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High-End-Displays stehen weiterhin hoch im Kurs und der Acer Nitro XV273K hat gleich mehrere Argumente, warum er im High-End-Segment ein Stück vom Kuchen abbekommen könnte. Das Feature-Set, das Acer bietet ist überzeugend, auch wenn gegenüber der G-Sync-HDR-Riege teils sichtbare Abstriche gemacht werden müssen. Sei es nun bzgl. Peak-Helligkeit oder FALD-Umsetzung. Auf der anderen Seite gibt es Bereiche, in denen sich Acer bzw. das AMD-Lager nicht zu verstecken braucht und durchdachter vorgeht.
Für viele Leser sicherlich ein dicker Pluspunkt ist der Verzicht auf den Lüfter, der beispielsweise beim ASUS ROG PG27UQ zum Einsatz kommt. Auch wenn dieser nicht besonders laut ist, man hört ihn dennoch – und das sollte bei einem Display im Optimalfall nicht sein. Der VX273K kann auf eine Geräuschquelle verzichten, was damit zu tun hat, dass es kein G-Sync-Modul gibt, aber auch damit, dass das Backlight deutlich weniger leisten muss.
Ebenso kann Acer auf ein Subsampling verzichten, wenn das maximale Feature-Set genutzt werden soll. Die Gesetze des DisplayPort kann aber auch unser Testmuster nicht brechen. Sollen 144 Hz mit UHD kombiniert werden, müssen daher zwei Kabel genutzt werden. Wer eine Grafikkarte mit den entsprechenden Anschlüssen hat, erfährt kaum Nachteile. Einzig FreeSync möchte dann nicht mehr funktionieren und ist entsprechend auf maximal 120 Hz limitiert. Welches Setup einem lieber ist, muss jeder Anwender selbst ausprobieren. Die Unterschiede zwischen 120 und 144 Hz sind in der Praxis aber nicht mehr allzu groß.
In der Praxis kommt es aber darauf an, wie der Monitor sich in Games gibt – und dort kann er mit einer sauberen, schnellen und präzisen Darstellung punkten. Die Kombination von einer hohen Auflösung und einer schnellen Wiederholfrequenz macht immer wieder Spaß, setzt aber eine potente Grafikkarte voraus.
Auch fernab des reinen Gamings hinterlässt der 27-Zöller einen guten Eindruck. Das Bild ist natürlich gestochen scharf, die Farbgebung sehr nuanciert und im sRGB-Preset auch sehr natürlich. Damit ist der XV273K auch für Anwender bestens geeignet, die einmal ein Bild bearbeiten wollen. Allerdings kommt es zu einem sichtbaren Backlight-Bleeding.
Das Gehäuse ist für ein Gaming-Gerät beinahe schon bemerkenswert schlicht, eine (abschaltbare) Unterbodenbeleuchtung musste dann aber doch sein. Schade ist es, dass Acer noch nicht auf eine Edge-to-Edge-Abdeckung setzt, was schicker aussehen und besser zur aufgerufenen Preisklasse passen würde. Ebenso besteht bei der Materialgüte des verwendeten Kunststoffs noch Luft nach oben. Zeitgemäß ist das Anschlusspanel ausgestattet, insbesondere die Positionierung der USB-Ports kann gefallen.
Das Ergonomie-Kapitel kann größtenteils gefallen. Es werden alle Einstellmöglichkeiten geboten, die für eine lange, bequeme Nutzung nötig sind. Das OSD ist gut aufgebaut und bietet einen großen Funktionsumfang, die Bedienelemente könnten aber noch etwas besser positioniert sein. Der Stromverbrauch befindet sich auf einem normalen Level für einen hochauflösenden 27-Zöller, sodass auch hier keine Abstriche gemacht werden müssen.
Alles in allem ist der Acer Nitro XV273K ein überzeugendes High-End-Display, das vieles richtig macht. Gerade die Idee auf zwei DisplayPort-Kabel zu setzen und der Verzicht auf einen Lüfter überzeugen gefallen. Der Preis ist hoch, gemessen an der Ausstattung aber angemessen. Das Problem bei einem solchen Gerät sind vielmehr die laufenden Kosten, denn wer 144 Hz und UHD genießen möchte, der braucht auch immer eine potente Grafikkarte.
Positive Aspekte des Acer Nitro XV273K:
- Sehr gute Bildqualität
- erstklassige Farbwiedergabe
- Werkskalibrierung auf sRGB
- Lichtschutzblende im Lieferumfang vorhanden
- 144 Hz und UHD ohne Subsampling möglich
- Kein Lüfter
Negative Aspekte des Acer Nitro XV273K:
- kein FreeSync bei 144 Hz
- "nur" HDR400
- Backlight-Bleeding
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