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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln. Zusätzlich messen wir die maximale Leuchtkraft beginnend mit einer APL von 1 %.
HDR-Modi: Gigabyte bietet viele Möglichkeiten
HDR - Low
Im Low-Setting wird 10 % APL eine Helligkeit von nur 192 cd/m² erreicht. Ein HDR-Effekt kommt so natürlich nicht auf. Dafür wird eine recht korrekte Darstellung geboten. Nur in dunklen Bereichen ist das Bild per-se etwas zu hell. Im ColorChecker-Test wird eine gute Performance erreicht, mit einem gemittelten DeltaE (ohne Luminanzfehler) von 2,06.
HDR - Middle
Wer auf das mittlere Setting wechselt, der bekommt zwar bei 10 % APL eine Helligkeit von 335 cd/m² geboten, muss dafür aber auch mit einer zu hellen Darstellung leben. Die Farbdarstellung fällt erneut recht gut aus, das gemittelte DeltaE (ohne Luminanzfehler) beträgt in unseren Messungen nun 2,32.
HDR - High
Auch im HDR-High-Modus wird über große Bereiche eine deutlich zu helle Darstellung realisiert - wer das Gerät aber in hellen Umgebungen nutzt, kann das mehr als Vor- denn als Nachteil sehen. Es kommt allerdings so einem früheren Roll-off. Bei einem APL von 10 % gibt es keine Vorteile bei der Helligkeit gegenüber dem Middle-Setting. Die Farbdarstellung kann mit einem gemittelten DeltaE (ohne Luminanzfehler) von 2,07 erneut gefallen.
HDR Game-Preset (High)
Mit drei verschiedenen ABL-Settings ist es aber nicht getan. Exemplarisch haben wir uns noch den HDR-Game-Mode vorgenommen.
Wer den HDR-Game-Mode nutzt, der erhält ebenfalls eine deutlich zu helle Darstellung. Dafür wird hier aber eine Helligkeit von 450 cd/m² bei 10 % APL abgerufen. Die Farbpräzision bleibt auch hier auf dem bisherigen Niveau.
HDR Game-Preset (Medium)
Wer sich im HDR-Game-Preset für das ABL-Setting Medium entscheidet, muss bei 10 % APL keine niedrigere Helligkeit als im High-Setting akzeptieren, gleichzeitig folgt das Ergebnis der EOTF- und Luminanz-Kurve besser. Dunkle Bildinhalte werden aber auch hier zu hell dargestellt. Im ColorChecker kommen wir auf ein gemitteltes DeltaE (ohne Luminanzfehler) von 2,13.
HDR Game-Preset (Low)
Im Low-Setting erweist sich das Bild als deutlich zu dunkel bei gleichzeitig limitierter maximaler Helligkeit.
Die grundlegende Charakteristik der ABL-Auswirkung bleibt auch bei den weiteren HDR-Presets erhalten.
HDR Helligkeit
AORUS erlaubt dem User verschiedene Eingriffe, wenn es um das Helligkeitsverhalten des Panels geht. Wer das HDR-Preset wählt, hat keine weitere Eingriffsmöglichkeiten über das Preset, kann aber das über APL-Stabilize die maximale Helligkeit beeinflussen. Im Vergleich zum Game-Modus bleibt das Panel dann aber hinter seinen Möglichkeiten zurück, sodass für die maximale Peak-Helligkeit eines der weiteren Presets gewählt werden sollte.
Wie bei aktuellen QD-OLED-Panels üblich, wird die maximale Helligkeit nur bei einem geringen Weiß-Anteil erreicht, um im Anschluss recht schnell auf ein Basis-Niveau zu fallen.
Als nicht empfehlenswert sehen wir für den HDR-Betrieb das Low-Setting an, denn hier bleibt sehr viel von dem auf der Strecke, was die aktuellen Panels können.
Schade ist an dieser Stelle, dass das Verhalten der Soll-Kurven im High-Mode nicht optimal ist und auch beim mittleren Setting noch etwas Luft nach oben lässt. Insgesamt würden wir daher zum mittleren Modus greifen, denn bedingt durch das tiefe Schwarz des OLED-Panels wird dennoch eine spektakuläre Darstellung geboten.