in unserer HDR-Guide bereits angeführt haben: HDR ist mehr als die reine Steigerung des Kontrastumfangs. Gleichzeitig wird ein deutlich größerer Farbraum abgedeckt, was die Wiedergabe lebendiger und intensiver wirken lässt. Gerade bei der Farbwiedergabe müssen ASUS, NVIDIA und AUO aber ein wenig tricksen. Mehr dazu auf der nächsten Seite.

Das alte G-Sync-Modul reicht nicht mehr aus

Die Anforderungen, die der PG27UQ an seine Hardware stellt, und damit meinen wir nur die im Monitor verbaute Hardware, sind groß. Es müssen nicht nur eine hohe Auflösung und eine hohe Wiederholfrequenz verarbeitet werden, sondern auch G-Sync HDR. Damit das auch klappt, setzt NVIDIA auf ein neues G-Sync-Modul.

Das Herzstück des neuen G-Sync-Moduls ist der Arria 10 GX 480 FPGA. Dabei handelt es sich um ein SOC, das in 20 nm gefertigt wird. Das FPGA besitzt 480.000 programmierbare Logikeinheiten und nutzt 24 Transceiver mit 17,4 Gbps für I/O-Aufgaben. Deutlich vergrößert wurde der DRAM. Mussten alte G-Sync-Geräte noch auf 768 MB zurückgreifen, kommen nun 3 GB an DDR4-2400-RAM zum Einsatz.

Das neue G-Sync-Modul ist übrigens auch einer der Preistreiber beim ASUS ROG Swift PG27UQ. Unsere Kollegen von PC-Perspective gehen davon aus, dass es mit mindestens 500 US-Dollar zu Buche schlägt.