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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln.
SDR-Messwerte: Standard-Modus
Vermessen haben dem AORUS FO32U2 zunächst im Eco-Modus, denn dabei handelt es sich um den Auslieferungsmodus. Initial wird das Farbvolumen des Panels nicht limitiert.
Auch beim nunmehr sechsten Modell mit einem QD-OLED-Panel der dritten Generation sehen wir wieder eine zu warme Farbabstimmung im Auslieferungszustand, denn wir messen 6.064 K im EcoPreset.
Die RGB-Balance zeigt sich recht wellig. Allerdings bleibt die blaue Kurve über den gesamten Bereich deutlich hinter Rot und Grün zurück.
Es ist keine große Überraschung: Der sRGB-Farbraum wird sicher abgedeckt, da die Eck-Koordinaten allerdings nicht eingehalten werden, kommt es zu einer deutlich sichtbaren Übersättigung. Das Farbvolumen kann allerdings für die Presets individuell limitiert werden, was wir im weiteren Verlauf getestet haben.
Das Graustufen-DeltaE beträgt 2,8, was ein ordentliches Ergebnis ist. Im ColorChecker messen wir ein gemitteltes DeltaE von 5,09 sowie ein Maximum von 8,68. Ähnlich sieht es bei der Sättigung aus, bei der wir ein gemitteltes DeltaE von 4,63 und ein Maximum von 8,26 ermitteln.
Messungen mit limitiertem Farbvolumen
Gigabyte erlaubt beim AORUS FO32U2 ein Setting, das wir zuletzt so beim ASUS PG32UCDM gesehen haben: Es gibt im OSD einen zusätzlichen Reiter, um den Farbraum unabhängig vom Preset anzupassen. Allerdings wählt der Hersteller den interessanten Weg, den Monitor entweder im nativen Farbraum oder aber limitiert auf P3 oder AdobeRGB laufen zu lassen. An dieser Stelle fehlt uns klar ein sRGB-Setting, denn schlussendlich ist die für eine korrekte Darstellung im normalen Windows-Betrieb am relevantesten.
DCI P3:
Schalten wir im Eco-Modus auf dem P3-Farbraum um, wird dieser korrekt abgedeckt - wir messen 98,6 %, die Unterschiede sind also marginal. Das wirkt sich positiv auf das DeltaE im ColorChecker aus, das nun einen gemittelten Wert von 1,97 und ein Maximum von 4,81 vorweisen kann. Ähnlich sieht es bei der Sättigung aus. Das gemittelte DeltaE beträgt 1,88 und das Maximum 4,41.
Adobe RGB:
Die aktuellen QD-OLED-Modelle können mit großen Farbräumen aufwarten, für AdobeRGB reicht das Gebotene nicht ganz. Das zeigt die Abdeckung von 93,8 %, was insgesamt aber noch immer ein ordentliches Ergebnis ist. Im ColorChecker kommen wir auf ein gemitteltes Ergebnis von 2,6 und ein maximales DeltaE von 5,82. Im Sättigungstest beträgt das gemittelte DeltaE 2,76 und das Maximum 5,77. Grundlegend fällt die Darstellung aber auch hier zu warm aus.
SDR-Messwerte: sRGB-Preset
AORUS integriert nur ein für uns relevantes Farbraum-Preset, nämlich sRGB - und verzichtet daher offenbar darauf, den Farbraum in anderen Presets entsprechend einzuschränken. Im sRGB-Preset kann einzig die Helligkeit angepasst werden. Standard-mäßig ist sie auf einen OSD-Wert von 32 eingestellt, was bei unserem Gerät ziemlich exakt 100 cd/m² entspricht.
Das sRGB-Preset besitzt einen Weißpunkt von 6.158 K, das Gamma sieht noch immer ziemlich wild aus und landet bei 2,089. Hier gibt es also noch einiges an Luft nach oben.
Dafür passt die Farbraum-Abdeckung sehr gut. Wir ermitteln 99,2 %, die Eckkoordinaten werden sehr gut abgedeckt.
Das Graustufen DeltaE fällt mit einem Wert von 2,8 solide aus. Das gemittelte DeltaE im ColorChecker sieht mit 2,16 und einem Maximum von 3,98 etwas besser aus. Für die Sättigung messen wir ein gemitteltes DeltaE von 2,08 und ein Maximum von 3,94.
Messungen: Farbvolumen
Ab diesem Test werden wir das Farbvolumen der Geräte in einer separaten Kategorie angegeben. Gemessen werden BT.709, DCI-P3 und BT2020.
Auch der AORUS FO32U2 kann mit einem großen nativen Farbvolumen aufwarten.
Farbraum | Farbvolumen |
BT.709 | 157,048 % |
DCI-P3 | 105,254 % |
BT.2020 | 71,179 % |
Farbstabilität über das Panel
Es kommt nicht nur darauf an, wie gleichmäßig die Helligkeit auf einem Panel verteilt wird, sondern auch darauf, dass die Farben überall gleich aussehen. Dies stellen wir hier anhand der DeltaE-Verteilung dar.
Die Farbstabilität über das Panel befindet sich auf einem normalen Niveau. Maximal beträgt die Abweichung DeltaE 2,6. Eine Farbabweichung ist damit über das Panel praktisch nicht zu erkennen.