Die Ergonomie eines Monitors kann sehr viel dazu beitragen, über einen längeren Zeitraum bequem am Schreibtisch zu sitzen. In unserer Ergonomie-FAQ gehen wir auf die wichtigsten Einstellmöglichkeiten am Monitor ein, zeigen darüber hinaus aber auch, wie der Schreibtischstuhl oder Schreibtisch eingestellt werden muss.
Mechanische Einstellmöglichkeiten
Dass bei einem sündhaft teuren High-End-Gerät, wie der ASUS ROG Swift PG27UQ eines ist, die ergonomischen Einstellmöglichkeiten nicht zu kurz kommen dürfen, liegt auf der Hand.
Erfreulicherweise leistet sich ASUS keinen Ausrutscher und bietet alle relevanten Optionen, um das Display auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
In der Höhe kann der 27-Zöller in einem Bereich von 120 mm angepasst werden. Andere Monitore bieten hier zwar mehr, ASUS‘ Lösung, sie ist aber in der Praxis locker ausreichend. In der Neigung kann das Panel im Bereich von -5° bis 20° angepasst werden. Abgerundet wird das Paket von der Pivot-Funktion. Der Monitor kann um 90° gedreht und anschließend im Hochkant-Betrieb genutzt werden. In der Praxis wird die anvisierte Zielgruppe von dieser Option aber nur wenige Gebrauch machen.
Wer etwas mehr Flexibilität wünscht. Über eine beiliegende Adapter-Platte kann das Display auch mit einer Display-Halterung im 100x100 VESA-Format genutzt werden. Zwei der drei Beleuchtungszonen bleiben dann aber auf der Strecke.
OSD und Bedienelemente
Die eigentlichen Bedienelemente sind auf der Rückseite des Gehäuses verbaut. Das wichtigste Bedienelement ist der oben platzierte Joystick. Über diesen kann problemlos im Menü navigiert werden. Es ist möglich, sich schnell durch das OSD zu hangeln, wir hätten uns für den Stick aber einen noch etwas definierteren Druckpunkt gewünscht. So kommt es anfänglich immer wieder zu Fehleingaben. Direkt unter dem Stick wurden vier Tasten platziert. Zwei davon dienen dazu den Monitor auszuschalten oder das Menü zu verlassen. Deutlich interessanter sind da schon die anderen beiden Tasten. Über die eine, kann auf die hinterlegten Presets zugegriffen werden, über die andere auf die Gaming-Features.
Entsprechend kann sich ASUS den aktuell oftmals eingesetzten zweistufigen OSD-Aufbau sparen. Über einen Druck auf den Joystick landet man entsprechend direkt im Menü. Das bietet eine Gaming-Optik und kann mit zahlreichen Einstellungen aufwarten. Da alle Funktionen klar beschriftet wurden, ist es aber problemlos möglich, sich schnell zurecht zu finden.
Wie von ASUS gewohnt, wurde beispielsweise ein Blue-Light-Filter integriert, der dafür sorgen soll, dass die Augen geschont werden. Kleine Abstriche müssen bei den Farbeinstellungen akzeptiert werden, denn auf eine 6-Achs-Farbkontrolle verzichtet der Hersteller. Mit Blick auf die Gaming-Ausrichtung ist das aber verschmerzbar. Deutlich wichtiger ist es da schon, dass ASUS unter der Bezeichnung GamePlus mehrere Gaming-spezifische Funktionen integriert. So können beispielsweise die aktuelle Framerate oder ein Fadenkreuz eingeblendet werden.
Stromverbrauch
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Mit Blick auf die Hardware war es schon zu erwarten. Der ASUS PG27QU ist alles andere als ein Stromsparwunder. Bereits bei unserem normalen Test-Setup zieht der 27-Zöller 47,6 Watt aus der Steckdose und damit rund 10 Watt mehr als der gleichauflösende, aber sogar größere LG 32UD99-W.
Nun sind die von uns angelegten 150 cd/m² aber nur ein Bruchteil von dem, was der Monitor (zumindest kurzzeitig) realisieren kann. Bei der HDR-Wiedergabe und hellen Flächen, werden kurzfristig auch mal mehr als 150 Watt aus der Steckdose gezogen. Das ist natürlich ein beachtlicher Wert, der mit Blick auf das benötigte Backlight aber nachvollziehbar ist. Noch dazu wird der Spitzenwert nur über einen kurzen Zeitraum abgerufen. Wer nicht immer die maximale Helligkeit benötigt, hat übrigens die Möglichkeit die Intensität des Backlights automatisch an die Umgebungshelligkeit anzupassen.
Die laufenden Kosten fallen also etwas höher aus, als man es von aktuellen Monitoren gewohnt ist, wer aber bereit ist, für ein Gaming-Display rund 2.500 Euro auszugeben, sollte das noch recht locker sehen.
Die Sache mit dem Lüfter
Der ASUS ROG Swift PG27UQ ist nicht nur mit Blick auf HDR, Auflösung, Wiederholfrequenz und G-Sync eine Besonderheit, auch an anderer Stelle ist der 27-Zöller ein Novum. Es handelt sich um das erste Display in unseren Tests, das mit einer aktiven Kühlung versehen wurde. Ein Lüfter arbeitet um das System auf Temperatur zu halten.
Der von ASUS verbaute Lüfter ist nicht besonders laut und noch dazu so positioniert, dass das Panel als eine Art Schallschutz dient. In unserer sehr leisen Testumgebung waren die Lüfter dennoch sofort wahrnehmbar. Spätestens dann, wenn etwas Musik im Hintergrund läuft oder ein Spiel gestartet wird, können die Lüfter aber nicht mehr herausgehört werden. Da die Lüftung aber auch während des Windows-Betriebs läuft, dürften gerade Silent-Enthusiasten wenig begeistert sein.
Wünschenswert wäre daher eine Lösung, die eine differenzierter arbeitende Lüftersteuerung ermöglicht: Lautlos im Desktop-Betrieb, dezent wahrnehmbar bei Games.